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28 Siebzehnter Abschnitt. Hölzer. freiem Auge sichtbar, die übrigen unkenntlich sein. So z. B. beim Holze der Rothbuche und der Eichenarten, wo neben breiten und hohen, auf allen drei Hauptansichten des Holzkörpers auffälligst hervortretenden Markstrahlen noch zahlreichere kleine, nur mit der Lupe wahrnehmbare vorhanden sind (vgl. Fig. 28). In sehr vielen Hölzern, beispielsweise in denen der Nadelbäume, der Weiden, im Buchsholze u. a., sind auch die grösseren Markstrahlen unkenntlich. Die geringsten Grössenunterschiede zeigen die in Etagen geordneten (stets unkenntlichen) Markstrahlen. Sehr ansehnliche Markstrahlen, bis 1,00 mm breit und mehrere Centimeter hoch, besitzen die Eichenhölzer. Die bis 0,1 mm breiten Markstrahlen bei Götterbaum. Platane. Gleditschie u. a. sind auf der Querschnittsfläche der betreffenden Fig. 28. Stück einer Stammscheibe der Trauben eiche (Quercus sessilijlora) in 3/5 nat. Gr., zahl reiche sehr breite Markstrahlen zeigend; die zwi schen diesen befindlichen schmalen unkenntlich. (Nach Hempel und Wilhelm.) Hölzer sehr deutlich, die etwa 0,05 mm breiten bei Bergahorn, Zwetschke, Vogelkirsche u. a. noch mehr oder minder kenntlich, die nur 0,025 mm breiten vieler Nadel hölzer, des Fliederholzes u. a. un kenntlich. Die geringste Breite, nur 0,015mm, fand Nördlingen—dem diese Angaben entnommen sind 1 ) — bei den Markstrahlen des Buchs baumes, Spindelbaumes, der Rain weide, Rosskastanie u. a. Diesen reihen sich diesbezüglich viele Tro penhölzer an. Je schmäler die Markstrahlen, um so mehr ihrer werden auf der Hirnfläche des Holzkörpers Platz finden. Hier betrug nach Nördlingen 2 ) die Anzahl den Markstrahlen auf 5 mm Bneite bei: Waldrebe . . . 10 Stieleiche ... 64 Schotendorn . . 20 Schwarzerle . . 78 Bergahorn. . . 33 Spindelbaum . .105 Fichte . . . . 44 Grosser Alpenrose 1 40. Bei manchen Hölzern mit unkenntlichen Mankstnahlen liegen die letztenen stellenweise so dicht neben einanden, dass das freie Auge je einen breiten Markstrahl zu erblicken meint. Unter der Lupe löst sich derselbe aber sofort in eine Mehrzahl schmaler, dicht zusammengedrängter 1) Nördlinger, Querschnitte von Holzarten, 1 858, II. Bd., p. 5. Siehe auch deBary, Vergl. Anat., p. 504. 2) 1. C.