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pe^lisst« ec!i e K ri. 's für Pulsnitz -X Inserate für denselben Tag find bis vormittags !0 Uhr aufzuoeben. Einspaltige Zeile oder Seren Raum <2 kokalpr. Reklame 2a Lei Wiederholungen Rabatt. Rlle Annoncen-Lrpeditionen nehmen Inserate entgegen. Erscheint Dienstag, Donners tag und Aonnabend. Beiblätter: Illustr. Sonntags- blatt u. tsnmor. Wochenblatt Abonnement. Monat!. LOH., vierteljährlich z.25 bei freier Zustellung ins Haus, durch die Post bezogen unter Nr. 8602 .4 »,2S. W- — -es l^onig!. Kmlsgeplekts und -es §ta-tratües Lu pulsntts. AtNtsdlatt für den vezirk des Aönigl. Nnrtsgericffts Pulsnitz, umfassend die Ortschaften: Pulsnitz, Pulsnitz M. S., Böl>misch,-N <- - Hauswalde, Vhorn, Vbersteina, Niedsrsteina, Weißbach, Oberlichtenau, Niederlichtenau, Friedersdorf-Thiemendorf, Mittelbach, Großnaundorf ^^ogrohr^orf, Rretnig Druck und Verlag von L. e. Förster'« Lrbeu (Inh.: I. w. Mohr.) Lzpedition: Pulsnitz, Bismarckplatz Nr. 2LL. verantwortlich - Redakten Ulein-Dtttmannsdsrf . 1,1 Dorn r t Pulsnitz. Mr. 23. Donnerstag, den 22. Keöruar 1908 58. Jahrgang. Mencke Ereignisse. Die sächsische Zweite Kammer genehmigte gestern die Schlußrate für den Ausbau der Linie Leip- sig-Gaschwitz, des Bahnhofs Buchholz und der Strecke Bautzen-Königswartha. Vorher gab die Interpellation Müither-Bür Anlaß zu einer lebhaften Debatte. Der Deutsche Buchdruäer-Verein (Sitz Leipzig) hat in einer ausführlichen Eingabe an den preußi schen Landtag auf die Gefahren der Gefängnis konkurrenz im Buchdruckergewerbe hingewiesen. Der Kaiser traf gestern Vormittag von seiner Kopenhagener Reise wieder in Berlin ein und hatte alsbald eine Konferenz mit dem Reichs kanzler. Die Steuerkommission des Reichstages sprach sich sür eine Reform der Branntweinsteuer aus. König Oskar von Schweden trifft heute in Berlin zum Besuche des kaiserlichen Hofes ein. Die japanische Regierung hat China Vorsichtsmaß- regeln gegen den Ausbruch einer fremdenfeind lichen Bewegung empfohlen. Oertliche und sächsische Augetegenheiteu. Pulsnitz. Wie da» wirbelte und wogte am Diens tag Abend im herrlich dikoriet«» und glänzend erleuchteten Saale des Schützrnhau?««, als dat hiesige Schützen» IägerkorvS seinen Masken»Ball abhielt. Laut schmetterte die Musik, nach der sich eine recht ansehnliche Zahl schöner Matten bunt durcheinander bewegte. Auf die Aus stattung ihrer Verkleidung hatten die meiste» Teilneh«« große Sorgfalt verwendet, ua bis in die kleinsten Einzel heiten stilgerecht und harmonisch zu wirken. Ueberwiegend a» Zahl war natürlich daS schöne Geschlecht vertreten, daS nicht müde ward, nach den flute» Weisen des in zwei Ab teilungen austretenden hiesigen StadtmusikchoreS durch den Saal zu schwirre«. Abwechslung brachte in da« Gewozr ein Indianer-Aufzug. Nach d» um 10 Uhr erfolgten De maskierung ordneten sich die Paare und nun huldigte man Terpsichorea bi« in die frühen Morgenstunde». Der glatte, nicht durch da« geringste Vork^mni« gestörte Verlauf de« Feste« war ein Bew-is für die sorgfältigen Vorbereitungen, welche da« Schützm-Jägerkorp« getroffen hatte. Pulsnitz. Der Zwsigoorein Pulsnitz mit Orts gruppe Oberlichtenau vom Evangelischen Bund hält morgen, F««tag, abends 8 sih, im Gasthof zum „H«rn- hauS" seine Teneralversrmmlung ab, wobei Herr Pfarrer Polster-Ob-rlichtenau über „Tatsachen und Eindrücke au« der österreichische» Bewegung- sprechen