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des Empfängers" lauten. Gewöhnliche Briefe an Sol daten bis zum Gewicht von 50 Gr. sind portofrei, wenn sie die erwähnte Bezeichnung tragen. Postanweisungen bis zum Betrage von 15 Mark kosten 10 Pfennig und gewöhnliche Packcte bis zum Gewicht von 3 Kilo 20 Pfennig. Geldbriefe und Werthpackete genießen dagegen keine Portoermäßigung. Die Portovergünstigungen kommen weder den auf Urlaub befindlichen Militärs, noch auf Einjährig-Freiwillige, auch nicht auf Zöglinge der Unter offizier Vorschulen in Anwendung. Für Sendungen an Personen der Marine außerhalb des deutschen Reiches durch Vermittelung des Marine-Post-Bureaus in Berlin werden berechnet: An Offiziere 20 und an die übrigen Mannschaften 10 Pfennig für den gewöhnlichen Briei bis 60 Gramm. Zeitungen unter Kreuzband kosten für je 50 Gr. 5 Pfennig, Postanweisungen bis 15 Mark 10 Pfg. Diese Briese müssen außer der dienstlichen Eigen schaft des Empfängers den Namen des Schiffes und die Angabe: „durch Vermittelung des Hofpostamts in Ber lin" enthalten. Diejenigen Sendungen an Personen der Schiffsbesatzung, auf welchen diese Angabe fehlt, werden mit dem tarifmäßigen ausländischen Briefporto belegt. Dresden, 4. Noobr. Auf dem gestrigen Schlacht viehmarkte waren 345 Rinder, 559 Land- und 576 Ungar- und 91 Walachenschweine, 883 Hammel und 118 Kälber zum Verkauf gestellt. Obwohl nun der Auf trieb ziemlich schwach war. blieb dennoch der Geschäfts gang von Anfang bis Schluß des Marktes äußerst flau und die Mehrzahl der Händler, welche gute Waare zu meist recht theuer einkaufen muffen, dürfte gestern wieder namhafte Verluste erlitten haben. Primawaare von Rindern, unter welcher sich diesmal 60 Stück gutes Ol denburger Weidevieh befand, galt pr. Ctr. Schlachtge wicht 63 bis 66 indeß mittle Qualität mit 57 und geringe Sorte mit 39 bezahlt wurde. Fast schwächer noch als Rinder wurden Hammel trotz des schwachen Auftriebes gefragt, da gegenwärtig außer Wildpret na mentlich Gänse dem Schöpsenfleisch Konkurrenz bereiten. Englische Lämmer, obwohl nur in belanglosen Posten vorhanden, kosteten pr. Paar zu 50 Kilo Fleisch nur 66, Landhammel in derselben Schwere 60 und das Paar Ausschußschöpse 30 Von Landschweinen englischer Kreuzung wurde der Ctr. Schlachtgewicht mit 57 und von Schlesiern mit 51 bezahlt, während der Ctr. lebendes Gewicht von Mecklenburgern bei 40 bis 45 Pfund Tara 50—54 und von Bakoniern, welch letztere Fettviehforte gegenwärtig steigende Tendenz ver folgt bei gleicher Tara 46—48 kostete. Kälber fanden ziemlich schwer Käufer und wurden je nach Qualität der Stücke für das Kilo Fleisch zwischen 90 und 110 P angelegt. — Auf dem letzten Kleinviehmarkle vom 30. Oct. standen außer 194 Schweinen und 298 Kälber, 18 Rinder und 42 Hammel zum Verkauf. Der Marktbe such war ziemlich gut, das Vertaufsgeschüst aber nur in Kälbern zu etwas angezogenen Preisen rasch ver laufend. Schweine wurden schwach begehrt, während für Rinder fast gar keine Nachfrage war, da sich die Fleischer am letzten Hauptmarlte mit ausgezeichnetem Rindfleisch fast über Bedarf versorgt hatten. — In Bezug aus den kürzlich gemeldeten Fall von Blutvergiftung durch rothes Garn wird ferner milgc- theilt, daß während des letzten Cantonnements ein Schütze vom 2. Bataillon in Plauen durch das Tragen rother Strümpfe seinen Tod gesunden hat. Der Aermste hatte sich bei dem Marsche die Füße wund gelausen, wodurch der in der rothen Farbe enthaltene Giftstoff mit dem Blute Verbindung sand und dadurch den Tod herbci- führle. Leipzig, 1. Novbr. Eine heitere Soldatengeschichte wird in der Leipziger „V.