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1832 1933 12AN860618 RASENMÄHER DIE BESTEN DER WELT Illustrierter Katalog gratis auf Anfrage E. HARMAN & CO., »KÖLN GEREONSHAUS Neue Mitglieder R i8i, Kendler, Herbert, Gartenarchitekt, Göttingen, HB, Hainholzweg, ab 1. I- 1933. P io4, Pantel, Curt, Gartenbauunternehmen, Hamborn/Rhein, Roon- Straße 78,,Ruhr, ab 1. 4- 1933. E 84, Eickhoff, jun., Dinslaken, Schließfach 30, Ruhr, ab 1. 1. 1933. Sch 206, Schramm, Ernst, Gartentechniker, Hamburg 42, Lorrichstraße 41, ab 1. 1. 1933. Gr. H. L. V eranstaltungen Deutsche Gartenbau-Ausstellung, Berlin 1933 Die Ausstellung fand in der Ausstellungshalle i am Kaiserdamm vom 19. bis zum 28. Mai statt. Die feierliche Eröffnung erhielt besonderes Gepräge durch Ansprachen des Staatskommissars Vizepräsidenten Kühn, des Reichs führers des deutschen Gartenbaues Rudolf Lange und des Präsidenten des Deutschen Landwirtschaftsrats Walther Darre. Alle Redner brachten in eindringlicher Weise zum Ausdruck, daß die Erhaltung und Förderung des deutschen Gartenbaues eine volkswirtschaftliche und sozialpolitische Aufgabe von höchster Bedeutung darstellt. Aus den Worten des Präsidenten Dr. Darre war mit Befriedigung zu entnehmen, daß die nationalsozialistische Führung aus grundsätzlicher Überzeugung gewillt ist, sich für den Schutz des deutschen Gartenbaues einzusetzen. Zweck der Ausstellung war, in weitesten Kreisen Verständnis zu wecken für den Wert des deutschen Gartenbaues. Dank der ausgezeichneten Regie der Ausstellung war es gelungen, aller wirtschaftlichen Not zum Trotz eine Ausstellung von bemerkenswert hohem Niveau zustande zu bringen. Man darf das als ein glückliches Zeichen neuen Vertrauens in die deutsche Zukunft werten. Für den Erfolg des Vorhabens gebührt der künstlerischen Leitung, die in den bewährten Händen des Gar tenarchitekten Allinger lag, ein erhebliches Verdienst. Die gewaltige Halle mit 16000 qm Grundfläche war im Mittelschiff in zwei Hauptteile quergeteilt durch eine Pergolaanlage. Die unruhige Wir kung der Hallenkonstruktion war durch Aufstellung hoher Kiefern und Birken geschickt beseitigt. Es entstand die Illusion eines Freiraumes. Ob die an Drähten an der Dachkonstruktion aufgehängten Bäume allerdings noch als sachliches Mittel der Innenraumgestaltung gelten können, ist eine Frage, deren Ergründung weitschweifige Untersuchungen über das Thema „Ausstellungsarchitektur" auslösen würde. Die Ausstellung wurde beherrscht durch eine repräsentative Blumenschau, die eine Hälfte des Mittelraumes einnahm. Die weiche Gliederung der kon kaven Fläche ohne Wegeteilung, belebt durch Einfügung von Spring brunnen, war ein großzügiger und vornehmer Eindruck. Diese Anlage er hielt ihren Abschluß und ihren Höhepunkt in dem Mittelstück der Aus stellung, dem „exotischen Wassergarten“ mit der von Rothe ausgeführten Bepflanzung und einem in vortrefflich abgestimmten Proportionen gehal tenen Pflanzenhaus mit Pergola. Im zweiten Mittelteil der Halle befanden sich Sonderblumen- und Pflan zenschauen sowie Mustergartenanlagen. ReizvolleAnordnungen und pracht volle Farbenharmonien! In den Seitenschiffen der Halle waren auf einer Seiteindustrieerzeugnisse sowie eine nach einheitlichen Grundsätzen wirkungsvoll aufgebaute Obst- und Gemüseschau. Auf der gegenüberliegenden Seite war eine äußerst ge schmackvolle Sonderausstellung „Blumen im Heim“ untergebracht, die an Beispielen neuzeitlicher Zimmereinrichtungen die vielfache Verwendungs