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7100 Börsenblatt d. Dlschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 135, 15. Juni 1910. 6. Als Wiederverkäufe! gelten nur die in den Wiederverkäufer listen aufgenommenen Geschäfte. An diese wird nur gegen bar ohne Rückgaberecht geliefert. b> Abrechnung der Auslieserungs st e l l e. Die Auslieferungsstelle erhält alle Auslagen für Fracht und Spesen von den vereinigten Firmen ersetzt und für die Mühewal tung 2 oder 3 Prozent vom Gesamtumsatz. Sollte der bei der Rechnungslegung sich ergebende Gewinn hierfür nicht ausreichen, hat jeder Teilnehmer für den Rest im Verhältnis seiner Bezüge aufzukommen. Ein etwaiger Überschuß kann der Kasse des Ortsvereins zugute kommen. Den Auslieferungsstellen stehen als Beirat je zwei der ver einigten Mitglieder zur Seite. Bei dem Bevorstehen neuer Auflagen ist die Firma B. G. Teubner bereit, sich zunächst, durch Vermittelung der Auslieserungs stelle, mit den Sortimentssirmen darüber zu verständigen, ob noch die Restvorräte der alten Auflage geliefert werden sollen oder ob es sich empfiehlt, die Ausgabe der neuen Auslage abzuwarten. Die Firma B. G. Teubner ist ferner bereit, in einzelnen Fällen die etwa noch vorhandenen Restvorräte bei sofortiger direk- t e r Rücksendung nach vorangegangener Verständigung in dem zu vereinbarenden Umfange zurückzunehmen. Es werden danach bestimmt als Auslieferungsstelle in Barmen: Biermann L Co. Nachf., Concordienstr. 5. Beirat: die Herren Ad. Graeper, Otto Röder. Auslieferungsstelle in Elberfeld: Samuel Lucas, Lukasstr. Beirat: die Herren Jul. Frester, Martin Hartmann. W i e d e r v erk ä u f e rlist e, an die nur die Auslieferungs stellen liefern dürsen. Barmen: Elim, Buchhandlung des Blauen Kreuzes, Parla- mentstr. 21; G. Fischer, Sedanstr. 13; Floering LEverts, Gewerbeschulstr.Wa; Dahlmann, E., Gerberstr.; B. Gramse, Allee 118; Mathilde Hoeke, Bleicherstr. 12; Georg Hoffe jun., Elisabethstr. 4; Ioh. Kugel sen., Wichlinghauserstr. 8; Lange nbeck, W. A., Allee 171; P. Mäurer, Carlstr. 19; Paul mann, Frau R., Aaspelerstr. 38; Rademacher, Carl, Gewerbeschulstraße 21; Schaar Wächter, Hugo, Haspelerstrabe 31; Schomburg, L., Heckinghauserstr. 16; G. Spie ker, Berlinerst!. 105. Elberfeld: Böckmann Wwe., Carlstr.; Dassau, R., König straße 75; Dick, E., Bahnhofstr. 66; Ebbers, Franz, Slldstr.51; Geißen, Wilhelm, Aue 94; Giradet, R., Burgstr.7; Grüttefien, W., Kip dorf 28; Heine, Alex., Düppelerstr. 1; Heß, A., Schönegasse 1; Ihne, Herm., Aue 71; Paul en a n n, Frau R., Gartenstr.; Plümper, Karl, Island 15; Preußner , A. E., Carnapstr. 66; Ruh - land, Karl, Wwe., Kleeblatt 22; G e s ch w i st e r Schroer, Distelbeck 14. e) Verlauf der Arbeiten: Von sämtlichen Schulbüchern wurde ein alphabetisch geordnetes Verzeichnis mit Brutto- und Nettopreisen angesertigt und ver- vielfältigt. Diese Verzeichnisse wurden an sämtliche Mitglieder in zweifacher Anzahl verschickt, und sollten sie nun angeben 1. ihre Vorräte, 2. ihre Bestellungen. Die sämtlichen Bestellungen und Vorräte wurden"auf einer Zentralliste vereinigt, und nachdem wir auf dem städtischen Schul bureau die Anzahl der Schüler einer jeden Klasse erfahren hatten, wurde von dem Beirat diese Zahl bei der Bestellung der Schul bücher zugrunde gelegt. Ergab es sich, daß die einzelnen Firmen mehr Bücher verlangten als vorhanden waren, so wurden die Bestellungen natürlich gekürzt. Da außerdem nach den Ver einbarungen ein Viertel des Gesamtbezuges aus dem Lager der Auslieferungsstelle bleiben mußte, erfuhren in den meisten Fällen die Bestellungen Kürzungen. Es sei hier