-Ztg." erzählt: Seit einigen Jahren ist bei einigen Waffengattungen des deutschen Heeres die Anordnung getroffen, daß jeder Rekrut eine kurze Lebensbeschreibung eigenhändig und ohne fremde Hilfe anzufertigen und bei seinem Hauptmann oder Ritt meister einzureichen hat. In den Lebensabriffen der wenig mit schriftlichen Arbeiten vertrauten Leute kommen natürlich manch heitere Stellen vor, welche thcils wirk lich Erlebtes in eigener Art schildern, theils durch merk würdige Stplsehler auffallen. Unter anderen schrieb ein junger Rekrut ungefähr Folgendes: „Nachdem meine Lehre alle war, ging, ich nach Amerika, wos for mich Arbeit genunk gab bis se mich bei de Suldaten holden." Der KompagnicHhef fragte den Mann- Sie sind in Amerika gewesen? — Soldat: Zu Befehl, Herr Haupt mann. — Hatten Sie denn behördliche Genehmigung? S.: In Amerika Hann se mer nischt drüber gesaht. — H.: Ach, ich meine, ob Sie Urlaub von hier halten? — S.: Nee, Herr Hauptmann, abber" —H.: Mit wUchem Schiff sind Sie denn dann hinüber gekommen. — S.: Nee, mei Herr Hauptmann, mit gar keenen, von Wortzen bis Penig bin ich geloofen un von Penig kusts mit der Eisenbahn een Neigroschen. — Der Rekrut meinte das Fabrikdors Amerika bei Penig. Berlin. Tie Anfangs November in Berlin be ginnenden handelspolitischen Pourparlers zwischen Oester reich und Deutschland werden sich nicht mit der Verlänger ung des Meistbegünstigungsvertrages befassen. Hierüber wird direet zwischen den Cabineten von Wien und Berlin verhandelt. Man will den Meistbegünstigungsverlrag auf 6 Monate, bis Ende Juni, verlängern, und bis dahin soll auch das Appretmversahren, sowie der freie Noh- leinenverkebr fortbestehen. Die Berathungen in Berlin sind bloße Vorbesprechungen, bei welchen die gegenseitigen Anschauungen, Strebungen rc. klar gelegt werden sollen. Wird, wie man hofft, in Berlin eine vorläufige Ueber-. einstimmung über Form und Ziele der Abmachungen erreicht, dann kehren die österreichischen Bevollmächtigten nach Wien zurück, erhalten daselbst neue, spezielle In structionen, und dann erst, etwa nach Neujahr, würden die eigentlichen Verhandlungen beginnen. — Die Post- und Telegraphenbeamtcn werden, wie schon jüngst kurz erwähnt, wieder eine neue Uniform er halten, die sich von der jetzigen in vielen Punkten unter scheidet und deren Tragung fortab allen Beamten, gleich viel ob dieselben bei Erledigung ihrer Dienstgeschäste mit dem Publikum in Berühruna kommen oder nicht, zur Pflicht gemacht wird. Ter Noä, nach dem Master der preußischen Militär-Waffenröcke, ist von dunkelblauer Farbe und hat einen vorn abgerundeten Stehkragen, der in der Mitte einen Streifen von dunkelblauem Sammet Hal, mit welchem oben und unten zwei orangefarbene Tuchstreifen parallel lausen. Die Rangunterschi de werden durch Sterne am Rockkragen und Achselstücke bezeichnet. Das Beinkleid besteht aus dunkelgrauem Tuch und hat an den Seitennüthen