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Mockenblstt für Pulsnitz, üSnigsvrück, Radeberg, Radevnrg, Moritzburg und Umgegend der n. Zwkiunddrrißigster Jahrgang >on Pulsnitz 11. September 1880 73 Sonnabend -e hat in der iS, verwechselt horchet Euren nicht was sie chwinden über tte. Es liegt zu wünschen, den oder die cher 1880, kau eine Gast- AmtSdlatt der Königlichen Gerichtsbehörden und städtischen Behörden zu Pulsnitz und Königsbrück. Buchdruckerei von «e«R Sudwia ASeRer in Pulsnitz. Verantwortliche Redaction, Druck und »erlag von Hau» «Leder in PulSnitz. aSefchtfttMeLe« für ItönigSbrück: bei Herrn Saufmann R. Tschersich Dresden: «nnoncen- Lureau'S Haasenstein LLogler, Jn- validendank, W. Saalbach. Leipzig, Rudolph Roste, Haasenstrin » Logier. Berlin: Lentralannoncenbureau für sSmmtliche deutsche Zeitungen. gesoEu sind, ühBn, werden werden mit 10 Pfennigen für den Roum einer gespaltenen Torpu»» ZeU» berrchnet u. find bi« spätesten« Dienstag« und Freitag» Bormittag» Erscheint: Mittwoch« und «»nmadend«. NbonnementSprei»: (einschl. de» jeder Sonnabend-Nr. beiliegenden Sonntagsblatte») Vierteljährlich 1t Rark. Hsimune*von uns unbekannten Firmen und Personen nehmen wir nur gegen Pränumerando-Zahlung durch Briefmarken oder Posteinzahlung auf. Anonyme Annoncen, oder solche, welche Beleidigungen enthalten, werden keinesfalls ausgenommen, mag der Betrag beiliegen oder nicht. ZSxpsS Äs« ^I»t«I»L«tte« Am 3. oder 4. dieses Monats sind dem Getreidehändler Friedrich Ferdinand Günther aus Pulsnitz M.-S. von dessen an der sogenannten Eichert gelegenen Wiese eine größere Anzahl Kürbisse, welche zum Theil mit „Günther" gezeichnet waren, gestohlen worden. Es wird dies mit dem Bemerken, daß der Verletzte für die Ermittelung des ThäterS eine Belohnung von 5 Mark ausgesetzt hat, öffentlich bekannt gemacht. Pulsnitz, den 8. September 1880. DerKöniglicheAmtsanwalt. I. St.: Seyfert. bis 15. Sept, niederzulegen. WM Montag, rungen hat. Um eine kräftige Offensive durchführen zu können, muß ein Heer aber auch in Friedenszeiten stets schlagfertig sein und diese Schlagfertigkeit kann nur durch eine fortwährende Thätigkeit erzielt und erhalten werden. „Der Frieden ist die Vorschule des Krieges" sagte der greise Feldmarschall v. Steinmetz und nach diesen Worten handelt die deutsche Heeresleitung. Der deutsche General stab hat, während der zehn Jahre, die seit der erstaun lichen Capitulation von Sedan vergangen sind, nicht eine Stunde seine Studien und Requisitionen eingestellt und diese rastlose Thätigkeit giebt sich besonders in den fort währenden gröberen und kleineren Manövern unseres Heeres kund. Das Manöver ist ja auch der Prüfstein der Erziehung und der Tüchtigkeit der Truppen, das Examen, wo Offiziere wie Mannschaften Zeugniß von den Fortschritten ablegen müssen, welche sie gemacht haben und wo es sich nicht um gelehrte Theorien, sondern um prac- tische Thätigkeit handelt. Die Quintessenz aller Strategie bleibt eben nach einem Ausspruche Moltkes, „das Arbeiten mit dem gesunden Menschenverstand" und dieser gesunde Menschenverstand macht sich in allen Anordnungen un serer HEeSleitung bemerkbar, überall sind nüchterne, sachliche Anschauungen maßgebend und Alles wird vom practischen Standpunkte aus behandelt. Hoffentlich wer den die nun beginnenden großen Manöver der Garde und des dritten Armeecorps den fremden Offizieren, welche von ihren Regierungen zu diesem glänzenden Schauspiele abgesandt worden sind, beweisen, daß