Aufnahmen aus dem Heckenversuchsgarten Berlin -Treptow treibend, muß er unter Umständen dreimal im Jahr geschnitten werden. Rib. divaricatum hat meist drei dicht zusammensitzende Dornen, während Rib. arboreum nur einen Dorn hat. Für Hecken ist R. divaricatum besser als R. arboreum geeignet. Rib. oxyacanthoides ist mit borstenartigen Stacheln und Dornen dicht bewehrt. Eignet sich besser für ungeschnittene Schutzpflanzung; Zweigenden bewurzeln sich; wird dadurch undurchdringlich, Berberis Thunbergi wächst etwas schwer an. Man pflanze sie daher mit Ballen oder im Frühjahr. Auffallend im Winter durch die bunten Triebspitzen, im Sommer durch die Feinlaubigkeit und im Herbst durch die leuchtend roten Blätter und korallenroten Beeren. Anspruchslos. Auch für Halbschatten Berberis buxifolia nana für niedrige Hecken von 20 cm Höhe. Cotoneaster acutifolia: sehr dicht, im Herbst braunrot verfärbt, doch bald entlaubt. Coton. Simonsii und divaricata halten dagegen das Laub sehr lange. Sehr zierend durch den Beerenbehang. Acanthopanax pentaphyllum für mindestens i m hohe Hecken. Blätter: Frisch glänzendgrün. Ungezieferfrei. Anspruchslos, gedeiht noch auf reinem Sand. Wuchs steil aufrecht, geringe seitliche Verzweigung. Durch starke Bewehrung bildet sich eine undurchdringliche Hecke. Sehr zu empfehlen, auch als ungeschnittene Hecke. Elaeagnus angustifolia: für geringe Böden. Verzweigung und Wuchskraft ist sehr gut. Die Hecke fällt durch die weißfilzigen Blätter auf. Lonicera xylosteum: für schattige Lagen. Desgleichen Spiraea chamaedrifolia mit lichtgrünem und Spiraea ulmifolia mit rötlichem bis bläulich grünem Frühjahrs austrieb. Bei starkem Wuchs in sonniger Lage muß der erste Schnitt sehr früh erfolgen. Beide Spiraeen sind auch besonders als Unterholz in dichtem Schatten unter Bäumen zu empfehlen. Acer ginnala: sehr gut für Hecken. Der Frühjahrsaustrieb mit licht- rosigen Spitzen und die prächtig zinnoberrote Herbstfärbung sind be sonders schön. Langsamer Wachser. Acer campestre. Anspruchslos. Gedeiht noch unter Birken bei einiger Pflege. Empfindlich gegen Frühjahrsfröste; einzelne Triebe vertrocknen. Cydonia japonica: eine ausgezeichnete Heckenpflanze. Im Frühjahr mit rötlichen Triebspitzen und Blüten im Geäst. Syringa rothomagensis (chinensis) gibt dichte Hecken, die billig heranzuziehen sind und keine Bodenansprüche stellen. Prunus mahaleb bildet sehr dichte Hecken und verträgt den Schnitt sehr gut. Zum Gedeihen ist etwas kalkhaltiger Boden erforderlich. Prunus serotina mit den lederartigen glänzenden Blättern und stark aufrechtem Wuchs ist als Hecke sehr schön. Ostrya carpinifolia dürfte in mancher Hinsicht besser als Hainbuche sein, da diese meist einen Mitteltrieb hat, Ostrya dagegen strauchig wächst. Rosa pimpinellifolia eignet sich wegen der Ausläufer nicht als Hecke. Sie ist jedoch für heckenartige Anpflanzungen zu empfehlen. Bildet dicht geschlossene Sträucher, die nicht auseinanderfallen. Philadelphus pendulifolius, eine Form von Ph. pubescens, hat gedrungenen Wuchs und eignet sich für höhere Hecken von 100—150 cm. Phil, c o r on. nanus bildet geschlossene dichte Hecken von o—60 cm Höhe. Auffallend ist die Blütenarmut. Auch für ungeschnittene hecken artige Anpflanzungen sehr geeignet. — Genannt wurden im Vorstehenden nur die jahrelang ausgeprobten und einfach heranzuziehende Gehölze. Bei jeder Heckenpflanzung ist zu beachten, daß man zur Erzielung eines baldigen Abschlusses nicht zu dicht pflanzen soll, sondern dem natürlichen Wuchs entsprechend die Pflanzweite wählen muß. Der Schnitt ist zur besseren Belichtung der Hecken nach oben schmäler werdend durchzu führen. Ein kräftiger Rückschnitt im Winter bis in das alte Holz kann ohne Schaden zur Verjüngung alter Hecken angewendet werden.