oran zefarbenen Vorstoß, die Mütze, in Fora: der preußischen Militärmütze, besteht gleichfalls aus dunkelblauem Tuch mit drei gleich breiten Streifen; der obere und untere von orangefarbenem Tuch und der mittlere von dunkelblauem Sammet. Neber der Cocarde tragen sümmtliche Beamte ein in vergoldetem Metall ausgesührtes Schild mit dem kaiserlichen Adler, Posthorn und Blitzen. Für seierliche Gelegenheiten ist ein dreh eckiger schwarzer Plüschhnt bestimmt. Der dunkelgraue Mamcl oder Paletot wird in der Form der Offiziers- mäntel gehalten. Zur Auftragung der alten Uniformen ist den Post- und Telegraphenbeamten eine Frist bis zum 1. Octbr. 1880 gelassen. — Die Staatsrusgalen der europäischen Staaten belaufen sich auf über II'/r Milliarden Mark. Denke man sich zur Darstellung dieicr Riesensuinme den ganzen Betrag in Einmarkstücken geprägt und ein Stück an das andere gelegt, so würde, da ein Markstück einen Durch messer von 24 Millimeter hat, die obige Summe von Einmarkstücken eine Reihe von etwa 280 Millionen Mehr Länge ergeben, mithin ließe sich, da der Erdum fang 40 Millionen Meter Länge beträgt, ein siebenfacher Gürtel von Einmarkstücken um unsere Erde legen. Dieser Summe von europäischen Staatsausgaben steht eine Bevölkerung von 304 Millionen Seelen gegenüber, so daß auf den Kopf eines jeden Europäers eine Ausgabe von ungefähr 38 und auf eine Familie von durch schnittlich 5 Köpfen 190 kommt. Berlin, 31. Oct. Lie „N. P. Z." schreibt: Beim Schluffe der Redactirn verbreitet sich die Trauerkunde vom Ableben des Generals der Cavalerie, von Podbielski, General - Jnspecteurs der Artillerie. Ter hochverdiente General, welcher heute Vormittag noch einen Spazierritt unternommen hatte, ist Nachmittags 2 Uhr plötzlich cinem Schlaganfalle erlegen. Berlin. Der Reichsanzcigcr schreibt: Durch den gestern plötzlich erfolgten Tod des Generals von Pod bielski hat der Kaiser einen treuen Diener und die Armee einen ihrer ausgezeichnetsten Generale verloren. Eugcn Anton Theophil v. Podbielski, am 17. October 1814 im Schlöffe zu Köpenick geboren, erhielt feine wissenschaft liche und militärische Ausbildung im Pädagogium zu Züllichau und auf der NitlenAcadem'e zu Liegnitz, trat am 1. Mai 1831 in das 1. Ulanenregiment ein und wurde am 9. Februar 1833 zum Secondelicutenant er nannt. Bald darauf zum 4. Manen-Regiment versetzt, besuchte er 1836—1839 oie allgemeine Kriegsschule. Nach dem er hierauf 1 Jahr Dienste bei der Garde-Artillerie gethan, avancirte er am 30. Juni 1849 zum Rittmeister und fungirte dann viele Jahre hindurch als Adjutant der 5 Cavalcrie-Brigade, dann der 9. Division, der 6. Division und des 3. Armee-Corps in Frankfurt a. O., bis er am 21. April 1855 als Major in den General stab versetzt wurde. Am 12. Januar 1858 zum Comman- deur des 12. Husarenregiments ernannt, wurde derselbe bald zum Oberstlieutmant und Oberst befördert. Am 17. Mürz 1863 wurde er zum Commandeur der 16. Ca- vaUric-Brigade und am 19. Tccember 1863 zum Obcrst- Quartiermeister der nach Schleswig-Holstein e tsandtcn Armee ernannt. Nach beendetem Feldzuge verblieb er als Ehef des Stabes der Truppen in den Eibherzog- lhümern, wurde am 18. Juni 1865 zum Generalmajor befördert, und am 9. März 1866 als Dircctor des All gemeinen Kriegs-Departements