48 wurden in der Weise ausgeführt, dass die zu einem Brei zer riebene Leber mit Aether-Alkohol nach vorhergegangener Be handlung mit absolutem Alkohol extrahirt und die Auszüge auf dem Wasserbade eingedampft wurden. Zur Abscheidung aus dem Blute wurde durch Zusatz von verd. Essigsäure sauer gemachter Essigaether benutzt. In den genannten zwei Fällen handelte es sich ein mal um eine sehr acute, in wenigen Stunden tödtlich endende Vergiftung eines Hundes, in dem anderen Falle war der Hund bald nach der Injection des Giftes aus der Carotis entblutet und mit 2-proc. Zucker-phy siologischer Kochsalzlösung durchspült worden. Ein weiterer, in derselben Weise angestellter Versuch bei einem Hunde, ferner 2 Versuche bei Katzen fielen ganz negativ aus. Diese äussert spärlichen Resultate können nicht Wunder nehmen, falls in Betracht gezogen wird, dass das Tannin im Organismus offenbar einer rapid erfolgenden Zer setzung unterliegt, andererseits mit Eiweisskörpern Verbin dungen eingeht, aus denen es nur schwer abgeschieden werden kann. IV. Schlussbetrachtung. Von den bei den vorliegenden Untersuchungen erhal tenen Resultaten verdient wohl das meiste Interesse die That- sache, dass das Tannin bei intravenöser Injection in stark alkalischer Lösung schon in verhältnismässig kleinen Dosen den letalen Ausgang herbeiführt. Dieses Ergebniss ist um so auffälliger, als das Tannin per os in sehr bedeutenden Mengen ohne Gefährdung des Lebens genommen werden kann. Mit grösster Wahrscheinlichkeit ist die Erklärung für diese That- sache in dem Umstande zu suchen, dass eine Resorption des