wird. — Rach der vom Zivils»fitzenden der Effatzkommis- fio» de« NuShebungSbezirkes Kamenz im „Kamenzer Tageblatt* erlassenen Bekanntmachung, finlet die diesjährige Muste rung statt: Montag, den S. März, von früh '/,9 Uhr an im Schicßhause zu Königsbrück st- dis Ortschaften des Amtk- gerichttbezirks König-brück mit den Anfangsbuchstaben B bis N (Bohra bis Neukirch und die Stadt Königsbrück, Diens tag, den 6. März, von früh v,9 Uhr an ebendaselbst sü: die Ortschaften des AmtSgerichMezirk« Königsbrück mit den Anfangrbuchstaben O bis Z (vttrrschütz bi« Zochau) und außerdem sür "" Ort« Bulleritz, Großzrabe, Niederlichtenau und Oberlicht-nau. Mittwoch, ? März, „o« früh >/,8 Uhr an im SchMause zu Pulsnitz für di« Ort. schaste» Bretnig, FnederSdorf m,t Großnaun ¬ dorf, Hauswalde, Kleindittmanntcor, l.rcht«»b„^ Mittelbach, Nirdersteina. Donnerstag, den 8. früh -/,8 Uhr an ebendaselbst für die Ortschaft Groß'öhrSdmf. Freitag, den Mä^z, von früh v,8 Uhr an eb?nda?elbst für di« O.t. schäften Obersteino, Ohorn, Stadt PulSnitz, PulSn-tz M. S., Böhmisch,Volluvg und Weißbach bei Pulönitz. Freliag, den ^6. März, von vormittag« 9 Uhr an findet im S- leß- zu Kamenz die Losung sür sämtlich- im Jahre 1886 geborenen Militärpflichtigen au« fem ganzen AusheblliigS« bez.rks statt. — Dem im „Kamenzer Tageblatt" enthaltenen Beicht über dis am Sonnabend Vormittag unter Vorsitz des Herrn AmtSbauotmann von E,vmanvsdwff stattgffuvdens öffent liche Sitzung deS ZezirkraiMchufsiS entnehmen wir folgendes: Za d ;m BlsitzveränderungSabgabenstreit »wischen dem Ritter- aut Pulsnitz und dsm Armenvnbond Ohoru wu'dr brschlof» ssn, den Anspruch vis Armenverbandes Ohorn als unbegründet obruwnisn. Dem Wunsche des Bettins der Saalesh«ber im Bezirks der Königlichen Smtrhavptmsnnfchaft Kamenz, am dierMrsge« Himnesl^hGStagr — den 24 Mai — al« Frier oder Vorfeier de« Geburtstage« Sr. Majestät de« König« öffentlich« Tanzmusik abhalt?» zu dürfen, ist insofern entsprachen mord?»', als auf Ansuchen dis Abhaltung öffent licher Tanzmusik gestattet w-den soll. Auf di? Gesuche der B lsgschast?» nachstehender 7 Steinbiüchs u-n Genehmigung zum Bier» und Bkanntwsinschank an die in den Brüchen beschäftigte» Arbeiter wurde beschlossen, dis Erlaubnis zum Bisrschan! zu erteilen, im übrigen dis Gesuche aber abzu- weisen, vorbehältlich drr Erklärungen der Gemeindebehörden: 1,, im Steinbruch „Müller* in Wresa (Ausübender: Bruch meister Karl Bader), 2., im Steinbruch „Miltitz" in Miltitz (Ausübender: Bruchmeister Andreas Wohler), 3, im Stein- b-uch „HäSlich I" in Hätlich (Ausübend«!: Steinarbeiter Herwann Emil Andert in Bischheim), 4, im Steinbruch „Christoph" in Möhrsdorf (Ausübender: R O. Barth, Steivarbriter in GerSdors), 5., im Steinbruch „Erbrichter Schästi" in Niederste!»» (Ausübender: Steinarbeiter Gustav H. Wehner in GerLdor?) 7, im Steinbruch „Zeiler* in in Ooerstsina (Ausübender: Friedrich Hermann Otwald in Obersteina ) Zu drr Dismembration des Grundstückes Blatt 162 kür Bretnig wurde Dispensation erteil». Dis pensation unter Auserleguni der DlSmembrationSdeschränkung wu de drr Dismembration de« Grundstücks Blatt 24 sür Böhmisch-FnederSdorf erteilt. Auf die Gesuche um Erlaub nis zum Betriebe der Gast- und Schankwiitschast re wurde Entschließung gesaßt und dabei u. a. folgende Konzessionen erteilt: dem Gastholsbefitzer Friedrich Wilhelm Ernst Lsuner in Mittelbach zum Behe bergen, Ausspanne», Krippensrtzs», Tanzhallen, Abhaltra von Singspielen, Gesang«- und dekla matorischen Vorträgen im GasthofSgrundstück Kat.