in das Kriegsministerium berufen, aus welcher Stellung er während des Feldzuges von 1866 vorübergehend abkommandiri wurde, um wieder um als General-Quartiermeister der Armee zu fungiren. Am 22. Marz 1868 zum General-Lieutenant befördert, wurde er am 20. Juli 1870 zum General-Quartiermeister der Armee ernannt und machte als solcher den Fcldzug in Frankreich mit. Im Februar 1872 erfolgte seine Ernennung zum General-Jnspecteur der Artillerie, in welcher Stellung er in treuer Pflichterfüllung bis an sein Ende verblieben ist. Am 2. September 1873 wurde v. Podbielski zum General der Cavalerie ernannt. — Das „B. T." schreibt: Fürst Hohenlohe, der deutsche Botschafter in Paris, ist am Mittwoch Abend in Begleitung des Legationsrathes von Holstein von Varzin, wohin derselbe sich am Montag begeben hatte, wieder nach Berlin zurückgekehrt und bei dem Herzog von Ratibor abgcstiegen. Im übrigen erfahren wir aus Lud wigslust, daß Großfürst Wladimir von Rußland, welcher sich dort im Jagdgesolge unseres Kaisers befindet, über die ihm von Seiten des Kaisers zu Theil gewordene Be grüßung so hoch erfreut war, daß er Wewge Minuten nach der Ankunft des Kaisers im Schlosse, ein Telegramm an seinen Vater, den Kaiser von Rußland, nach Livadia in der Krim absandte, in welchem er ihm von der herz lichen Begegnung ausführliche Mittheilung machte. Berlin, 1. November. Ein französischer Staatsan gehöriger, Charles du Breuil, der sich Marquis de Rays nennt, wirbt in Deutschland Auswanderer an, welche nach einer Kolonie befördert werden sollen, die auf eimr unbewohnten Insel unfern Neuguinea gegründet werden soll. Diese Kolonie sührt den Namen Ooionio lidro ckos korts Loestous. Der französische Minister sür Ackerbau und Handel hat den dortigen Auswanderungsagcnturen jede Anwerbung für dieses offenbar schwindelhafte Unter nehmen untersagt und auf die den Zuwicderhandelnten engedrohten Strafen hingewsisen. Zahlreiche angcwor- bene deutsche Auswanderer sind, nachdem das zur Ueber- sührung bestimmte französische Schiff „Chandrenagore" in Havre und in An.werpcn durch die Behörden am Auslaufen verhindert worden, gleichwohl an Bord dieses Schiffes in Vlissingcn gegangen. Ein Theil derselben hat jedoch, unzufrieden mit der erfahrenen Behandlung oder aufgeklärt über den Charakter des Unternehmens, das Schiff vor dem Abgänge wieder verlassen und in Middelburg die Hülse des kaiserlichen Konsuls zur Rück kehr nach Deutschland nachgcsucht. In Folge dessen hat der Minister des Innern die Negierung.» veranlaßt, den Kolonisationsunternchmungen solcher Art und den Agitationen der Werbagente» eine geschärfte Beachtung zuzuwenden und denselben mit den gesetzlichen Mitteln entgegenzutreten. Storctow. In unserem kleinen Städtchen wurde am 28.' v. Mtö. ein Mord versucht. Ter Sohn eines Nagelfchmiedemeisters K. trat in den Laden des Schnitt- waarenhändlers Gumbert ein und feuerte, als Herr G. sich umwandle, um das geforderte Zeug zu holen, einen Revolver aus denselben ab. Der Schuß streifte glück- licherweife nur. Als der jugendliche Verbrecher gefragt wurde, warum er die That begangen, gab er zur Ant wort : „Weil ich die Juden Haffe!" Gewisse Lehren der Gegenwart scheinen also Frucht jzu tragen. (Magdeb. Zeitung.) Paris. Der Pariser Temps