das deutsche Heer nach wie vor auf der Höhe seiner Aufgabe steht und daß es in keiner Beziehung den Vergleich mit irgend einer fremden Armee zu scheuen braucht. Diejenigen Bürger hiesiger Stadt, welche Staats« und Gemeindeabgaben, einschließlich der Abgaben zur Schul- und Armencaffe, länger als zwei Jahre ganz oder theilweise im Rückstände gelassen haben, werden hierdurch aufgefordert, diese Rückstände unverzüglich an die hiesige Stadtsteuer-Einnahme zu bezahlen, widrigenfalls die Namen der betreffenden Restanten in die für die diesjährigen Ergänzungswahlen des hiesigen Stadtverordnetencollegiums aufzustellenden Wahllisten keine Aufnahme finden und sie selbst hierdurch für die diesjährige Gemeindevertreterwahl ihre Stimmberechtigung verlieren. PulSnitz, am 9. September 1880. - / Der Stadtrat h. // Schubert, Brgrmstr. Zeitereignisse. Pulsnitz. Den 12. d. M. begeht der hiesige Turn verein „Turnerbund" sein diesjähriges Stiftungsfest und hält zugleich das letzte Sommer-Turnen in diesem Jahr ab. Nachmittags findet ein Concert und Abends ein Ball sür die Mitglieder des Vereins statt. Wünschen wir zu diesem Feste dem Turnerbund ein „Gut Wetter". Pulsnitz. Aus der Stolpener Gegend kommt die erfreuliche Kunde, daß die „Ernte noch weit besser aus gefallen ist, als man während der anhaltenden Regen zeit erwarten konnte. Nicht allein ist der Auswuchs am Getreide ein weit geringerer als eS Anfangs erschien, sondern man sieht auch hie und da stattliche Feimen stehen; ein Beweis, daß die Ernte theilweise quantitativ eine leidlich gute gewesen war. Die heißen Spätsommer tage fördern dem Landwirth das Einbringen der Ernte, auch des Grummets, von welch' letzterem die Wiesen reich bestanden sind. Auch die Umgegend von PulSnitz hat sich einer normalen Ernte zu erfreuen, nur ist zu beklagen, daß das Hauptnahrungsmittel, namentlich der ärmeren Volksklaffe. die Kartoffeln, infolge des nassen Wetters zu einem nicht unbeträchtlichen Theile verdorben sind. — In Radeberg veranstaltet der landwirthschaftliche Verein SeiferSdorf-Radeberg am 11., 12. und 13. Septbr. eine „Landwirthschaftliche Ausstellung", zu welcher an genommen werden: Rindvieh, Pferde, Schweine, Schafe, Ziegen, Fische, Geflügel, Bienen und Kaninchen; ferner Feldsrüchte, Gärtnerei- und Forstproducte, Erzeugnisse der Molkerei, Brennerei, Brauerei, Bäckerei, Müllerei, Ziegelei und schließlich gewerbliche Erzeugnisse, so weit sie zum Betriebe der Landwirthschaft in directer Beziehung stehen und landwirthschaftliche Maschinen. Bretnig, 4. Septbr. Heute Mittag gleich nach 1 Uhr wurden die Bewohner des hiesigen Ortes durch Feuerlärm in Aufregung gesetzt. In dem Pichschuppen der hiesigen Brauerei war Feuer entstanden, welche- bei dem Vorhandensein leicht brennbarer Stoffe schnell Ge walt annahm. Dank der energischen Arbeit der schnell herbeigeeilten hiesigen Feuerwehr und anderer Bewohner gelang es, das Feuer auf seinen Herd einzuschränken und bald zu dämpfen. Dasselbe hätte bei cher jetzigen Dürre und bei der Feuergefährlichkeit der Umgebung zu einer andern Tageszeit leicht größeren Umfang nehmen können. Kamenz, 8. Sept. Vor dem Geschwornengerichte zu Bautzen hat gestern die Hauptverhandlung wider den Schuhmacherlehrling Carl Emil Steinborn von hier, der bekanntlich am 2. Juli Vormittags und Abends in 2 verschiedenen Häusern auf der Ziegelgaffe Feuer ange legt hatte, das glücklicherweise zur rechten Zeit noch ge, Unser Keer. Zur Zeit, wo in Frankreich wieder di« Nevanche- ideen