Neunzehnter Abschnitt. Unterirdische Pflanzentheile 1 2 ). Dieser Abschnitt enthält zunächst eine Uebersicht jener Gewächse, deren unterirdische Theile, grösstentheils im getrockneten Zustande, als Drogen, ausschliesslich oder vorwiegend technische und ökonomisch technische Verwendung finden. Die weitaus meisten von ihnen stehen auch als Heilmittel, zumal als Volksheilmittel im Gebrauche. Der Ueber sicht der Stammpflanzen, geordnet nach Engi er’s Pflanzensystem 2), folgt die eingehendere Erörterung, unter Berücksichtigung der anatomischen Verhältnisse einiger der wichtigeren Drogen. Bei der Auswahl der hier aufgenommenen Artikel war der Gesichts punkt maassgebend, dass nicht bloss die thatsächlich bei uns benutzten in die Uebersicht aufzunehmen sind, sondern auch solche, welche, wenn auch vorläufig nur in ihren Heimathländern im Gebrauche, möglicher weise oder voraussichtlich früher oder später auch bei uns Beachtung finden könnten, wobei auch darauf Rücksicht genommen wurde, dass im allgemeinen Interesse, zur Förderung der Kenntniss über das Vorkommen und die Vertheilung bestimmter wichtiger oder interessanter Stoffe im Pflanzenreiche, es sich empfehle, die solche in ihren unterirdischen Theilen führenden Pflanzen namhaft zu machen und in die Uebersicht aufzunehmen, wenn auch deren thatsächliche Verwerthung vorläufig eine keineswegs hervorragende ist. Die bei Weitem meisten der hier untergebrachten Artikel betreffen Färbe- und Gerbemittel und solche, welche unmittelbar als Parfum oder zu anderen cosmetischen Zwecken, zur fabrikmässigen Gewinnung 1) Abgesehen von dem Artikel »Runkelrübe« neu bearbeitet von Dr. A. E. v. Vogl, Professor der Pharmakognosie und Pharmakologie an der Wiener Universität 2) A. Engler, Syllabus der Pflanzenfamilien. 2. Auf. Berlin 1898.