schreib!: „Zur Deck ung des Ausfalles in dem Ertragnisse unserer letzten beiden Ernten werden wir einer allgemeinen Schätzung zufolge 30 bis 35 Millionen Hectoliter Getreide aus dem Auslande zu beziehen haben. Gewiß eine bedeutende Ziffer. Während des Jahres 1877, welches man als ein Norma'jahr ansehen kann, übelsticg unsere Einfuhr von Korn unsere Ausfuhren um 3,113,000 metrische Cent- ner. In der Zeit vom 1. Januar 1878 bis zum 30 September 1879 hat sich das entsprechende Plus auf 31,669,000 metrische Centner belaufen. Zieht man von dieser Ziffer 5,439,000 Centner ab, auf welche sich unsere Einfuhren in normalen Zeiten belaufen, so ergiebt sich, dast wir in Folge unserer schlechten Ernten für diese Periode von 21 Monaten 26,230,000 Centner, d. i. etwa 35 Millionen Hectoliter mehr eingekauft haben. Man kann diese Ziffer einigermaßen herabfetzen, wenn man nur den imporlirten Weizen in Betracht zieht; umgekehrt kann man den muthmaßlichen Betrag unseres Defizits an Cerealien etwas höher anfitzen. Zu welcher Berich tigung man aber auch dann gelangen möge, unbestreit bar ist die Thatfache, daß unsere Proviante zum größten Theile schon wieder beschafft sind. Man kann daraus schließen, daß sür unser Land die schlimmste Krisis schon vorüber ist. Petersburg, 30. Octbr. Man schreibt dcr „Nordd. Allg. Ztg." aus Petersburg Folgendes: „Ausländische Blätter verbreiten mannigfache Nachrichten über eine angeblich nahe bevorstehende Reise Sr. Majestät des Kaisers nach Berlin und über eine dortige Zusammen kunft dcs Reichskanzlers Gortschakow mit dem Reichs kanzler Fürsten Bismarck. Diese Mittheilungen beruhen lediglich auf Kombinationen, welche allein Anschein nach zumeist den Wünschen und Bestrebungen von Börsen politikern ihren Ursprung verdanken. Hiesigen sehr be stimmten Versicherungen zufolge wird unser Monarch noch einen Theil des Monats November hindurch in Livadia verbleiben. Alsdann gedenkt Höchstdersclbe sich zu einem Besuch bei Ihrer Majestät der Kaiserin nach Cannes in Südsrankreich zu begeben und von dort Air fangs Dezember hierher zurückzukehren. Ain 8. Dezem ber soll auch in diesem Jahre in herkömmlicher Weise das GeorgZ-Ordenssest im kaiserlichen WintcrpalaiS be gangen werden. Ob Kaiser Alexander auf feiner Reise von oder nach Lannes seinen Weg über Ber in nimmt, ist hier roch nicht bekannt. Vollends in das Gebiet der Fabel verweist man hier das in cinem Theil der Presse umlaufende Gerücht, daß zur Zeit dG Besuches unseres Monarchen in Berlin dort auch der Kaiser von Oesterreich und dcr König von Italien anwesend sein würden. London, 31. Oct. (N. F. P.) Die Spannung zwischen London und Konstantinopel ist gegenwärtig größer als jemals. London, 1. Nov. Der bekannte Pariser Correspon- dent der „Times", Herr Oppert-Blowitz, meldet aus an geblich bester Quelle: Der Czar schrieb vor der Kaiser- Entrcvue in Alexandrowa an den deutschen Kaiser einen bittersüßen Brief, in welchem er über Deutschlands Hal tung Rußland gegenüber sich beklagte, unter Anderem den Ausspruch gebrauchend, „Euer Majestät Kanzler vergab die Versprechungen von 1870." Der deut sche Kaiser, welcher die ernste Lage, sowie die Un ruhe und den Aerger des Czars aus dem Brief ersah, eilte nach Alexandrowo. Der einzige Gegenstand, wo-