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Extractionsapparate — Färbekrast. 253 Materiale oftmals mit immer neuen Wasser mengen in Berührung kommt, und die Flüssigkeit dann in luftleeren Abdampfapparaten (soge nannten Vacnumpfannen) bei niederer Tempe ratur so weit eindampft, bis man eine bei ge ¬ wöhnlicher Temperatur syrupdicke oder ganz feste Masse erhält. Grlractionsapparate für Farbhölzer und gcrbstoffhaltige Körper, s. Farbstoffextracte, Dar stellung der. HiA6n.t-u.iA. eter i/L. Fadrngold heißt technisch der aus Tressen, Goldwirkereien und Goldflechten ausgezupfte Gold draht; derselbe wird, soweit er noch verwendbar ist, wieder verarbeitet, der andere Theil zum Zwecke der Gewinnung von Gold und Silber eingeschmolzen. Fäden mit Metall zu überziehen und zu glätten. Die vorher angefärbten nnd ausgekochten Fäden, besonders Seidenfäden, werden in einer 0<5°/„igen Lösung von Gelatine in Wasser genügend er weicht und durchnäßt. Fäden leicht ausgedrückt, mit Wasser getränkt, welches 0-25"/o Gelatine ge löst enthält. Einige Zeit liegen lassen, dann gut ausdrücken und auswinden; hierauf trocknen nnd durch eine Auflösung von Wachs in Benzin ziehe» und nach Trocknen auf Nollen spulen. Tie Fäden werden dann durch eine Lösung von 2 essigsaurem Bleioxyd (Bleizucker) gezogen und lausen noch durch ein langes Glasrohr, welches von Schwefel wasserstoffgas durchströmt wird. Die Fäden nehmen hierdurch eine sehr schöne dnnkelsilber- graue Farbe an. Färbekrast der Theersarbstoffe; Prüfling der selben. Die im Handel vorkommeuden Farbstoffe zeigen verschiedene Reinheitsgrade und hängt von diesen selbstverständlich auch der Farbenton ab, welchen man mit dem betreffenden Farbstoffe er zielt. Durch das Colorimeter (s. d.) ist man nur in der Lage, die Intensität eines Farbstoffes zu bestimmen, nicht aber eine Entscheidung über den Farbenton zu fällen, welchen man mit diesem Farbstoffe erzielen wird. Letzteres ist nur durch eine Probefärbnng möglich oder auf kurzem Wege mittelst der sogenannten Collodinmprobe. Der Kern dieser Probe besteht darin, daß man von einem ganz reinen Farbstoffe, z. B. von Diamantfuchsin eine dünne Schichte anfertigt, welche als Vergleichsobject aufbewahrt wird. Von dem zu untersuchenden Farbstoff wird eine eben solche Schichte hergestelll und kann man durch Vergleichung beider Schichten die Abweichungen bezüglich der Farbenintensität und der Reinheit der Farbentönc feststellcn. Als dünne Schichte, welche den Farbstoff fixirt, verwendet man Collo- dium, welches nach feststehenden Verhältnissen hergestellt wurde. Ein unseren Zwecken entsprechen des Collodium erhält man auf folgende Weise: Pyroxylin, lösliches (Schießbaumwolle) 10 Z Aether 650 95°/oiger Alkohol . 350 Man löst das Pyroxylin zuerst in dem Aether, fügt dann den Alkohol allmählich zu, schüttelt sehr stark und läßt die Flasche dann so lange ruhig stehen, bis die Lösung ganz klar geworden ist. Um eine Probe vorznnehmen, löst man genau 0A g des als Normalfarbstoff angesehenen Prä parates in genau 50 Collodium und gießt, nachdem die Lösung vollständig erfolgt ist, die Flüssigkeit über eine Glasplatte, die man auf drei Finger gestützt, in horizontaler Lage hält, aus, läßt die Lösung durch vorsichtiges Neigen sich über die ganze Glasplatte ansbreiten und stellt die Platte sodann vertical, damit das über schüssige Collodium abfließe. Man erhält auf diese Weise die Glasplatte mit einer dünnen Schichte überzogen. Auf genau dieselbe Weise, wie man den Normal- sarbstoff behandelt hat, verfährt man mit dem zu prüfenden und erhält von demselben ebenfalls eine dünne, aus Glas befestigte Schichte. Hält man nun beide Glastafcln gegen das Licht, oder legt sie neben einander auf eine weiße Unterlage, so kann man bei einiger Hebung leicht beurtheilcn, ob die beiden Farbstoffe die gleiche Intensität zeigen und ob die Nuance beider dieselbe ist. Man erkennt nach diesem Versahren z. B. mit Leichtig keit, ob ein Violett mehr in das Blaue neigt, oder ob sich der Farbenton desselben ins Purpur- rothe zieht. Die Prüfung der Normalfarben braucht nur einmal vorgenommen zu werden; man kann die Glasplatten, welche mit dem Farbstoffe überzogen wurden, von Staub geschützt aufbewahren nnd wiederholt zur Vergleichung mit anderen frisch übergossenen Platten anwendeu. Nur wird man in diesem Falle mit der Vergleichung beider Platten so lange warten müssen, bis die frisch bereitete Collodinmschichte gänzlich eingetrocknet ist, indem die Farben in trockenem Collodium ganz anders aussehcn als in der noch frischen Schichte, die noch ansehnliche Mengen von Lösungs mitteln enthält. Die colorimctrische Prüsungsmethode liefert die genauesten Resultate, aber nur unter der Voraus- Exiractionsapparate — Färbekraft.