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W. Llas-x pooste» hießen im holländisch-ost- indischen Handel mehrere Arten Seidenzeuge; jetzt kommen sie nicht mehr im Handel vor. Mackintost» sind durch Kautschukzwischenlage wasserdicht gemachte kurze Ueberwürfe mit Aermel ohne Taille, dem Burnus ähnlich, hinten ohne Knöpfe. Sie wurden zuerst als Ersatz für Regen schirme von der Fabrik wasserdichter Stoffe von Mackintosh in London eingeführt. Llnvlnr» Lnrnntinos,, ist ein in Louisiana heimischer Baum. Die Früchte enthalten einen klebrigen Milchsaft. Das feste, biegsame Holz wird von den Indianern zn Bogen verwendet, die Blätter werden von den Seidenraupen gefressen. — LI. bssatoria in Südamerika kommt als Gelb holz in den Handel. Maclurin, s. Gelbholz. Macquiberren sind die Früchte von ^ristotsllu Llaegui iLsr., die in Frankreich in großer Menge zum Färben von Wein Verwendung finden. Madagorahol; oder Jungfernholz ist eine Art Gelbholz, das dem Cubaholz etwas ähnlich ist. Madapolam heißt in Frankreich ost die feinste Waare von Calicot. Auf den überseeischen Märkten heißen grobe geköperte Kattune von 24 Parbs und 33—40 Zoll englische Breite ebenfalls Mada- Volam. Maddi Chickha ist die Rinde einer in Mysore einheimischen Art von Morinda, womit dort der Calicot dunkelroth gefärbt wird. Madrashanf, s Leinen. Madras-Indigo, s. Indigo. Madrastncher sind bnntgegitterte baum wollene Tücher von der Küste von Coromandel in Stücken von 8 Tüchern, von denen jedes 1'/« Brabanter Elle groß ist nud eine Feinheit von 23, 26, 28, 32, 36 und 40 Conjans besitzt, jeder Conjan zu 120 Fäden. Mae» oder Saklur ist eine Farbwaare, die in Hindostau mit der Cochenille gemengt wird, um deren Farbe zu erhöhen. Sie enthält viel Gerb- und Gallussäure und fällt den thicrischen Stoff der Cochenille. Magdalaroth, Magentaroth, Naphthalinrosa, Navhthalinroth, Naphthalinscharlach, Sudauroth, Rosanaphthylamin, ist ein zu den Safraninen ge höriger Farbstoff, den man beim Erhitzen von a-Amidoazonaphthalin mit «-Naphthylamin erhält. In reinem Zustande erscheint es in Form grün glänzender Nadeln, kommt aber meist mit Zucker versetzt als dunkles Pulver in den Handel. Das Magdalaroth wird besonders für Helle zarte Töne in der Seidenfärberei verwendet. Magentaroth, s. Fuchsin, Magdalaroth, Rosauilin. Magnestaiveitz oder Mineralweiß (nach Th. H. Cobley). Malerfarbe. Man vermischt eine Lösung von schwefelsaurer Magnesia mit Chlorcalcium, fügt derselben 10^ Chloraluminium zu und rührt so lange gelöschten Kalk ein, als noch ein weißer Niederschlag entsteht. Auch durch Fällen der ge mischten Lösungen von Magnesia- und Thonerde- sulfat mit gelöschtem Kalk erhält man Mineral weiß, und zwar auf billigere Weise als nach dem erstgenannten Verfahren. Magnestuuirorbonat, kohlensaure Magnesia Weiße Magnesia (Llnxussin nlbn). Zartes, weißes' sehr leichtes Pulver, in Wasser unlöslich (löslich in kohlensäurehältigem Wasser). Verliert beim Glühen die Kohlensäure und geht in Maguesium- oxyd, gebrannte Magnesia (Lla^nosin usta) über. Wird zum Aufhellen von Malerfarben, als Zahn pulver, in der Arzneikunde und (das in der Natur als Magnesit vorkommeude Magnesiumcarbonat) zur Bereitung von sehr reiner Kohlensäure ver wendet. Magnefmrnihlorid, Chlormaguesium, kommt im Meerwasser vor, in Solquellen und in ver schiedenen Abraumsalzen (Carnallit, Kainit, Tachy hydrit und Boracit). Im wasserfreien Zustande erhält man es durch Erhitzen des Doppelsalzes LlAOl, .dlU.OI-j-tiHrO als blättrige, bei schwacher Rothgluth schmelzende und flüchtige Masse. Mit Chlormetallen bildet das Magncsium- chlorid Doppelsalze, z. B. Kalium-Magncsium- chlorid (Carnallit), Calcinm-Magnesiumchlorid (Tachyhydrit) und Kalium-Magnesiumsulfat (Kainit). Wegen seiner Zerfließlich keit wird das Magnesiumchlorid zum Schlichten der Fäden bei der Herstellung baumwollener Gewebe verwendet. Auch findet es Anwendung zur Zersetzung ab fallenden Seifenwaffers, zum Reinigen des Leucht gases von Ammoniakgehalt und als Klärungs- und Neutralisationsmittel bei der Verarbeitung von Zuckersäften. Magnejrumsutfat, Bittersalz (Lluxnesiuiu salturiouiu), kommt in mehreren Mineralwässern, den sogenannten Bitterwässern, vor, z. B. in dem Saidschitzer, Püllnaer, Seidlitzer u. a. Gegen wärtig wird es aus der Mutterlauge des See salzes und mancher Salinen und als Nebeuprodnct in den Fabriken künstlicher Mineralwässer ge wonnen. Bildet farblose, leicht lösliche Krystalle von sehr bitterem Geschmack. Wird vielfach in der chemischen Industrie und in der Arzueikunde Linux xoostsn — Magnesiumsnlfat.