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ganz genau die Menge des farblosen Verdickungs mittels festznstellen, welche erforderlich ist, um eine Druckfarbe von bestimmtem helleren Ton zu liefern und wird hierdurch leicht im Stande sein, eine Farbenscala mit einer beliebigen Zahl von Ablösungen zusammenzustellen. Drucköl (unter und auf der Glasur für Por zellan). 100 Minium, 180 g Leinöl, 120 g Rüböl, 800 g Schiffstheer und 150 Z Colophonium. Farben mit dem Oel auf Glasplatte fein abgerieben; die Farbe erhält mehr Körper bei Zusatz von Kienruß: Für Blau 10, Ruß 1, für 3 Gold Nuß 1. Druckschrift auf GlaStafeln. Die Worte werden in der gewünschten Schriftart und Größe gesetzt, hierauf mehrmals auf transparentes Papier abgezogen. Eiuer der Abzüge wird mit der Rück seite auf das Glas gelegt und mit den Rändern leicht darauf befestigt. Aus dem anderen Bogen werden die Buchstaben einzeln sauber ausgeschnitten und mit der Bildfläche auf das Glas geklebt. Der Kleister hierzu wird mit einem der znm Drucke verwendeten Farbe ähnlichen Farbstoff vermischt. Die durchscheinende Schrift ans der anderen Seite der Glastafel gicbt die richtige Stellung der auf zuklebenden Buchstaben an. Luftblasen beim Auf kleben sind gut zu glätten, eventuell mit einer Nadel dieselben aufzustcchen. Sind die anfgeklebten Buchstaben trocken, so wird mittelst eines feuchten Tuches aller auf dem blanken Glase haftender Kleister entfernt. Um die Buchstaben zu fixiren, reibt man Zinkweiß mit schwachem Leinölfirniß zu einer Farbe, mit der die Fläche einschließlich der Rückseite der Buchstaben überpinselt wird. Ist Alles trocken, so wird der ganze Bogen auf der anderen Seite der Tafel abgenommen; die Schrift erscheint in Schwarz, Roth, Blau oder mehrfarbig auf grauem Grunde. Druckfchwarz für Baumwolle, s. Tafelschwarz. Drucktiute, grüne. Anilingrlln in Nelkenöl gelöst, welches am besten heiß angewendet wird. Jede Art von Anilingrün kann Verwendung finden. Drucktinte, purpurne. Mischung von violetten Tinten mit gelben oder orangefarbigen. Drucktinte, violette. In Nelken-oder Zimmtöl wird Methylviolett in gepulverter oder körniger Form oder in Stücken eingerührt, bis eine voll ständige Lösung erzielt ist. Druckwalzen für Kattundruck, a) Antifric- tionsmetall: Zinn 14, Antimon 80, Kupfer 5, Nickel 1; b) Metall zur Anfertigung von Kattun- drnckwalzen: Zinn 16, Antimon 78, Kupfer 6. Druckwalzen für Kattundruck, Legirungen für. a) Zinn 14, Antimon 80, Kupfer ö, Nickel l. b) Zinn 16, Antimon 78, Kupfer 6. Dschidda, s. Gummi, arabisches. D schul, s. Jute. Düffel (Sibirienne). Dicker, kurzgeschorener Wollenstoff zur Winterkleidung, welcher tuchartig oder als Köper gewebt ist und durch Appretur- Strich und Glanz erhalten hat. G. Lau Ls Loaloxns, s. Chlorozon. Lau Ls LavvUe ist eine Bleichflüssigkeit, die man erhält, indem man Chlor in eine Lösung von Kalilauge cinleitet; je nachdem hierbei Chlor im Ueberschuß vorhanden ist oder nicht, ist die Wirkung des Bleichmittels verschieden; im ersten Falle geht das Bleichen viel rascher vor sich, doch ist die Gefahr vorhanden, daß die Bleichflüssig- kcit auch die Faser angreift. Lau Ls Ladarraytuv ist ein Bleichmittel, das man durch Einleiten von Chlor in eine Lösung von Aetznatron erhält, von der dasselbe gilt, wie von Lian äs llavells- wenn Chlor im Ueberschuß vorhanden ist, ist die bleichende Wirkung des Bleichmittels energischer, aber auch die Gefahr, daß dadurch die Faser angegriffen wird, größer. Ecarlat, Eosinscharlach, das Alkalisalz des DibromidinitrofluoresceMs, das man durch Ni- triren von Dibromfluorescem oder Bromircn von Dinitrofluorescein darstellt, ist ein künstlicher Farbstoff, der Seide und Wolle bläulichroth färbt. Im Handel unterscheidet man Ecarlat ä, Ecarlat Oll und Ecarlat V; alle drei Sorten erscheinen als kleinkrystallinische, im Wasser lösliche Massen von brauner Farbe. Gchtblau. Bezeichnung für eine größere Zahl von Theerfarbstoffen, welche auf verschiedene Art dargestellt werden. Das in Spiritus lösliche Echt blau, auch Acetinblau, Azodiphenylblau, Druck blau, Jndigen, lösliches Indulin oder lösliches Nigrosin genannt, wird in der Färberei nicht, wohl aber in der Zeugdruckerei und zum Färben von Spirituslacken benützt. Wegen der Ausgiebig keit des Farbstoffes erscheinen die'e Lacke in etwas dickeren Schichten nicht blan, sondern schwarz. Mau stellt Echtblau dar: 1. durch Erhitzen von Anilin, chlorwasserstoffsaurem Anilin, Nitrobenzol und Kupfer auf 180» C., 2. von Nitrophenol mit Anilin und chlorwasserstoffsaurem Anilin, 3. durch Erhitzen von Amidoazobenzol mit chlorwasserstoff- saurem Anilin. Um das Echtblau in wasserlös licher Form zu erhalten, wandelt man es in die Natriumsulfosalze um, welche danu in der Fär berei verwendbar sind. Man bezeichnet diese Vcr- Drucköl — Echtblau.