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„Danach halt' ich ihn nicht zu fragen," sagte Hill und sagte keine Unwahrheit damit. „Mir genügte, daß er drei Damm im Gartm bemerkt." „Erstaß in der dritten Nische?" setzte sic ihre Er kundigung fort. „Nach der Nummer habe ich nicht gesehen." Auch das war der Wahrheit gemäß. „Er kannte uns." „Behüte! Woher sollte er Euch kennen?" Sie wußte es indessen besser! „Ja, ja, er kannte uns glaube mir!" „Du irrst, mit Erlaubniß, entschieden, liebe Leontine; erst von mir erfuhr er Euren Namen." „Von Dir?" Die Frage schoß in einer Weise her vor, daß der kaltblütige Soldat nicht umhin konnte, die Gegenfrage zu thun: „Welche Heftigkeit?" Bei einer zufälligen Gesprächs- Wendung war's unumgänglich, daß ich Euch nannte." „Die Wendung hat der schlaue Vogel mit Fleiß herbeigeführt/ meinte Leontine. „Auch dies muß ich bestreiten," sagte Hill. Es litt sie nicht mehr auf dem Sitze: „Unglücksvetter, Du weißt nicht, was Du angerichtet!" Er erhob sich ruhig: „Ich komme mir in der That höchst unschuldig vor." Sie sah ihm bittend an: „Du mußt mir einen unendlichen Gefallen erweisen, Max!" „Mit dem größten Vergnügen!" versicherte er. „Du mußt morgen wieder in den Kaffeegarten gehen." „Ich soll es ja in Eurer Gesellschaft, schreibt mir die Tante." „Ich werde bewirken," entgegnete Leontine, „daß wir zu Hause bleiben. Du gehst freundlichst allein." „Den Zweck?" begehrte Hill zu wissen. „Vielleicht tnfsst Du den Herrn abermals." „Und dann?" „Bringst Du heraus, wie er heißt, was er ist und so weiter!" „Erlaube, beste Cousine, diese Commission ist etwas sonderbarer Natur für einen Offizier." Doch sie wußte eine Entschuldigung ihres Verlangens: „Ihr Ulanen habt Euch ja im Feindesland den Ruf er worben, Alles auszukundschaften, doppelte Keller ver steckte Vorräthe —" „Ich soll," fiel Hill, sich piquirt stellend, ein, „nach Kaffeeschwesternart einem Fremden die Künste absragen, wo er geboren, wo die Gebeine seiner Großmutter ruhen — und wozu?" Leontine brachte ihre Fingerspitzen mit seinem Kinn in Berührung und schmeichelte: „Mir zu Liebe, Max, mir zu Liebe!" Er schien etwas milder gestimmt zu werden. „Ich glaube wenigstens auf die Gründe dringen zu dürfen, die Dir jenes Details so wissenswerth machen." „Du wirst das Gchcimniß einer Danie ehren," sprach sie ihr Vertrauen aus. „Ich leiste sehr gern Ritterdienste, aber nicht in's Blane hinein," gab er zurück. „Die alten Ritter," hob sie hervor, „zogen für ihre Damen in's Blaue hinein bis nach Palästina." Diax blickte spöttisch darein: „Ich bcdanre, in dieser romantischen Zeit leben wir nicht mehr." Das mußte durch Empfindlichkeit vergoldet werden. Leontine deutete nach dem Ansgang: „Empfiehl Dich, Vetter, wenn Du ungefällig bist!" „Nicht doch," wies er die Aufforderung zurück. „Der Herr wird mit der Lebhaftigkeit, mit der meine schöne Cousine sich für ihn interessirt/mir selbst interessant." DaS Mädchen warf ihm einen Seitenblick zn: „Sage Du mir keine Schmeicheleien!" „Würden sie Dir aus seinem Munde angenehmer klingen?" fragte er sich verbeugend. „Ich habe von dem Manne nichts gesehen, als den Hut," gestand sie ehrlich. (Fortsetznng folgt.) Marktpreise in Kamenz am 14. Februar 1878. höchster sniedrigst. Preis. Preis. 50 Kilo M. Pf. M. Pf. M. Pf- Korn 7 i 50 7 38 Heu 50 Kilo 3 — Weizen 1/18 10 80 Stroh 1200 Pfd. 24 — Gerste 8! 57 8 47 Butter 1 Kfio I 80 Hafer 7! — tl 60 Erbsen 50 „ 10 54 Hcidekorn Hirse 7! 33 II 15 7 N 20 Kartoffeln 50 „ 2 80 Zufuhr. 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