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Verantwortliche Redaction, Druck und Verlag von Paul Weber in Pulsnitz.. Geschäftsstelle« jür Königsbrück: bei Herrn Kaufm. M. Tschersich. Dresden: Annoncen-Bureaus Haasenstei» L Vogler u. Jnvalidendanl. Leipzig; Rudolph Moss» von uns unbekannten Firmen und Personen nehmen wir nur gegen Pränumerando-Zahlung durch Briefmarken oder Posteinzahlung aus. Anonyme Annoncen, oder solche, welche Beleidigungen enthalten, werden keinesfalls ausgenommen, mag der Betrag beiliegen oder nicht. ^XPKlliiivN ÜK8 Sonnabend. 10. 3. Februar 1883. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des verstorbenen Kaufmanns Robert Strebs zu Großröhrsdorf ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Ver walters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichniß der bei der Vertheilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwerthbaren Vermögensstücke der Schlußtermin auf -en SV» Februar 1883, Vormittags S Uhr, vor dem Königlichen Amtsgerichte hierselbst bestimmt. Pulsnitz, den 26. Januar 1883. / / , Söhnel, / Gerichtsschreiber des König!. Amtsgerichts. Von dem unterzeichneten Königlichen Amtsgerichte soll -en >8 Februar 1883, das dem Gutsbesitzer Carl Kcberecht Gbuc-r- Hartmann zugehörige Dreiviertelhusengut zu Stenz, Nr. 22 des Brandcatasters, Folium 21 des Grund- und Hypothekcnbuchs für Stenz, welches Grundstück am 13. November 1882 ohne Berücksichtigung der Oblasten auf ISOOO Mark (in Buchstaben Zwölf kaufend Mark) gewürdert worden ist, nothwendiger Weise versteigert werden, was unter Bezugnahme auf den an hiesiger Gerichtsstelle aushängenden Anschlag hierdurch bekannt ge macht wird. Königsbrück, am 16. November 1882. Königliches Amtsgericht. Sommerlatte. Freitag, Se« 9. Februar 1883, von Nachmittags 2 Uhr ab, gelangen in dem Gasthofsgrundstücke Hermann Eebler'S m Bretnig 1 Pferd, 1 Kuh, 2 Wagen, 1 Rennschlitten mit Decke, 2 Pferdegeschirre, 1 Schellengeläute, 1 Dreschmaschine, 1 Heckselschneidemaschine, 1 Wäschmangel, 1 Wäschewringmaschine, 1 Decimalwaage, 1 Pianoforte, 1 Billard' imt 3 Bällen und 12 Queues, 1 Gemüse- schrank, 1 Pökelsaß mit eingesalzenem Schweinefleisch, 1 Faß Farbe, 1 Faß Soda, 1 Fab Stärke, 1 Faß Zucker, 1 Kiste Würfelzucker und 1 Sack Kaffee gegen sofortige Baarzahlung zur Versteigerung. Pulsnitz, den 1. Februar 1883. <, V Kunath, Gerichtsvollzieher. ZurpolitischeuKrisis in Frankreich. Ein neues Ministerium, ja wieder ein neues und seit Jahresfrist das dritte hat in Frankreich wiederum die Leitung der Geschäfte übernommen und wie ein Hohn muß es klingen, wenn man von diesem neuen Ministerium irgend welche dauerhafte Leistungen verlangen oder hoffen sollte, denn was den Ministerien Gambetta, Freycinet und Duclerc, was überhaupt sämmtlichen früheren Mini sterien nicht gelang, der Negierung mehr Autorität, Jni- tative zu verschaffen, wird dem ireuernannten Kabinette Falliores noch viel weniger gelingen. Wer ist überhaupt Herr Falliores? — Es mag ein ehrlicher Republikaner und ein strebsamer Beamter sein, aber von feinen Leist ungen als Staatsmann und Parlamentarier hat man noch niemals etwas gehört und sind deshalb auch seine diesbezüglichen Fähigkeiten nicht hoch anzuschlagen. Ein Wahres Wunder müßte daher wohl auch geschehen, wenn das Cabinet FaWres es zu Stande brächte, die fran- zösische Republik aus der gegenwärtigen Krisis mit Vor theil herauszuzichen, uns scheint vielmehr das Cabinet FalliörS noch vielniehr als dasjenige Duclerc's ein Ver legenheitsministerium zu sein. Unter wie viel Sorgen, Aufregungen und Verlegenheiten das Cabinet Falliores zu Stande gekommen und feine Laufbahn begonnen haben Mag, geht ja auch wohl daraus in einer wahrhaft trag ischen Weise hervor, daß am letzten Dienstag der neue Ministerpräsident FMöres während der CommissionSbe- ralhungen der Deputirtenkammer in der zu einer Lawine aufgethürmten Prälendentenfrage ohnmächtig zusammen sank und zwar deshalb, wie die Aerzte constatiren, weil die vorbergegangenm Aufregungen und Ueberanstreng ungen die Nerven des Herrn Fallisres vollständig er schöpft hatten. Sind nun die Ministerien, sind die leitenden Staats männer Schuld daran, daß die französische Republik das traurige Schauspiel der ewigen Minister- und Regier ungskrisen darbietet? — Diese Frage wird man schwer lich einseitig bejahen können, denn um eine Regierungs krisis zu verursachen, dazu ist in der Regel auch noch ein Parlament nöthig und gerade in Frankreich