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13278 Börsenblatt f. b. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 252, 28 Oktober 1912. T. Fisher Unwin in London. 13304 *K§an: Kvsryboäy's 8t. Krauels. Illustrstsä iu Coulour anä Vlaelr LUiä Wülts bz? voutst äs IVIonvsI. 8/6 ust orä. Verlagsbuchhandlung Richard Carl Schmidt L Co. 13325 in Berlin. ^utoiseüulseüs Libliotllsl!. *vä. 28. Küster: Cüauösurseüuls. 4. ^uü. 2 ^ 80 F. C. W. Vogel in Leipzig. 13302 Lueliüoltr: Krust v. LsrZmann. 2. ^uü. Oed. 13 75 -Z. Ernst Wiegandt in Leipzig. 13310 *Küeüss1: Wie benutzt man äis Vuiversitüts-Lidliotlislr. 50 cZ. Ernst Wiegandt in Leipzig ferner: *Lsru!i6im: vis un§. ^usäruelrskätijZIrsit. 1 50 *Lsit8ebr. k. voeüsekulpääaAOAik. 3äür11e1r 5 *Wis§3Q(1t: vidlioßrs^bis cl. voeüsetiulpäclaZOAik. 1 Franz Wunder in Berlin. 13328 Kisetiers: vis Osigs unä ibr Vau. 4. ^utla^e. 1 50 -Z; §sd. 2 >t. Lenien-Verlag in Leipzig. 13299 vsr Künstler unci ssin Werk. KrsZ. v. vr. K. CorweZü. I. Lanä: vsnvsn. Celiini. Von li. Oorvvs^ü. 2 II. vauä: vouavsnt. OensIIi. Von v. klarsüall. 2 Nichtamtlicher Teil Herbstversammlung des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine im Deutschen Buchhandel in Bayreuth am 14. und 15. September 1912. (Fortsetzung zu Nr. 248, 247, 248, 24g, 2S0 u. 2S1 d. Bl.> Herr Robert Markiewicz, Berlin: Meine Herren, gestatten Sie mir als Gast einige Worte. Als schwarzer Mann stehe ich vor Ihnen, möchte ich sagen, denn ich bin Mitglied einer Organisation, des ZentralbereinS der deutschen Buch- und Zeitschristenhändler, welche ein leb haftes Interesse an Ihren Verhandlungen hat und welche mich ersucht hat, mit Erlaubnis Ihres Vorstandes an Ihrer Versammlung teilzunehmen. Ich kann Ihnen zuallererst sagen, daß wir selbst gern mit Ihnen gehen möchten, und auch alle Veranlassung haben, mit Ihnen zu gehen, weil auch wir ein Interesse daran haben, nicht Elemente in die Kreise des Buchhandels gelangen zu lassen, die nicht zu uns gehören. Glauben Sie mir, daß auch wir unter dieser Kalamität zu leiden haben, und wenn Sie sich vergegenwärtigen, daß die von mir vertretene Orga- ganisalion zirka 1900 Mitglieder umfaßt, und einen großen Teil speziell des Bedarfs an Zeitschriften, welcher in Deutsch land besteht, verbraucht, so werden Sie sich sagen, daß wir mindestens das Recht haben, einmal mit Ihnen zu sprechen. Meine Herren, ich finde hier die Worte »Kolporlagebuch- händlcr, Kolporteure«. Wenn Sie sich damit beschäftigt haben, wer und was die Kolportagebuchhändler eigentlich sind, so werden Sie wissen, daß in jedem Falle mit diesem Stande gerechnet werden muß, schon deshalb, weil er sich der Buchhändlerverkehrsordnung angeschlossen hat, weil er sie anerkannt hat, und weil er, wenn auch nicht als anerkannter Verein Ihrer Vereinigung, so doch als Verein, der bereit ist und seit Jahren bereit gewesen ist, Ihr Statut zu halten, auch ferner dieses Statut zu beachten gewillt ist. Ich möchte Sie bitten, das Wort »Kolportagebuchhändler« aus Ihrem Entwurf zu streichen, indem ich Sic darauf aufmerksam mache, daß schon der Herr Referent erklärt hat, daß irgendein Weg gefunden werden müsse, um für den Zeitschriftenhandel eine Ausnahme zu machen. Ich kann Ihnen sagen, meine Herren, daß Ihre Bemühungen, die Kolportage-, Buch- und Zeitschriftenhändler auszuschließen, ohne