30 gang im Laufe von etwa 3 Tagen herbeiführt. Hunde werden erst bei Verabreichung von 0,10 bis 0,12 grm. Tannin pro Kilo Körpergewicht getödtet, während für Frösche die letale Dosis ca. 0,85 grm. pro Kilo beträgt. Auch in den Symp tomen der Vergiftung unterscheiden sich Katzen und Hunde nicht unwesentlich. Während bei letzteren schwere Darmer scheinungen, wie heftiges Erbrechen und Durchfall, das erste und konstanteste Symptom der Vergiftung bildeten, fehlten die genannten Symptome bei Katzen oder traten doch ganz in den Hintergrund. Nur zweimal wurde bei letzteren ein vorübergehender Durchfall beobachtet. Neben diesem Symp tom zeigten vergiftete Hunde bei subacut verlaufender Ver giftung eine rasch fortschreitende Kachexie und, namentlich nach wiederholten kleineren Gaben, schwersten Icterus. Der Tod trat in solchen Fällen unter zunehmender Schwäche und gegen Ende dyspnoisch werdender Athmung ein. Konnte schon bei Hunden mitunter eine mehr oder weniger ausgesprochene Somnolenz beobachtet werden, so be herrschte letztere bei Katzen vollständig das Vergiftungsbild. War den Katzen eine nicht zu hohe Dosis (über 0,04 grm. Tannin pro Kilo) injicirt worden, so trat nach 12- bis 24-stün- digem relativem Wohlbefinden eine im Laufe der nächsten Tage wachsende Betäubung ein, in der die Katzen auch auf energische mechanische Reize nur träge und schwach reagirten. In diesem Zustande blieben sie etwa 24 bis 36 Stunden. Die Athmung, die anfangs stets normal war, bekam dem Ende zu, gewöhnlich erst am dritten Tage nach der Injection, einen hochgradig dyspnoischen Charakter. Das Maul wird weit ge öffnet, die Athemzüge sind tief und angestrengt, Frequenz derselben etwa 40 bis 60 in der Minute. Bald darauf legen sich die Katzen unter Anzeichen grosser Schwäche und immer zunehmender Betäubung auf die Seite und gehen meist am