möglichkeit der Blume als Heimschmuck zeigte. Schließlich fehlte auch nicht eine Plan- und Bildausstellung mit Darstellungen von Arbeiten be kannter Gartenarchitekten und einer interessanten Koje des Instituts für Gartengestaltung an der landwirtschaftlichen Hochschule Berlin. Wir hoffen, auf Einzelheiten der Ausstellung noch zurückkommen zu können. Die Schriftleitung Notgemeinschaft des Deutschen Gartenbaues Niederschrift der Vertreterversammlung am 29. April 1933. Vertreten sind folgende Vereinigungen: Arbeitsgemeinschaft der ehemaligen Verbände an den Gartenbau-Lehr anstalten durch die Herren Affold, Schmidt, Weigold Bund deutscher Baumschulenbesitzer durch Herrn Tetzner Deutsche Gartenbau-Gesellschaft durch die Herren Kempkes und Krug Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst durch Herrn Fischer Deutscher Gärtner-Verband durch Herrn Gioso Gesamtverband der Arbeitnehmer durch Herrn Busch Reichsverband der deutschen Gartenbaubeamten durch Herrn Martin Verband deutscher Gartenarchitekten durch Herrn Gunder Entschuldigt fehlen: Arbeitsgemeinschaft deutscher Junggärtner Provinzialverband oberschlesischer Gartenbauvereine. Herr Krug eröffnet als Vertreter der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft die Sitzung und begrüßt die erschienenen Herren. Er weist darauf hin, daß die heutige Vertreterversammlung eigentlich die Aufgabe gehabt hätte, über die weitere Geschäftsführung der Notgemeinschaft zu beschließen, da die geschäftsordnungsmäßige Führung durch die Deutsche Gartenbau- Gesellschaft mit Beginn des Jahres 1933 abgelaufen war. Durch die inzwischen eingegangenen Schreiben folgender Vereinigungen ist eine neue Situation geschaffen worden: Gesamtverband der Arbeit nehmer, Reichsbund geprüfter Gartenmeister und Reichsverband des deut schen Gartenbaues, so daß es heute zu entscheiden gilt, ob die Notgemein schaft weiterfortbestehen soll oder nicht. Die drei Schreiben kommen zur Verlesung, ebenso ein weiteres Schreiben des Herrn Glogau. Herr Krug schlägt anschließend namens des geschäftsführenden Aus schusses folgenden Beschluß vor : „Die Vertreterversammlung der Notgemeinschaft des deutschen Garten baues beschließt in Anbetracht dessen, daß in Verfolg der nationalen Re volution zur Zeit bei den Berufsorganisationen eine Gleichschaltung im Gange ist und mit dieser der Reichsverband des deutschen Gartenbaues seitens der Regierung beauftragt wurde, seine Arbeiten einzustellen und die Notgemeinschaft aufzulösen. Die Akten werden dem Reichsverband des deutschen Gartenbaues ausge händigt werden.“ Dieser Vorschlag findet einstimmige Annahme. Es wird ferner auf Vorschlag von Herrn Weigold bestimmt, daß der Reichs verband des deutschen Gartenbaues bei Übersendung der Akten gebeten werden soll, die unerledigten Anträge usw. zu Ende zu führen bzw. so fern er sich hierfür nicht zuständig hält, die Erledigung dem Reichsver band der Gartenbeamten zu übertragen. Herr Martin spricht der Geschäftsstelle für die nebenamtliche — ehren amtliche — Erledigung der Arbeiten während des Bestehens der Not gemeinschaft den Dank der angeschlossenen Verbände aus. Herr Krug schließt hierauf die Sitzung entsprechend dem Wunsche des Herrn Glogau mit der Erklärung, daß die Vereinigungen des Gartenbaues, die in der Notgemeinschaft zusammengeschlossen waren, sich für die gro ßen Aufgaben der jetzigen Regierung zur Mitarbeit freudig zur Verfügung stellen. Braun. Berlin, den (. Mai 1933. Dauer der Sitzung 14.30—15 Uhr. 4