austauchen, wie Leon Gambetta durch seine bekannte Cherburger Rede bewies, erscheint es wohl angebracht, einen Blick auf unser Heer zu werfen und uns zu über zeugen, daß dasselbe nichts von seiner bewährten Tüch tigkit und Schlagfertigkeit verloren habe. Man meint gewöhnlich, daß eine Reihe von Friedensjahren ein Ar- mrewesen erschlaffe und im Großen und Ganzen liegt in dteser Behauptung ja auch etwas Wahres, wenigstens in Bezug auf manche europäische Armeen. Was jedoch die deutsche Armee anbelangt, so dürfen wir, ohne uns überheben zu wollen, mit voller Entschiedenheit behaupten, daß sie im Laufe de» Decenniums, welches seit den Kämpfen von 1870 vergangen ist, durchaus nichts an ihrer Tüchtigkeit eingebüßt, sondern im Gegentheil noch gute Fortschritte gemacht hat. Unser Heer ruht eben nicht auf seinen Lorbeeren, welche es sich aus französischem Boden gepflückt hat, aus. Er scheint vielmehr, als ob dasselbe mehr „arbeite" denn je und sowohl Mannschaf ten, wie Offizier? der deutschen Armee wissen ein Lied davon zu singen, daß unsere Militärverwaltung in der Ausbildung der Truppen immer rastlos vorwärts strebt. Allen voran aber leuchtet unser greiser Kaiser durch seinen unermüdlichen Eifer, durch seine hingebende Thätigkeit, welch, er fort und fort unserem Heerwesen widmet, auf ihn finden die Worte volle Anwendung, welche einst der Kroße Friedrich aussprach: „Das Land muß von Fürsten AK'ert werden, die „immer auf dem Posten" sind und vt« Ohren aufsperren, um über ihre Nachbarn zu wachen, sich von einem Tag zum andern gegen die ver- »r. An ihrer Feinde zu vertheidigen. Ja, der Ak Fritz" war selbst immer auf dem Posten, er ließ ^.„L^guisse nicht erst an sich herankommen, sondern ^-bre tm geeigneten Momente geschickt und energisch die ö" ergreifen und sicherte sich hierdurch das Pri- VME dr» ersten Schusses. In die Fußstapfen des AiÄ» ist der Kaiser Wilhelm getreten und kl-» Ergreifen der Offensive hat der deut ^Mleitung hauptsächlich mit die Erfolge ermög licht, welch» st, ktztm deutsch-französischen Kriege er- Montag, Sen 13. dies. Mo»., Nachmittags 3 Uhr, sollen durch den Unterzeichneten im hiesigen GerichtSgebäude verschiedene gut gehaltene Möbel, als: I Sopha, 1 Schreibpult, 1 runder Tisch, 1 Waschtisch, 6 Rohr- stühle, 1 Sletderschrank, 1 Wäschschrank, ferner 1 Muff, 1 silberne Taschenuhr und einige Kleidungsstücke meistbietend und gegen Baarzahlung versteigert werden, waS hierdurch bekannt gemacht wird. PulSnitz, den 8. September 1880. . Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts das. Kunath. Montag, den 13. Sedtemver 1880, Vorm. 9 Uhr, Versteigerung der anstehenden «Kartoffel« auf des Töpfers Heinrich Reichardt, hier, Pachtfelde (25 Zeilen a l40Schr. lang). ErstehungSlustige wollen sich an Ort und Stelle auf dem Plateau des ScheibiglbergeS einfinden. ... / Königsbrück, den 8. September 1880. // Der Gerichtsvollzieher deL Königl. Amtsgericht» daselbst. Haase. mühlc / g-fchlo^N aren, nur reeller Muster« machermstr. ii. ester Waare. Uhlen-, und > u. Archl- D,pl.q!rsg. littsohoihr. illigst verkauft itz am Sku- f Ho verkauM, steina Nr. 1 cherge gefunden irden K. S. rstMa Är. 92. <chat, unser ge- Hen zu sich zu sens«^ danken DWoMs Groß- ^MMe. Dank v fern für die für das ehren- rwigen Friedens, er, Du, beSruh, be Schmerzen, ne Zahl, irrnden Eltern, auSdorf. K. Mütter. -Kegel- »tefest, »tember, wo- uchse« des ' Kreuz«. ienveide. eßen. den 12. d. M., hieße« and nd lade hierzu pt ein. l Schmidt.