4 Schlenken, riß den Boden auf und überschüttete bei jedem Hoch wasser mehrere Morgen mit Treibsand. Die stärksten Eichen und Ulmen wurden durch Eisschollen vernichtet, und ich selbst habe gesehen, wie durch eine einzige Eisscholle von etwa 60 Morgen Größe sieben starte Bäume, vier Eichen und drei Ulmen, deren jede etwa 3 bis 4 Fuß im Durchmesser hatte und die auf einem V« Morgen großen Raume standen, wie Strohhalme zu Boden geworfen wurden. Diesen Anblick werde ich nie vergessen! Jetzt, nachdem der Sommerwall vollendet und ein geschlossener Wald hergestellt ist, erscheint Alles verändert. Es ist überall gleichmäßiger Strom; das Land und besonders die Tiefen haben sich seit den 28 Jahren bedeutend aufgehöhet und die versan deten Theile sind durch Elbschlick verbessert worden; mit dem bekannten Höherwerden des Flußgrundes wächst auch zugleich das Laud. Andere Feld- und Waldflächen der Nachbarschaft, welche niedrig gelegen und von so hohen Winter-Deichen und Wällen eingeschlossen sind, daß das Flußwasser solche Theile nicht mehr überfluthet, sind dadurch im Laufe der Zeit bedeutend schlechter geworden. Diese hoch eingedeichten Stellen aber sind doch nicht wasserfrei; denn wenn das Wasser etwa 14 Tage oder 3 Wochen an den Deichen hoch steht, so dringt es als klares Grundwasser in den Boden, laugt denselben aus, kaun nicht wieder abfließen, kommt schließlich in Fäulniß und Gehrung und verschlechtert ihn dermaßen, daß er sowohl zum Getreide bau, als zu jeder anderen öconomischen Benutzung kaum halb so gut ist, wie früher. Es giebt hier Felder, die zwar ehemals den schönsten Boden hatten, aber nach der Eindeichung kaum des Bestellens Werth sind. Während die Leute vor der Ein deichung gute Ernten machten und den damals milden Boden bequem mit 2 Pferden bestellen konnten, mögen sie jetzt den steifen lettigen Boden noch so viel düngen und sie ernten doch