12 schloss, geöffnet und der Wasserdampf in den mit Schälholz gefüllten Kasten gewöhnlich auf die Dauer von 30 bis 45 Minuten gelassen. Die Feuerung unter dem Kessel wurde so unterhalten, dass der Dampfmesser stets eine Dampfspannung von 35 Pfund anzeigte. Liess man die Span nung unter 35 Pfund herabgehen, so dauerte die Erweichung der Rinden stets bedeutend länger, was für das Schälgeschäft einen Zeitverlust zur Folge hatte. Spannte man den Dampf dagegen höher als 35 Pfund, so riss derselbe mechanisch eine Menge Wasser aus dem Kessel in den Ap parat mit über. So erhielt man zum Beispiel bei einer Dampfspannung von 35 Pfd. und einer Zeitdauer von 45 Min. = 20 Lit. 40 „ „ „ „ „ 38 „ = 25 „ 43 „ „ „ „ „ 40 „ = 35 „ 45 ,, „ „ 25 „ = 55 „ Wasser. Nach verschiedenen Beobachtungen an einem im Innern des Dampf kastens angebrachten Thermometer, stieg während der Dämpfung das Quecksilber bis nahezu (auf 2—3°) zum Siedepunkt des Wassers, erreichte denselben aber nie. b. Zeitdauer der Dämpfung des Schalholzes. Die Länge der Zeit, während welcher das Schälholz den Einwirkun gen der Dämpfe ausgesetzt bleiben muss, bis die Rinde zum Schälen hin länglich erweicht ist, wird von verschiedenen Umständen bedingt: 1) Von der Temperatur der Luft. Bei dem Beginn des Schälens absorbirt der Kasten, besonders in der kälteren Jahreszeit, selbst viel von der Wärme des einströmenden Dampfes und entzieht solche dem Schälholze, wodurch die Erweichung der Rinde ver langsamt wird. 2) Von der Temperatur, die das Schälholz selbst besitzt, z. B. Holz im Monat Januar, bedarf einer erhöhteren Temperatur als das Holz vom Sommer. 3) Von der Stärke des Holzes. Eine Füllung mit 66 Prügel von