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von X. anstralls; es ist rothbraun, stark glänzend, j erscheint gepulvert orangeroth. Die Unterfläche Ler! Stücke, mit welcher sie auf der Rinde lagen, ist! grauweiß, der Geruch ist angenehm, benzoäartig, der Geschmack widrig. Vom Drachenblut durch j die unvollständige Löslichkeit in Aether unter scheidbar. DaS gelbe Akaroidharz (Botanybai- barz, engl. blucll-dox-griiQ, lat. rsslua üava llovi LsIZii) wird von X. kastilis gewonnen; kommt in länglich-runden Stücken von brauner Farbe in den Handel. Diese Akaroidharze sind auf dem Bruche gelb und liefern gelbe Pulver. Riecht Lenzosartig, schmeckt süßlick. Die Lösungen beider Harze werden verwendet zur Darstellung gefärbter Weingeist- und anderer Metallfirnisse. Die wein geistige Lösung des rothcn Harzes hat vor jener des gelb.m den Vorzug, daß ihre Farbe am Lichte nicht verbleicht. Auch benützt zum Leimen in der Papierfabrikation und zur Herstellung von Siegellack. Durch Behandeln des Akaroidharzes > mit Salpetersäure erhält man Pikrinsäure in i reichlicher Menge nnd wurde früher dieses Harz auch zu diesem Zwecke benützt. Akfafer, s. Asclepiadeenfaser. Aladscha sind Banmwollgewebe mit bunten Mustern Ursprünglich wurden sie nur im Oriente angefertigt, werden aber jetzt auch in Deutschland und in ver Schweiz hergestellt und nach dem Oriente ausgcführt. Alaun. Allgemeines über Alaun. Als Alaun bezeichnet man Doppelsalze aus den schwefel sauren Salzen des Aluminiums, Eisens, Man gans, Chroms und des Kaliums, Natriums oder Ammoniums, Caesiums rc. Man unterscheidet demnach: Taonerde-Kali-Alaun, Thonerde-Natron- Alaun und Ammonium-Alaun, ferner Eisen- Mangan- und Chromalaun. Die Zusammensetzung des Alauns erhellt aus der Formel des gewöhn lichen Alauns (s. d.) und werden die Formeln der einzelnen Arten von Alaun in der Weise ge schrieben, daß man an Stelle von Kalium, be ziehungsweise Aluminium, die Zeichen der be treffenden Metalle setzt, z. B.: Ammonium-Chrom- alaum («j X), 80j -j- vr? (80^z -j- 24 8? 0. Die Alaune krystallisiren alle im Tcssularsystem, sind in Wasser löslich und finden namentlich in der Färberei, Zcugdruckerei und Farbenfabrikation Anwendung. Alaun (lat. alumen, franz, sinn, ital. rüums, engl. nlnn, span, nlrimbrs), Thonerde-Alaun; im gewöhnlichen Leben Bezeichnung für Aluminium- Kali-Alaun. Der gewöhnliche Alaun (Kali-Thon- erde) hat die Zusammensetzung X? 80^ .XI.Z80Z Z- -f- 24 82 O. Er kommt natürlich vor als Zersetzungs- product von trachytischen Gesteinen und Laven oder wird aus deu Mineralien (Alannschiefer, Alaunerde-Thon ec.) gewonnen. Verwendung sehr mannigfaltig in der Zeugfärberei und -Druckerei zur Darstellung der sogenannten Rothbeize, die aus essigsaurer Thonerde besteht und durch Zer ¬ setzung von Alaun mit essigsaurem Blei erhalten wird. Wegen der großen Affinität der Thonerde zu schwachsauren organischen Farbstoffen verwendet man den Alaun bei der Herstellung vieler Lack farben. Eine Lösung von Alaun nnd Kochsalz macht die geschwellten Häute weißgar. In der Papierfabrikotion dient Alaun, namentlich der römische, znr Herstellung des vegetabilischen Leimes. Der gewöhnliche Alaun kommt entweder in Kry- stallen, Octasdern und Würfeln oder als feines Krystallpulver (Alaunmehls im Handel vor. Für alle Zwecke der Färberei und Druckerei, in welchen Alaun Anwendung findet, ist es von Wichtigkeck, daß derselbe eisenfrei sei. Der Alaun löst sich schmierig in kaltem, leicht in heißem Wasser, die Lösung schmeckt süßlich zusammenziehend und be sitzt ziemlich kräftig antiseptische Eigenschaften. Neber Chrom - Eisen - Mangan - Mann siehe bei Chrom u. s. w. Der Verbrauch an Alaun ist jährlich circa 200.000 Ctr. und tragen zu dieser Menge Deutschland etwa 84.000 Ctr., Oesterreich- Ungarn 31.000 Ctr. bei. Alaun, Ammoniakalaun, unterscheidet sich von dem gewöhnlichen Alaun dadurch, daß er anstatt Kalium Ammonium enthält; er besitzt daher die Zusammensetzung (8^ X)z 80§. .82 (80j),^ -s- 24 8? o. Beim Glühen zersetzt er sich unter Hinterlassung von Aluminiumsnlfat. Alaun, concentrirter oder löslicher Alaun,Han- delsbeuennnng für Thonerdcsnlfat oder schwefel saure Thonerde. Wird wegen der leichten Löslich keit nnd des höheren Thonerdegehaltes in der Färberei und Zeugdruckerei an Stelle von Alaun angewendet. In chemischer Beziehung ist die Be zeichnung dieses Präparates als »Alaun« ganz unrichtig, da ein Alaun immer die oben bei Alaun im Allgemeinen angeführte Zusammensetzung haben muß. Alaun, gebrannter, lat. alumsn ustum — richliger: entwässerter Alaun. Wenn man Alaun in einem Porzellangefäße oder einer blanken Eisen- psanne erhitzt, so schmilzt er schon bei gelinder Wärme in seinem Krystallwasscr. Hält man dann mit dem Erhitzen inne, so erstarrt die Flüssigkeit alsbald zu einerstart krystallinischen Masse. Steigert man jedoch die Wärme, so beginnt die anfangs ruhig schmelzende Masse Blasen zu werfen, welche beim Zerplatzen Wasserdämpfe ausstoßen. Während nämlich der Alaun anfangs bloß in seinem Krystall- wasser schmilzt, beginnt er bei höherer Temperatur sich zu zersetzen, indem er das chemisch gebundene Krystallwasscr fahren läßt. In dem Maße, in welchem das Krystallwasser entweicht, wird die Masse immer zähflüssiger und erstarrt endlich zn einer Weißen, sehr porösen und lockeren Masse, welche den gebrannten Alaun darstellt. Derselbe hat das Krystallwasser verloren, enthält aber noch immer eine gewisse Menge von chemisch gebundenem Wasser. Nach dem Erkalten pulvert man die Masse sofort und bewahrt das Pulver am zweckmäßigsten Akfaser — Alaun.