-Nr. 1 sür Mittelbach; dem GasthofSbesitzrr K. H. Herzog in Großröhrs dorf zum Bier- und Blanntwrinschank, Beherbrrgsn, Aus- sprnne», Kripprnsetzrn und Tanzhalten, sowie Sbhalte» von Singspielen, th°atra!i!chen Vorstellungen und dergs. unter den von den Bausachverständigen gestellt«» Bedingung«»; Paul Förster in Bischh im zum Bier und Branntwsinschank im Grundstück« Kat -Nr. 16 daselbst. — We wird das Wetter am Sonntag sein? Ein neue» Hochdruckgebiet ist tief im Südwest«» rrschirnrn, di« Lage desselben ist stets wenig vertrauenerweckend, es ist damit der Wrg offen für weitere Störungen vom Ozean und mit der Wiederannäherung solcher ist nach kurzer Besserung ein Wiedereintritt von trübem, regnerischem Witter zu er» -warten. Wir erwarten deshalb am Sonntag milde«, viel fach wolkige« Wetter mit etwas Regen. — Die „Kölner Zeitung" teilt einen Fall mit, der zur Vorsicht mahnt. Das Oberlandesgericht in Kiel als höchste Instanz hat entschieden, daß die Eisenbahnverwaltung nicht verpflichtet ist, das am Bahnhof weilende Publikum vor dem Einlaufen eines Zuges durch einen Beamten zu warnen. Der Gärtner Schultz in Reinbcck, der durch einen einlaufen den Zug auf dem Bahnhof Reinbeck eine Verletzung erlitt, klagte gegen den Eisenbahnfiskus auf Zahlung einer Ent schädigung, da das auf vem Bahnsteig weilende Publikum vor dem Einlaufen des Zuges nicht gewarnt worden sei. DaS Oberlandesgericht wies die Klage kostenpflichtig ab, da der staatliche Eisenbahnbetrieb keine Bestimmung kenne, die vorschreibe, daß ein Beamter vor dem Einlaufen eines Zu ges auf dem Bahnsteig zu erscheinen und das Publikum zu warnen habe. — Die Apfelsinenzeit ist wieder da, vas heißt die Zeit, wo die Apfelsinen nicht allzu teuer sind, auch den Minderbemittelten zur Verfügung stehen Die Apfelsine, die Frucht des Orangenbaumes (aitrus Lurautium) war schon im Altertums bekannt, denn nach der Sage wohnten die Hesperiden, die Töchter der Nacht, in einem Garten mit goldenen Aepfeln, der am äußersten Ende oer Welt ge> legen und von einem Drachen bewacht war. Herkules tötete diesen Drachen und brachte die golvenen Aepfel nach Grie chenland zum Eurystheus dem Könige von Mykene. Als das äußerste Ende der Welt galt den alten Griechen das c. i>, b" -^-ttslmeeres. Die Apfelsinen gelangten also Vorzeit aus demjenigen Gebiete auf den a . as noch heute die meisten liefert, nämlich Spanien, wo namentlich um die Klöster ganze Wälder sich befinden. Auch die Azoren erzeugen viel Apfelsinen. Mehr als 650 alljährlich von diesen Inseln aus- ? ' bildet eine der erquickendsten Fruchi- o..cn un." yt für Kranke und Genesende gleich wohltuend. Gar m-4s lasten noch die Apfelsinenschale unbeniitzt Darum machen wir darauf aufmerksam, daß sich dis Schalen sehr vorteithar: für d n Hausgebrauch verwenden lassen. Man lch>,e^dei ns in Würfel, fülle diese in Flaschen und über- flleßs sic mit bestem Weinessig. Sobald derselbe den feinen Apselnnengeschmack angenommen hat, wird er abgegossen, e»n Teelöffel von diesem Ap^elsinenessig einem Wsinglase mit Zuckerwasser zugesetzt, gibt ein angenehm erfrischendes Getränk für heiße Sommertage; ferner bilden fein gewiegte gleichen Teilen mir gestoßenem Zucker in kleine Glaser eingelegte Apfelsinenschalen eine