scheint es das parlamentarische, vielköpfige, sich durch fortwährende neue Anträge häufig noch selbst übertreffende Regiment der Deputirtenkammer zu sein, welches die fortwährenden Ministerkrisen heraufbeschwört. Die Deputirtenkammer betrachtet das Ministerium offenbar nur als das Aus- führungscomitce ihrer Mehrheitsbeschlüsse und Autorität und Leitung wird dem Ministerium in keiner Weise zu erkannt, ja die Kammer ist sogar häufig so hartnäckig und verschmäht es, von den Ministern Belehrung anzu nehmen und mit ihnen einen Compromiß zu schließen, dies sah man sowohl unter dem Ministerium Freycinet während der egyptischen Streitfrage als auch letzthin wegen der Prätendentenfrage, wo irgend welche Vorschläge von den Ministern in der Deputirtenkammer kein Gehör fanden. So scheint die gegenwärtige französische Staats form wieder an einer falschen Vertheilung der Regier ungsgewalten scheitern zu wollen, nur aus entgegenge setztem Grunde, denn früher that in Frankreich die Cen tralgewalt der Regierung Alles und kommandirte bis in Mairien hinab und jetzt ist die Volksvertretung in den selben Fehler verfallen. Zeitereignisse. — Die geplante Errichtung einer Zuckerfabrik in der Oberlausitz wird in Löbau, als dem Mittelpunkt derselben mit geeigneten Verkehrsstraßen rc., erfolgen. Den Bau platz hierzu giebt die Stadt Löbau unentgeldlich her; er befindet sich hinter dem Güterbahnhofe. — In Radeberg ist in den Frühstunden zum Donnerstag in der ersten Etage des Rathhauses ein frecher Einbruchsdiebstahl ausgeführt worden. Mittelst Nach schlüssels haben die Diebe zuerst die Thür zum Vorzimmer der städtischen Sparkasse geöffnet, wobei der Bart des Schlüssels abgebrochen und im Schlosse stecken geblieben ist, von da aus sind die Diebe in die Polizeidirektion gelangt, haben daselbst an einem Tischkasten den mitge brachten Zentrumbohrer versucht, schließlich aber das Schloß des Tischkastens, sowie das eines anderen Schreib tisches in anderer Weise zu öffnen bewerkstelligt, und da raus die dort aufbewahrt gewesenen Geldbeträge, an 325 Mk., sowie den vorhandenen Briefmarkenvorrath gestohlen. Jedenfalls in der Absicht, sich nach den ge habten Bemühungen durch einen kräftigen Imbiß zu stärken, hatten sich nun die Einbrecher ebenfalls mittelst Nachschlüssels in die Küche und in das Speisegewölbe eingeschlichen, haben daselbst einen von Frau Restaurateur Schaffer recht sorgsältig zubereiteten Lendenbraten, 2 Würste, 4 Stück Butter, Semmel rc. an sich genommen, sind dann die Treppe aufwärts nach dem Saal-Buffet gestiegen, haben sich's im Sängerlokal bequem gemacht, den gestohlenen Fleischvorräthen, nach den gefundenen Fleischresten zu schließen, tüchtig zugesprochen und dabei noch den Rest von einem am Abend zuvor im Männergesangverein ausgelegten Fäßchen böhmisch Bier vertilgt. Allem Vermuthen nach ist anzunehmen, daß die Diebe nicht in Radeberg, sondern auswärrs zu suchen sind. Schon am letzten Dienstage hatte man begründete Vermuthung, daß ein Einbruch beabsichtigt sei, doch wur den die Diebe verscheucht. Es zogen dann im Lause der Nacht zwei Männer nach der Langebrücker Gegend, ließen sich von einem Bahnwärter den rechten Weg nach Dresden zeigen und verschwanden, um zwei Tage nachher noch mals in Radeberg zu erscheinen und ihr Vorhaben aus- zuführen. Dresden. Uebcr den Personenstand der sächsischen Geistlichen des vorigen Jahres verlautet, daß am 31. August 1882 1156 evangelisch-lutherische Geistliche in Wirksam keit standen, worunter 97 Ausländer waren. Unter diesen sind gebürtig aus Preußen 31, aus Altenburg 17, aus den übrigen thüringischen Landen 22, aus Böhmen und Anhalt je 3, aus Mecklenburg, Württemberg, Hessen- Darmstadt, Bayern je 2 und aus Baden, Bremen, Ham burg, Paris und Cincinnati je 1. Vom 1. September 1881 bis dahin 1882 haben 174 Neubesetzungen statt gefunden, darunter 7 auf neubegründete Stellen, 51 Kandidaten wurden angestellt, 36 Geistliche, incl. 19 emeritirte, sind verstorben. Ende 1881 betrug die Zahl der emerilirten Geistlichen 217. Das theologische Examen bestanden Ostern 1882 22, Michaelis 35 Kandidaten. Ein Geistlicher feierte das 50jährige AmtS- jubiläum. — Vom Dresdner Amtsgericht wurden dieser Tage mehrere Gurkenhändler mit empfindlichen Strafen belegt, weil sie Pfeffergurken, um denselben ein schönes, saft grünes Aussehen zu geben, mit einer in einem kupfernen Geschirr gekochten Mischung von Essig, Wasser und Salz übergossen hatten. Es wurde auf Geldstrafen von 60