46 reichung von Alkalitanat per os dasselbe bei Hunden fast un verändert durch den Harn zur Ausscheidung gelange, muss ich hier verzichten, da direkt darauf sich beziehende Unter suchungen von mir nicht ausgeführt wurden. Was die Untersuchung der Galle anlangt, so konnte bei den verschiedenen Thierversuchen kein überein stimmendes Resultat erhalten werden. Während bei Katzen die mit Wasser bis zur citronen- gelben Flüssigkeit verdünnte Galle mit Eisenchloridlösung nur die ihr normaler Weise zukommende Reaction, einen hellen, grüngrauen Niederschlag, gab, verfärbte sich dieselbe bei Hun den bisweilen bei etwa gleicher Verdünnung auf Zusatz von Eisenchlorid schwarzgrün. Diese Reaction fehlte auch bei Hunden oder war wenigstens nicht deutlich ausgesprochen, wenn der Tod bereits kurze Zeit nach der Injection eingetre ten oder nur eine verhältnissmässig kleine Dosis injicirt wor den war. In den zwei Fällen, wo die Galle die erwähnte Reaction deutlich gab, wurden Versuche gemacht, Tannin oder Gallussäure in derselben nachzuweisen, jedoch blieben diesel ben resultatlos. Der Nachweis wurde hier in derselben Weise zu führen gesucht wie beim Harne, d. h. die mit wenig Wasser verdünnte Galle wurde mit verd. Essigsäure bis zur sauren Reaction versetzt und nach Zusatz von Kochsalz mit Essigäther zu wiederholten Malen ausgeschüttelt. Dass der Nachweis der Substanzen auch in der Galle auf dem ge nannten Wege möglich ist, beweisen mir einerseits Versuche mit normaler Galle, zu der Tannin und Gallussäure in ge ringen Mengen hinzugefügt wurden, andererseits die bei den später zu erwähnenden Versuchen mit Tannigen erhaltenen Resultate, wenn auch eingeräumt werden muss, dass Spuren in dieser Weise nachzuweisen kaum gelingen dürfte. Ich möchte daher, falls spätere Untersucher ebenfalls zu negativen