angenehme, billige Würze für Beigüsse, Backobst, Kuchen und Puddinge. Vkrkehrseinnahmen der sächsischen Stratseisenbahnen. Die vorläufig fcstgestellten Verkehrseinnahmen der sächsischen Staatseisenbahnen im Monat Januar 1906 betragen 10 301 200 Mark oder I 221 700 Mark mehr als im Jahre 1905. Davon entfallen 2 999 500 Mark (301 900 Mark mehr) auf den Personenverkehr und 7301 700 Mk. (919800 Mark mehr) auf den Güterverkehr. Die Mehreinnahme aus dem Güterverkehr beruht wahrscheinlich zum Teil auf einer vorübergehend stärkeren Verkehrszunahme wegen des für 1. März bevorstehenden Inkrafttretens der neuen Handels verträge mit den Nachbarstaaten. — Eine Zählung der Reisenden in den Eisenbahn» zügen findet, wie die „Post reisender Kaufleute* mitteilt, am 21., 22 und 23 Februar, 17 , 18. und 19. März und am 3., 4. und 5. April statt. — Steh mit der Sonne auf! Mitte Februar nehmen die Tage merklich zu. Man ist herzlich froh, die Lampe später anzünden zu können, nicht bloß, um sich deS freund lichen Tageslichtes länger zu erfreuen, sondern auch, weil die Hausfrau schon die Ersparnis am Oel merkt. Noch auf fallender merkt man Mitte Februar früh das zenige Er» scheinen der weckenden Sonne. Ja, wenn man sich von ihr auch wecken ließe! Man irrt sich fast stet« in der Zeit und merkt dann mit Vergnügen, daß man eine halbe Stunde zu weit gerechnet hat, die man sofort zum Weiterschlummern anwendet, obwohl der Körper schon genug geruht hat. Die Folge ist, daß man nachher noch weniger gern aufsteht, «eil man im halbwachen Zustande die Bettwärme erst recht em pfindet, die aber dann erschlaffend statt stärkend wirkt Diese halbe Stunde früheren Aufstehens hätte nicht nur geschäftlich, sondern auch gemütlich ausgenutzt werden können Man hätte völlig mit Muße alle Vorarbeiten, wie das Ankleiden, sowie das Einnehmen des Frühstücks ausführen können. Nun muß man hasten. DaS macht verdrossen und bringt gleich eine bittere Miene zum Tagesgeschäst mit. Die meisten Menschen haben früh üble Laune. Sie muffen zei tiger aufstehen! Man laste sich vom Tag wecken. Jetzt ist die Zeit dazu, sich daran zu gewöhnen. — Gesellenprüfungen. Mit Ostern kommt wieder der Zeitpunkt heran, wo eine große Anzahl von Handwerkslehrlingen ihre Lehrzeit beendet. Die Gewerbe kammern haben schon wiederholt darauf aufmerksam gemacht, daß sich jeder Lehrling am Schluss« seiner Lehrzeit der Ge sellenprüfung unterziehen soll. Die Ablegung dieser Gesellen prüfung liegt ganz im Interesse des Lehrlings, da von ihrem Bestehen später die Befugnis zur Lehrlingsanleitung mit abhängt. Es kann daher nicht ost genug auf den Wert der Gesellenprüfung für das spätere Fortkommen des Lehr lings hingewiesen werden. Diejenigen Lehrlinge, deren Lehrmeister einer Innung angehören, haben ihre Gesuche um Zulassung zur Prüfung an die Innung emzureichen, während diejenigen Lehrlinge, deren Lehrmeister keiner In nung angehören, das Zulaffungsg-such an die Gewerbekam. mer zu richten haben. Diese Richtmnunzslehrllnge werden aut tun sich sobald als möglich bei der Gewerbekammer zu Zittau ,'u melden, damit die Prüfung tunlichst noch vor Ab- lauf der Lehrzeit abgenommen werden kann. Dem Gesuch um Zulassung ist noch beizufügen: 1. ein kurzer, eigenhän- d,a äschcieb-ncr Lebenslauf, 2. das Lehrzeugnis und 3 das Fortbilvungs- oder Fachschulzeugnis. Gleichzeitig mit der Anmeldung ist die Prüfungsgebühr von 10 Mk elnzusenden.