also sämmtliche freie Säure neutralisirt. Man kann dann ablesen, welche Menge Natronlauge zur Neu tralisation der Säure verbraucht worden ist, und aus dem Gehalte der Natronlauge lässt sich die verbrauchte Menge Natronhydrat berechnen. Die letztere Menge wird alsdann auf Säure umgerechnet, und zwar ist man übereingekommen, auf Essigsäure, . i. die Säure, welche .in jeder natürlichen säure haltigen Gerbebrühe vorwiegt, umzurechnen. Man hat hierbei zu berücksichtigen, dass 2 Ge wichtstheile Natronhydrat (Na OH) 3 Gewichtstheilen Essigsäure (C,H,O2) entsprechen. Beispiel: 25 ccm Sauerbrühe sind mit 25 ccm Leimlösnng versetzt worden und haben dann zur Neutralisation 15,4 ccm einer Natronhydratlösung gebraucht, die 7,5 g Natronhydrat pro Liter (0,0075 g pro ccm) enthält. 15,4 ccm Natronhydratlösung = 0,1155 g Na OH 3 cntspr. 0,1155 X 2 g = 0,1733 g Essigsäure. 25 ccm Brühe enthalten also 0,1733 g Essig säure oder 100 „ „ „ 0,69 g Essigsäure. Bei der von mir vorgeschlagenen Ausführung soll also diese Rechnung und ferner die Herstellung und die Einstellung der Lösung auf einen be stimmten Gehalt seitens des Ausführenden ver mieden werden; die Bürette, aus welcher die Natron lösung zu den Brühen hinzugegeben wird, soll so beschaffen sein, dass man nach dem Neutralisiren an derselben direkt den prozentischen Säuregehalt ablesen kann. Diese Art der Ausführung macht zur Voraussetzung, dass man a) stets die gleiche Menge Brühe zur Titration verwendet; b) eine Natronlauge von einer bestimmten Kon zentration benutzt, die in dieser Beschaffenheit käuflich zu haben ist: c) eine Bürette mit einer Eintheilung besitzt, an welcher man direkt den Säuregehalt ablesen kann. Diese Eintheilung muss unter Berück sichtigung der Punkte a und b hergestellt sein.