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verwendet. Die Löslichkeitsverhältnisse des Magne siumsulfat sind nach Oudemans die folgenden: Kry stall i- sirtes Salz Specifisches Gewicht Krystalli- sirtes Salz Specifisches Gewicht 5 1'024 25 1-128 6 1-029 28 1-145 7 1-034 30 1156 8 1-039 35 1-185 9 1 044 36 1-190 10 1049 38 1-202 15 1-075 39 1-208 20 1-101 40 1214 Magneygummi oder Chagalgummi, Gummi art von einer in Südamerika heimischen Puyaart stammend; dem Traganth ähnlich. Magrabinr», Maugnerbines, sind ordinäre flächsene Leinen, die in Oberägypten, in Stücken von 28—30 Pik-Endaze Länge und Pik Breite gewebt, roh oder halbgebleicht nach Kairo zu Markte gebracht werden. Mahagonibraun, s- Sienaerde Mahonbanm ist eine Art Ulbiseus aus der Familie der Malvaceen. Er wächst in Nord amerika und liefert einen eigenthümlich festen Bast, den die Indianer zu Stricken und Flechtwerk be nützen. Mars, ein rothgelb färbender Theerfarbstoff, welcher mit dem sogenannten Sonnengelb (s. d.) identisch sein soll. Makats sind leichte geköperte Wollenzeuge, einfarbig in allen Hellen Farben, die in der Türkei zn Sofadeckcn dienen. Eigentlich ist Makats eine Art von doppelt geköperter, feiner Sersche, ge wöhnlich scharlach, carmoisin, himmelblau oder hellgrün gefärbt, der in den französischen Manu- facturen in Languedoc, 18—22 Pariserzell breit, in Stücken von 40 Stab Länge über Marseille nach der Levante geliefert wird. Ma-Kirn (chinesisch), die Handelsbezeichnung für grobe Tücher, welche von Europa aus auf die chinesischen Märkte gebracht werden. Malachitgrün, Malerfarbe. Die beste Sorte des Tiroler Berggrüns. Malachitgrün ist die handelsübliche Bezeich nung eines künstlichen Farbstoffes; er heißt auch: Victoriagrün, Neugrün, Solidgrün, Bert Diamant Bittermandelölgrün, Echtgrün, Benzoylgrün, Ben- zalgrün. Malachitgrün entsteht bei der Einwirkung von Benzaldehyd (Bittermandelöl) auf Dimethyl anilin in Gegenwart von Chlorziuk, das die Wasserabspaltung begünstigt. In den Handel kommt Malachitgrün in der Regel als Chlorzinkdoppel salz, das in messinggelb glänzenden Prismen kry- stallisirt oder als oxalsaures Salz (metallisch grün glänzende Blättchen) oder als pikrinsaures Salz. Letzteres bildet goldgelbe Krystalle, ist in Wasser i unlöslich und wird als Malachitgrün spritlöslich I bezeichnet und zu Spirituslacken verwendet. Ma- ! lachitgrün färbt Seide, Wolle, Jute und Leder ! direct grün, Baumwolle erst nach dem Beizen mit ! Tannin und Brechweinstein. Malachitgrün, s. Bittermandelölgrün. Matüoronghs sind bunte geköperte Wollen zeuge, deren Kettenfäden in der Farbe von den Einschlagfäden verschieden sind, und die dnrch Calandriren glänzend appretirt weiden; zu den feineren Sorten wird zuweilen auch als Kette ein mit Seide zusammcngedrehter Wollenfaden ge nommen. In der Neuzeit ist dieses Gewebe nicht mehr in Mode. Malerfarben heißen die in der Malerei ver wendeten Körperfarben; es und Metalloxyde oder Schwefelmetalle, wie Kupfcroxydhydrat, Kupfer carbonat (für Blau), gelbes Schwefclcadmium, Zinnober, Bleiweiß, Zinkweiß, Eisenoxyd und gewisse Erdfarben, oder Thonerdc- und Zinnoxyd- lacke, in denen die färbenden Bestandtheile Carmin, Brasilin, Alizarin rc. sind. Tic Malerfarben müssen vor dem Reiben in Oel geschlemmt werden. Nach dem Reiben bilden sie eine weiche Masse, die jetzt ! meist in Zinntnben verkauft wird. Bezüglich der I Deckkraft unterscheiden sich die Malerfarben in Lasur- und Deckfarben. Nach der Art der Zu bereitung unterscheidet man die Malerfarben: 1. in Oelfarben, bei welchen die Körperfarben mit Oel angerieben sind; 2. in Wasserfarben oder Aquarell farben, bei denen dieselben mit Traganth und Gummi zu Brei angemacht werden, der dann durch Pressen und Trocknen zu Täfelchen geformt wird; 3. in Email- und Porzellaufarbcn, welche mit einem leicht schmelzbaren Glase (Fluß) ge mischt sind und nach dem Aufträgen durch Schmelzen des Flusses eingebrannt werden. Malerfarben. Zubereitung derselben. Je nach dem Zwecke, für welchen die Farben zu dienen haben, werden sie auch auf verschiedene Weise zubcreitet. Wir führen bei gewissen Farben, welche als Specialitälen zu betrachten sind, wie z. B. die Saft-, Tusch-, Honig- und Pastellfarben, das Nöthigc über die Zubereitung dieser Farben an und wollen uns daher hier hauptsächlich auf die Zubereitung der Farben beschränken, welche in großen Mengen als Maler- und An strichfarben verwendet werden. Die Farben, welche für künstlerische Zwecke ver wendet werden, unterscheiden sich in der Art ihrer Zubereitung von denjenigen, welche man als An strichfarben gebraucht. Bei beiden, wie überhaupt bei allen sogenannten angericbenen Farben ist es von größter Wichtigkeit, die pulverförmigen Körper farben mit der Flüssigkeit, mit welcher derselbe ge mischt werden soll, zn einer vollkommen gleich artigen Masse zu verreiben. Auf den ersten Blick erscheint es mit gar keinen Schwierigkeiten ver bunden, diese Bedingung zu erfüllen, in der prak- Magneygummi — Malerfarben.