B. Bauplatz. 13 10. Himmelsrichtung, Wind- und Wetterrichtung. Wenn auch nicht von so hervorragender Bedeutung wie die bisher erwähnten Eigenschaften, so kann doch die Himmelsrichtung, sowie die vorherrschende Wind- und Wetterrichtung in bezug auf die Lage des Bauplatzes in manchem Falle von einigem Einfluß sein. So werden in engen, mit verhältnismäßig hohen Häusern bebauten Straßen die nach Norden gerichteten Gebäudefronten, zumal in den Winter monaten, für die Innenräume nur eine mangelhafte oder gar un genügende Tagesbeleuchtung gewähren und ungesundere Räume ab geben als die nach Süden gerichteten. Handelt es sich um Gebäude, die mit Sheddächern eingedeckt werden sollen, so wird man, um ein gleichmäßiges, nicht grelles Licht zu erhalten, die mit Glas ein gedeckten Dachflächen möglichst nach Norden zu legen suchen. Die herrschende Windrichtung kann namentlich im Verein mit benach barten, hohen Gebäuden oder Anhöhen auf Feuerungs- und Schorn steinanlagen von schädlichem Einfluß sein und die geregelte Ab führung der Rauchgase erschweren u. dergl. Die dem Hauptangrif des Wetters, besonders dem Schlagregen ausgesetzten Seiten der Gebäude werden auf Stärke, Wahl des Mate rials und Art der Ausführung besonders sorgfältig zu behandeln sein, wenn man im Innern feuchte Räume vermeiden und Dauer haftigkeit erzielen will. 11. Terraingestaltung. Von ziemlicher Bedeutung sind wieder die Terraingestaltung und die Bodenbeschaffenheit des Bauplatzes wie seiner näheren Um gebung. Im allgemeinen wird ein ebenes Terrain am meisten erwünscht sein, weil hier die Arbeiten und Kosten für das Einebnen fortfallen. Bei sehr unebenem Terrain werden die Kosten für teilweise tiefer zu legende Fundamente in Betracht zu ziehen sein oder die Unbequem lichkeiten, die sich für den späteren Verkehr bei Anlegung der Gebäude in verschiedenen Höhen ergeben. In bestimmten Fällen kann jedoch eine ungleiche Gestaltung des Terrains in bezug auf die gegenseitige Höhenlage der einzelnen Teile des Grundstücks wünschens wert oder von Nutzen sein. Bei Ausnutzung einer Wasserkraft können bei einer solchen ungleichen Terraingestaltung bisweilen die Kosten für das Zuleitungsgerinne erheblich vermindert werden, wie ebenso sich daraus Bequemlichkeiten für die Kraftübertragung von dem Wasserrade oder der Turbine nach den Arbeitsmaschinen ergeben können. In anderen Fällen können sich aus der Anlage der Fabrik an einem Abhang Kostenersparnisse für Beförderung der Rohstoffe nach einem höher gelegenen Teil des Bauwerkes ergeben. So wird z. B. ein Schachtofen zum Brennen von Kalkstein eine günstige Lage