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Nichtamtlicher Teil. ^ 102, 6. Mai 191V. Beamten, der Vertrauensmänner der Gewerkschaften und ähnlicher Volkskenner. Es kommt bei der Beantwortung nicht auf lange Abhandlungen an, sondern auf gute praktisch durchführbare Ideen. Das Preisrichteramt haben übernommen: Professor vr. Adolf Koch, Privatdozent vr. Artur Kutscher, Rechtsanwalt vr. Wilhelm Rosenthal, Schriftsteller Karl Henckell, die Herausgeber der Wochenschrift »Die Lese« Theodor Etzel und Georg Muschner und der Generalsekretär des Vereins Gustav Mendelssohn- Bartholdy. Sollte keine Antwort einlaufen, die preisgekrönt werden kann, so wird der Verein den Betrag von 1000 ^ in anderer Weise zur Beschaffung von guter Volksliteratur verwenden. Die Antworten sind nebst einem verschlossenen, mit Kennwort bezeichneten Brief, in dem Name, Stand und Adresse des Absenders enthalten sind, an die Geschäftsstelle der »Lese« E. V. München, Rindermarkt 10, mit der Aufschrift »Preisausschreiben« bis spätestens 1. Juli ein zusenden. Der Verein behält sich vor, Einsendungen, die nicht preisgekrönt werden können, aber Beachtung verdienen, besonders zu prämiieren. Diese prämiierten Antworten gehen, wie die preisgekrönte, mit allen Rechten in den Besitz des Vereins über. Die Entscheidung der Preisrichter wird bis spätestens 1. September d. I. gefällt und alsdann in der »Lese«, Literarische Zeitung für das Deutsche Volk, veröffentlicht. Leipziger Buchbinderei-Aktiengesellschaft vorm. Gustav Fritzsche in Leipzig. — Handelsregister-Eintrag: Auf Blatt 9367, betreffend die Firma Leipziger Buch- binderei-Actiengesellschaft vorm. Gustav Fritzsche in Leipzig ist eingetragen worden am 22. April 1910: die in der außerordentlichen Generalversammlung vom 30. Oktober 1909 beschlossene Herabsetzung und Wiedererhöhung des Grund kapitals ist durchgeführt. Das Grundkapital ist auf 624 000 zerlegt in 662 Vorzugsaktien und 62 Stammaktien im Nennbeträge von je 1000 , herabgesetzt worden und ist weiterhin um 39 000 zerlegt in 39 Vorzugsaktien im Nennbeträge von je 1000 .k, erhöht worden. Im übrigen ist die Erhöhung des Grundkapitals gescheitert. Das Grundkapital beträgt nunmehr 663 000 und am 2. Mai 1910: der Gesellschaftsvertrag vom 21. September 1908 ist durch Be schluß des Aufsichtsrats vom 26. April 1910 laut Notariatsprotokoll von demselben Tage im § 6 abgeändert worden. Leipzig, den 2. Mai 1910. (gez.) Königliches Amtsgericht, Abt. IIV. (Leipziger Zeitung Nr. 100 vom 3. Mai 1910.) * E. Gimdlach, Aktiengesellschaft. Bielefeld. — Die am 3. Mai 1910 abgehaltene Generalversammlung, in der 797 000 Kapital vertreten Garen, genehmigte einstimmig die Tagesordnung und setzte die sofort zahlbare Dividende auf 8 Prozent fest. Die ausscheidenden Mitglieder des Aufsichtsrats wurden durch Zuruf einstimmig wiedergewählt. Die Verwaltung teilte mit, daß die Gesellschaft auf Monate hinaus mit Aufträgen ver sehen sei. Bereinigte Kunstinstitute A. G. vorm. Otto Troitzsch in Gchöneberg bei Berlin. — Die Vereinigten Kunstinstitute Aktien gesellschaft vorm. Otto Troitzsch in Schöneberg (Berlin) er zielte in 1909 nach 119388 (1908 148226 ^) Abschreibungen einen Reingewinn von 197603 ^ gegen 202649 in 1908. Einschließlich des Vortrages stehen 213676 (218998) zur Ver fügung. Hieraus sollen wieder 15 Prozent Dividende gezahlt, dem Delkrederekonto die