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2 Abschlagen — Abziehbilder. zu Stricken, groben Geweben und auf Papier verarbeitet. Abschlagen der Farbe, s. Handdruck mit Holz klötzen. Absengmaschinen. Diese Vorrichtungen haben den Zweck, von den Baumwollgeweben, bevor diese dem Bleichen unterworfen werden, die feinen Fäsercken durch Verbrennen derselben zu beseiti gen. Man verwendet hierfür entweder Knpfer- platten, welche in starkem Glühen erhalten werden und über welche man das Gewebe mit ent sprechender Geschwindigkeit wegzieht (Plattcn- senge) oder Cylinder, die entsprechend erhitzt werden lCylindersenge), oder am zweckmäßigsten Gas-Abseugemaschinen (Fig. 2), bei welchen aus einem horizontal gestellten Rohre, welches oben mit vielen engen Oeffnungen versehen ist, Gas- dicse drückt, das Papier dann stark befeuchtet und abzieht, wo dann die Farbenmasse auf der Fläche haften bleibt. Das Papier wird vor dem mit der lithographischen Presse erfolgenden Drucke (der aber in Ler verkehrten Reihenfolge der Farben stattfindet) wiederholt mit Kleister, Traganth und Gummi grundirt, so daß die Farben auf diesem Grunde liegen, der dann durch das Wasser so er weicht wird, daß er sich von den Farben trennt. Besonderen Werth haben die Abziehbilder als Er satz für Porzellanmalerei erlangt und müssen dann selbstverständlich mit Porzellanfarben ge druckt werden. Anwendung für Firmenschilder, auf Blech (Blechdruck), für Holzmaser- und Marmor- Imitationen in der Anstreicherei. Abziehbilder, Herstellung von. Glattes, un geleimtes, nicht zu dickes Papier wird mit folgen Hig. 2. AbMigmaiqme für Äasyeizung. den Lösungen über strichen: 1. Gelatine 10 in Wasser 300, warm gelöst, mit weichem Schwamm aufgestrichen, flach liegend trocknen ge lassen.— 2. Stärke 50, Gummi-Traganth 10 in Wasser 600 (Gummi-Traganth in Wasser 300 einge weicht, in den anderen 300 Wasser wird Stärke auf gewöhn liche Art zu Kleister gekocht), beides zn- sammengegosseu, even tuell weiter gekocht. Getrocknete Bögen werden mittelst breiten Pinsels mit dem Tra flämmchcn hervorkommen. Durch das an der Vor richtung angebrachte Getriebe kann man die über Walzen straff gespannten Gewebe mit der ent sprechenden Geschwindigkeit hinlaufen lassen — bei läufig mit 50 m in der Minute — die an derOber- und Unterseite abgcsengt werden. Die einzelnen Stücke der Gewebe werden gewöhnlich durch eine besondere Heftmaschine zu einem sehr langen Stücke vereinigt. Wenn man Elektricität zur Ver fügung hat, so kann das Absengen durch zwei straff gespannte Platin- oder Neusilberdrähte, welche durch den elektrischen Strom im Glühen erhalte» werden, geschehen. Abftreichmrsser, s. Handdruck mit Holz klötzen. Absseeichmesser, s. Walzendruckmaschine. Abwässer, s. Wässer. Abziehbilder (Metachromotypien). Farben druckbilder auf Papier, welche sich von letzterem auf eine beliebige Fläche übertragen lassen, wenn man sie mit der Bildseite, welche befeuchtet ist, an ganthkleister recht gleichmäßig und ziemlich dick angestrichen und wieder trocknen gelassen. — 3. Blutalbumin 1 in Wasser 3 erweicht, 24 Stun den lang. Geringer Zusatz von Salmiakgeist. Die Bögen werden der Reihe nach mit diesen Lösun gen bestrichen und nach jedem Anstrich getrocknet. — Die Drucke werden mit gewöhnlichen Farben, nur in umgekehrter Reihenfolge vorgenommen. Wenn man das Papier mit der Bildseite, welches befeuchtet wird, auf Glas, Porzellan, Steingut ec. legt, fest andrückt und die Rückseite des Papieres stark benetzt, so daß die Traganth-Eiweißschichte vollständig zum Quellen gebracht wird, so kann man das Papier vorsichtig abziehen, indeß der Farbendruck haften bleibt. Der größte Theil der billigeren sogenannten Porzellanmalereien wird gegenwärtig mit Hilfe solcher Abziehbilder ange- ferligt. Abziehbilder. Lack zum Festhalten auf Thon- waaren: Mastix 13, weißes Harz 25, venetiani- scher Terpentin 54, Sandarac SO, 98°/^iger Abschlagen — Abziehbilder.