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Sprit 160. Die Lösung erfolgt durch Digeriren der Substanzen in einer fest verschlossenen Flasche in gelinder Wärme. Lvs-vls. vs.1svd.il, s. Catechu. Ayafraosamrn. Die Samen der Frucht von Lixu, oreliana, aus welcher auch der Farbstoff Orleans gewonnen wird. Dienen für Arzneizwecke. Acafougummi (spr. Akaschuh) oder Anacar- diumgummi, das Harz des in Westindien und Südamerika heimischen Nierenbaumes Lunea» äinm oeeiäsntals (s. auch Anacardium fAcajou- baumD. Das Acafougummi kommt in topas gelben bis bräunlichrothen Stücken vor, löst sich fast vollständig in Wasser und enthält Arabin und Dextrin, steht daher dem von den Acacia- Arten gewonnenen sogenannten arabischen Gummi am nächsten. Wird verwendet als Klebemittel und kann auch zur Verdickung von Druckfarben ge braucht werden. Acetat — Essigsäureverbindung. Als Acetat werden häufig die Verbindungen von Metallen mit Essigsäure bezeichnet, daher Blei-Acetat, Kupfer-Acctat n. s. w. Acetrfygester (Acetylessigsäureäthylester), ist eine obstartig riechende Flüssigkeit, entstehend durch Einwirkung von Natrium auf Essigester. Aretin oder Essigsäureester oder Acetylderivate des Glycerins; man unterscheidet Mono-, Di- und Triacetin. Aretiudlau, Theerfarbstoff aus der Gruppe der Jodalinvcrbindungen. Acetinblau, s- auch Jndulinfarbstoffe. Acetiublau, s. auch Echtblau. Aceton, ist eine organische Verbindung, als Product der trockenen Destillation vieler organi scher Substanzen schon lange Zeit bekannt und als Essiggeist, brenzliger Essigäther, Mesitalkohol, Mesityloxydhydrat bezeichnet. Aceton, franz, aeötooe, engl. aostoo. Wasser- helle, brennbare Flüssigkeit, von eigenthümlichem Gerüche, specifischemGewichtO'792, Siedepunkt 56°. Löslich in Wasser, Alkohol, Aether, löst Fette, Harze und Nitrocellulose. Wird dargestellt durch trockene Destillation von essigsaurem Kalk. Wird verwendet als Lösungsmittel für Harze und in der Fabrikation von rauchschwachem Pulver. Acetonitrit, Methylcyanid, Nitril der Essig säure, ist eine angenehm riechende, bei 82» siedende, in Wasser lösliche Flüssigkeit, darstellbar durch Destilliren von Acetamid mit Phosphorsäure anhydrid oder auch durch Umsetzung von Jod methyl mit Cyankalium. Lvstnm — Essig. Das Wort Acetum wird j in vielen Verbindungen zur Bezeichnung ver-! schiedener Essigarten und Verbindungen, welche Essigsäure enthalten, z. B. L. nromatiouin, L.. pxrolignosuin (Holzessig), pluinbieuiii (Blei-, essig) u. s. w. Acetyl, Acetoxyl, ist die Bezeichnung für die Atomgruppe LUz. 60. — Nur in Verbindung I mit anderen Atomen oder Atomgruppen bekannt. Acetyl ist das Radical der Essigsäure (Acetyl säure) und kommt noch in vielen anderen Ver bindungen vor, z. B. im Aldehyd, Acetylchlorür rc. Acetylaceton, s Diketone. Acetylchlorür oder Chloracetyl, entsteht beim Zusammentreffen von Essigsäure und Phosphorchlorid als farblose, an feuchter Luft rauchende Flüssigkeit, die bei 55° C. siedet und bei Berührung mit Wasser in Essigsäure und Salzsäure zerfällt. Acetylen, 62 H2, ist ein gasförmiger Kohlen wasserstoff. Acetylsäure, Essigsäure. Achaloar, ägyptische Seifenwurzcl. Die Wurzel einer in Aegypten heimischen Begonia-Art, welche so wie die Seifenwurzel oder die Quillajarinde (s. beide) zum Waschen von Geweben verwendet wird, welche einer besonders zarten Behandlung bedürfen und daher nicht mit alkalischen Flüssig keiten behandelt werden sollen. Achat, Färben von. Achat mit unscheinbaren Farben wird durch mehrere Wochen in Lötungen von Bleizucker- oder von Eisensalzen gelegt, ab gespült und dann in Lösungen von doppeltchrom saurem Kali oder von gelbem Blutlaugensalz ge legt. Im ersteren Falle erscheinen gewisse weichere Stellen des Achates schön gelb, im zweiten schön blau gefärbt. Wendet man nach den Eisensalzen Ammoniak an, so erhält man rothbraune Färbungen; beizt man zuerst in Chromoxyd lösungen, dann in Ammoniak, so entsteht grüne Färbung. Achat in Onyx zu verwandeln: Geschliffene gebänderte Steine werden acht Tage lang der Einwirkung einer Lösung von Eisen in Scheide wasser ausgesetzt. Darauf wird der Theil des Steines, der weiß, respective weißgelb werden soll, auf gleiche Art und Dauer mit einer Beize im- prägnirt, die aus einer Lösung von Aetzkali in Wasser besteht. Sodann werden die Steine acht Tage lang auf dem Ofen getrocknet und schließ lich in einem verschlossenen irdenen Topfe ge brannt. LotSv dxäroaulkureux, französische Be zeichnung für hydroschweflige Säure (s. d.). Ackcrdoppen, Valonea, natürliche Knoppcn, die becherbildcnden, verwachsenen Deckblättchen der Früchte einiger Eichcnarten, namentlich der auf den griechischen Inseln, in der Levante, Italien, Südfrankreich, heimischen Ziegenbarteiche tzaerous asxxloxs; man bewahrt die Früchte dieser Eiche einige Monate hindurch in geschlosse nen Räumen in Haufen von 1—1 5 m Höhe auf, wodurch sie schwach zu gähren beginnen und end lich austrocknen; nach dieser Zeit lassen sich die mit abstehenden stumpfen oder eckigen, sehr großen, dicken Schuppen besetzten Kelche leicht von den Früchten trennen. Sie enthalten eine von der Galläpfelgerbsäure verschiedene Gerbsäure; sie oateobn — Ackcrdoppen. 1*