gleich erwähnt, daß sich hierdurch nicht einer der Kollegen zurückgesetzt fühlte. Für etwaige Nachbestellungen wurde auf der Zentralliste sofort das Telegrammwort für jedes Schulbuch beigefügt. Der Beirat übernahm auch, nachdem die Bestellung bei Teubner erfolgt war, das Ausschreiben der Fakturen für die erste Verteilung. Da die Firma Teubner bei der Bestellung auch unsere Lagervorräte kennen lernte, kam sie uns noch weiter entgegen durch sofortige Rücknahme derjenigen Schulbücher, von denen eine neue Auflage zu erwarten war. Außerdem wurde vereinbart, daß diejenigen Schulbücher, von denen eine neue Auf lage zu erwarten war, nicht sofort ausgeliesert würden, sondern erst nach deren Ausgabe bzw. hat die Firma Teubner in einzelnen Fällen nach Elberfeld sofort die neue Ausgabe geliefert. Nach Ankunft der Sendung fand die Verteilung in einigen Tagen statt, und erhielten die sämtlichen Sortimenter ihre Bücher noch vor Schulschluß. Die noch nicht in neuer Auflage hsrausgekommenen Bücher wurden vier Tage vor Schulanfang geliefert. Bis zum Schulanfang konnten naturgemäß dis Arbeiten ruhig erledigt werden, doch in den ersten Tagen nach Schulanfang stellte sich eine Schwierigkeit heraus, mit der von vornherein nicht gerechnet wer den konnte. Um auf dem Auslieferungslager entstandene Lücken schnell zu ergänzen, sollte die Rückfrage telephonisch stattfinden, doch bei der großen Inanspruchnahme der Geschäfte und der Un sicherheit des Ausdruckes im Telephon ergab es sich, daß diese Rückfragen zu keinem befriedigenden Ergebnis führten, und mußte infolgedessen ein Herr der Auslieserungsstelle diese Rllcksorderungen persönlich durch Vorsprechen erledigen. Hierdurch erwuchs der Auslieferungsstelle verhältnismäßig viel Arbeit, und soll diese in Zukunst vermieden werden dadurch, daß sich die sämtlichen Sorti menter ohne weiteres direkt gegenseitig zum Nettopreis gegen Zahlung aushelsen ohne Vermittlung der Auslieferungsstelle. Die notwendigen Ergänzungen des Lagers auf der Auslieferungsstelle wurden von dieser dem Beirat gemeldet, und der Beirat bestellte dann auf Grund der Nachfrage neue Vorräte. Bier Wochen nach Schulanfang fertigte die Auslieferungsstelle sür jede Firma einen Auszug über die Bezüge an, und erfolgte hieraus umgehend Rück sendung und Bezahlung. Bei Vorlage der Gesamtabrechnung ergab sich bei genauerer Feststellung, daß in einzelnen Fällen der antiquarische Handel in Schulbüchern bei den Schülern selbst ein sehr umfangreicher sein muß. Bei einem Lehrbuch der Sekunda das drei Jahre alt war, konnte sestgestellt werden, daß 50 Prozent von den Schülern keine neuen Bücher gekauft hatten. Um diese Mißstände zu beseitigen, soll in Zukunft bei der Bestellung der antiquarische Handel bis zu 25 Prozent der Schülerzahl berücksichtigt werden. In anderen Fällen mußten Wider Erwarten zum Teil die Gesamtvorräte zurückgezogen werden, weil von der Schule aus den Schülern gesagt wurde, die Anschaffung vorläufig nicht vorzu nehmen. Um die Wirkung unserer Vereinbarungen zu kennzeichnen, sind folgende Übersichten ausgestellt worden: 1. Wie stellt sich der Bezug nach unserer Anschauung sür die Firma Teubner? 2. Welche Arbeit hatte die Auslieferungsstelle zu leisten? 3. Welche Kosten erwuchsen der Auslieferungsstelle? 4. Wie stellt sich dieser Bezug für die vereinigten Sortimenter? Es sei voraus bemerkt, daß hierfür die Elberfelder, nicht die Barmer Verhältnisse zugrunde lagen. 1. Stand sür die Firma B. G. Teubner. Die Firma machte 2 Sendungen als Frachtgut 7 „ „ Eilgut 8 „ . „ Postpakete zusammen 17 „ hinzu kommt 1 Rücksendung insgesamt 18 Sendungen.