ihm 1907 entnommene Summe von 5661 ^ wieder zugeführt und 6594 ^ (16073) neu vorgetragen werden. In der Bilanz erscheinen Warenbestände mit 254802^« (245060), Lithographien und Verlagsrechtskonto mit 173760 (165218), Debitoren mit 243965 (246269), Bankguthaben mit 249388 (239466), Kreditoren hatten 54964^? (71131) zu fordern. (Berliner Tageblatt) * Nene Bücher. Kataloge rrsw. für Bnchhaudler. Das literarische Echo. Halbmonatsschrift für Literaturfreunde. Herausgeber: vr. Josef Ettlinger. Verlag von Egon Fleische! L Co. in Berlin. 12. Jahr. Heft 14 u. 15. 15. April u. 1. Mai 1910. 8°. Sp. 983—1054 mit 1 Porträt u. Sp. 1055 —1134 mit 2 Porträts. Inhalt. Heft 14: Alfred Klaar, Die Krisis der Tragödie (II). — Eberhard Büchner, Bruno Wille. — Johann C. Kollar, Neue italienische Romane. — Karl Strecker, Ibsen-Literatur. — Richard Huldschiner, Kleinstadt. — Heft 16: Anna Brunnemann, Die französische Frauenliteratur. — Engelbert Pernerstorfer, Edith Salburg. — Rudolf Fürst, Frauen- Romane. — Lulu von Strauß u. Torney, Die arme Margareth. — Adalbert Meinhardt, Ein Frauenschicksal. — Bertha Bad, Neue und alte Briefe. I'be Oxkorck^ IIniv6r8itz^ ?r683. 19 10. 12°. 24 8. m. II1u8t,rat,ion6v; bidliotüelr iu ^Vis8baä6n. Verlag von Otto Varra8 8 0^vit,2 in Veip2i§. 11. dabr^ano-. Nr. 5 u. 6. Mai—duoi 1910. 8°. 8.69—104.^ ckel ompsrackor Maximilian. — ^.nti^u.-HataloA Nr. 378 von Xarl M. 8i6r36inann in VeipiNA. 8". 113 8. 609 Nru. Monatlieüe 0b6r8ieüt der deckeutsnäsren Lr3eÜ6inunA6n Ü68 tirO'5^N^^1910.^8°. 8. 65-8Ü ^ — ^ntigu.-Lata1o§ Nr. 51 von 3. 8o1nv6it26r 8ortiin6llt (^.rtbur 8e11i6r) in Münebsn, Venbaebplat-L 1. 8°. 399 8. 11 207 Nrv. Personaluachrichten. * Franz von Defregger. — Der Senior der Münchener Maler Professor Franz von Defregger beging am 30. April unter allgemeiner Teilnahme seiner Verehrer in voller Frische seinen fünfundsiebzigsten Geburtstag. Vor den vielen ihm in München zugedachten persönlichen Ehrungen hatte er sich in seine schöne Besitzung »Villa Defregger« bei Bozen in seinem Heimat lande Tirol zurückgezogen. über den reichen Besitz Wiens an Werken des Meisters gibt bei diesem Anlaß die Neue Freie Presse folgenden Bericht: In Wien bewahrt das Kunsthistorische Hofmuseum sein Hauptwerk »Das letzte Aufgebot« vom Jahre 1874, ferner eins seiner malerischsten Bilder, »Zitherspieler auf der Alm«. Durch eine Widmung hat das Museum vor kurzem eine der bewegtesten Darstellungen des Malers aus dem Volksleben, »Die Steinwerfer«, erhalten. Das Werk ist im zweiten Stockwerke in einem kleinen Oberlichtsaal vor der Metternich-Sammlung aufgestellt. Im Besitz des Kaisers befinden sich mehrere be rühmte Defregger, insbesondere »Andreas Hofer, die Ge schenke des Kaisers Franz empfangend«. Andere Andreas Hofer-Bilder waren in der Erzherzog Karl-Ausstellung im Vorjahre vereinigt. Auch die Wiener Privatsammlungen zeichnen sich durch Defregger-Bilder aus. Die Sammlung August v. Miller zu Aichholz birgt die schöne Tafel »Andreas Hofer empfängt durch den jungen Beppo Miller eine Depesche«. Der kleine Beppo, ein Vorfahre des Besitzers des Bildes, hat die Depesche Malanottis in Hofers Hauptquartier gebracht und dafür die silberne Tapferkeitsmedaille erhalten. Sehr schön und inter essant ist auch das Bild »Maler auf der Alm« in der Akademie der bildenden Künste. Die beiden jugendlichen Maler sind Papperitz und Weiser.