Schluss des siebenzehnten Abschnittes. Hölzer). B. Laubhölzer. Der Holzkörper der dicotylen Holzgewächse, der Laubhölzer, enthält — von einigen technisch unwichtigen Vorkommnissen abgesehen — im Gegensätze zu dem der Nadelbäume stets Gefässe (siehe p. 23), über deren Bau, Verlauf und Anordnung schon in der Einleitung zu diesem Abschnitte das Wichtigste mitgetheilt wurde (vgl. p. 9 u. 30). Die meisten dieser Hölzer zeigen daher auf der Querschnittsfläche entweder schon dem freien oder doch dem mit einer Lupe bewaffneten Auge mehr oder minder zahlreiche Poren in dichterer Grundmasse und erscheinen im Längsschnitt gröber oder feiner gefurcht (»nadelrissig«, siehe p. 30). Ueber Ausnahmen von dieser Regel und ihre Ursachen siehe p. 31. Die bei den Nadelhölzern so auffälligen Jahresringe (siehe p. 5 u. f.) sind bei den Laubhölzern aus den p. 33 angegebenen Ursachen im Allgemeinen weniger deutlich, manchen tropischen Hölzern fehlen sie, wenigstens als kenntliche Structurelemente, ganz. Dagegen sind die bei den Nadelhölzern immer unkenntlichen Markstrahlen bei vielen Laub hölzern ansehnlich und schon mit unbewaffnetem Auge wahrnehmbar (vgl. p. 27 u. f.), zuweilen sehr auffällig. Sie können selbst dann, wenn sie einzeln unkenntlich bleiben, durch ihre Anordnung bestimmte Struc- turen hervorrufen (siehe p. 27, 28). Der feinere Bau des Holzes der Laubbäume bietet hinsichtlich der Art und Ausbildung der Formelemente (s. Fig. 273) weit mehr Verschiedenheiten als der der Nadelbaumhölzer, doch gilt dies nur von den Holzsträngen (vgl. p. 4, 23). Die Markstrahlen, hier ausschliesslich aus Parenchym 4) Neu bearbeitet von Prof. Dr. Karl Wilhelm. Siehe II, p. 166.