Erfolg sein würden, weil ein großer Teil der Verleger, die ich kenne und mit denen ich Rücksprache genommen habe, in keinem Falle sich zu Ihren Wünschen bereit finden würde, wenn Sie die Kol portagebuchhändler nicht von den geplanten Beschränkungen ausnehmen würden. Meine Herren, die Kolportagebuchhändler und die Buch- und Zeitschriftenhändler sind deshalb so notwendig im Buch handel, weil sie einen großen Teil der Sortimentsgchilfen zu sich herangezogen haben, nämlich den Teil der Gehilfen, die andernfalls neben Ihrem Geschäft ein Ladengeschäft ein gerichtet hätten; diese sind in den Zeitschriftenhandel gegan gen, und haben sich dort mit einigermaßen gutem Erfolg selbständig gemacht. Ich möchte sagen, der Kolportagebuch handel ist eine große Ader des gesamten Buchhändlerleibes, die dieser braucht, er ist ein Hilfsmittel, das Sie nicht ent behren können, wenn Sie nicht die von Ihnen selbst wieder holt angeführte Übervölkerung im Buchhändlergewerbc sich weiter ausdehnen lassen wollen. Ich bitte Sie also, meine Herren, aus Ihrem Entwurf die Worte »Kolportagebuchhändler» und »Kolporteure« zu streichen. Denn wenn ich auch der Meinung bin, daß ein Kolportagebuchhändler, der nur in ganz kleinem Maßstabe arbeitet und seine Sachen von Grossisten und Barsortimen tern bezieht, in der Tat vielleicht besser dem Buchhandel fern geblieben wäre, so muß ich doch sagen: diejenigen, die der Organisation der Buch- und Zeitschriftenhändler ange schlossen sind, die werden Sie nicht mehr eliminieren können. Wir selbst wollen — das darf ich Ihnen hier versprechen — in Zukunft großen Wert darauf legen, nur Mitglieder auf zunehmen, die dem Buchhandel angehören und nichts anderes machen. Wenn ich Ihnen das verspreche, und wenn wir das halten, dann werden wir mit Ihnen vielleicht doch auf einem Wege zusammenkommen und werden Ihre Anerken nung finden, die es uns ermöglicht, in gemeinsamen Fragen gemeinsam mit Ihnen zu arbeiten. Versuchen Sie aber nicht, etwas zu tun, was Sie nicht durchführen können. Streichen Sie also aus Ihren Beschränkungen den Kolportagebuch handel, der ein wichtiger Zweig des Buchhandels geworden ist und der Ihnen nicht schadet. Sie allein wissen — das ist ja bei Punkt 1 in treffender Weise ausgeführt worden daß ein Buch- und Zeitschriftenhändler, ich möchte sagen, ein ganz anderer Mensch ist, als ein Sortimenter, daß er ganz andere Ziele verfolgt, und deshalb nicht mit dem Sor timent kollidiert, weil die Artikel, die das Sortiment führt, nur in allergeringstem Matze von ihm mit Vertrieben wer den. Ich habe ein ziemlich großes Kolportagegeschäft, und ich glaube nicht, daß ich Ihnen in den 6 oder 7 Jahren auch nur 3, 4 Kunden fortgenommen habe. Sie kennen das Kolportagegeschäft, das sich in aller Stille ausgedehnt hat und ein mächtiger Zweig des Buchhandels geworden ist, vielleicht nicht ganz so wie jemand, der darin steht. Mir geht es mit dem Sortiment ebenso, lch kenne von dem Sor timent nur, was ich von Ihnen höre und lerne. Aber ich und wir alle fühlen uns eins mit Ihnen, wir stehen mit im Buchhandel, wir vertreiben Produkte des Buchhandels, wir respektieren die Bestimmungen, die bestehen, und wir geben uns alle Mühe, denselben Weg mit Ihnen zu gehen. Machen Sie uns das möglich, dann werden Sie nur Nutzen davon haben; wollen Sie uns ausschalten, so wird Ihnen das nicht