Volltext Seite (XML)
Pennsplecken 0o. ,8. Inserate für denselben Tag sind bis vormittags sv Uhr aufzugeben. Einspaltige Zeile oder deren Raum 12 Lokalpr. 10 Reklame 20 Bei Wiederholungen Rabatt, kille Annoncen-Expeditionen nehmen Inserate entgegen. Kelegnamm -6-nesse Wockendlak Pulsnitz Erscheint Dienstag, Donners- tag und Sonnabend. Beiblätter: Illustr. Sonntags blatt o. Humor. Wochenblatt Abonnement. Monatl. 50H., vierteljährlich z.2b bei freier Zustellung ins Haus, durch die Post bezogen unter Nr. 8KV2 z.2S. für Pulsnitz und Umgegend Anrts Blatt des ttönigl. gmtsgerlckts und des 8tadtratkes 2U pulsnits. Amtsblatt für den Besirk des Ainigl. Amtsgerichts Pulsnit;, umfaffend die Ortschaften: Pulsnitz, Pulsnitz Ai. S., Böhmisch-Vollung, Großröhrsdorf, Bretnig Sauswalde, Ohorn, Obersteina, Niedesteina, Weißbach, Oberlichtenau, Niederlichtenau, Lriedersdorf-Thiemendorf, Aiittelbach, Großnaundorf, Lichtenberg, Rlein-Dittmannsdorf Druck und Verlag von L. L. Förste?» Erben (Inh.: I. w. Mohr.) Expedition: pntsnits, Bismarckplatz Nr. 2ss. Verantwortlicher Redakteur Otto vorn in Pulsnitz. -x" u in - Wr. 60. Sonnabend, den 20. Mai 1905 57. Jahrgang. Ticustag, öen 23. Mai, Nachm. 4 Uhr soll im Gasthofe zu Mittelbach, als Auktionsort, ein gutes Piauiuo gegen Barzahlung meistbietend versteigert werden. P u l s n i tz, den 16 M 1905 Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts. Neueste Greignjsse. König Friedrich August nahm Mern die Huldi gung der Stadt Großenhain ntgegen. Das sächsische Kultusministerium bereitet die ge setzliche Regelung der Feuerbchgttung vor. Der „Reichsanzeiger" veröffentlich Ernennung des kaiserlichen RegierungsrahZ „nd Kanzlers beim Gouvernement von Tog>, Grafen v. Zech auf Neuhofen zum Gouverneur yo„ Togo. In Warschau hat gestern Mittag Bombenexplo sion stattgefunden, durch die frei Menschen ge tötet und schwer verletzt wur^. Wie der Petersburger Berichterst»ter der Times" erfährt, ist die Auswechslung von Kriegsge fangenen zwischen Petersburg und Tokio'ver einbar: worden. Nach einer Laffan-Meldung ist yalajew, der Mör der des Großfürsten Sergis am Mittwoch in Moskau hmgerichlet worden, Nach einer Meldung aus Tokio huscht in Chardin die Pest, die etwa 300 Mens^„ täglich dahin- rasfen soll.. Die Königin-Witwe Margherio Italien ist in Wiesbaden eingetroffen vom Kaiserpaar empfangen worden. Die Gewährung vou Beihjs^n au Kriegs teilnehmer. Durch Bekanntmachung del Reichskanzlers vom 24. Ap tl 1905 (Zeniralblatt für da«^^ Reich Nr. 17) sind die AuSfüyrungsdeftimmungey die Kewähruna von Beihilfen an Kriegsteilnehmer /^rt i« und Art. III de- Besetze- vom 22. Mai 1895) jy Arast getreten. Da- nach sind Personen de- Unterofftj^, und Mannschaft-« stände- de- Feldheeres, der Ersatz und Besatzungstruppen aller Waffen und der Marin? im sstgemeinen als Kriegs- teilnehmer anzusehen, wenn sie >1 tzm Feldzug 1870/71 oder in einem von deutschen wta«^ vor 1870 geführten Kriege zu kriegerischen Zwecken di; fijMiche Grenze über, schütten oder im eigenen bez. v-rd-d-eten Lande g« kriege- rischen Operationen oder Kämpfe, ixstgenommen haben, ihnen -v- Kriegen 1864, insbesondere diklenijev „eiche 1., im Jahre 1864 m der Zeit vom 1. FeblUM tz-» y Auaust die !?L L °°s t" >Ä-N sw----» W--! schritten haben, 2., im Jahre ltzgg her Kcit vom 1b. Juni bis zum 2. August die IstMjche Grenze zu krie. genschen Zwecken überschritten °d-i,meiaenenb-zihunas Leise verbündeten Lande an 'rieg^Z.^nm ^ziehun^ Kämpfen teilgenommen haben, ^cidzug 1870/71 m ^r Zeit vom 16. Juli 1870^ zum 2. März 1871 die Grenze von Frankreich zu "1^x1,^ Zwecken über, schritten haben. Al- nicht ehrenvoll gilt die Teilnahme an einem Feld zuge nur dann, wenn ein Knegz^unkhmer wegen einer MI Kriege begangenen Strastat Nii, Ehrenstrafen belegt ist. darüber, ob eig krieg-tetlnehmcr unter- ist, muß ohne öjvtzung an eine bestimmte «nter gewissinhafter Prüsnng der ge- einzelnen Falle- getroffen werden. BeiPEun«der Unterftützung-bkdürstigkett ist deshalb auf die persönlichen und die Famil «vverhältniffe des Antrag- stiller-, sow.e auf die Leben-bediggungen an seinem Wohn ort Bedacht 1" nchmen, auch »ürsrn die Verhältnisse seiner unterh..,'»-verpflichteten Verwandten ebensowenig wie der unterhalt-berechtigten außer Bestacht bleiben. Ferner ist zu berücksichtigen, daß nach der ausgesprochenen Absicht de- Besetze- die Kriegsteilnehmer durch d,e «eihilse möglichst vor Inanspruchnahme der Armenpflrge bewahrt werden sollen. Andrerseits «st jedoch zu beachten, daß nur derjenige al- unterstützungsbedürftig angesehen werden kann, der durch die Unterstützung in seinen Verhältnissen tatsächlich eine Besserung erfährt. UnterstützungSbedürftigkeit liegt deshalb beispielsweise nicht vor, wenn nach Lage de- Falle- die Zahlung der Beihilfe weder ganz noch teilweise dem Krieg-, teilnehmer selbst, sondern ausschließlich einem Armenverdand oder einer öffentlichen Pflegeanstalt zu gute käme. Al» gänzlich erwerbsunfähig sind im allgemeinen die jenigen Kriegsteilnehmer anzusehen, deren Erwerbsfähigkeit infolge von Alter, schwerem Siechtum, unheilbarer Krank heit oder anderen Gebrechen dauernd auf weniger al- ein Drittel herabgesetzt ist. Die- ist dann anzunehmen, wenn sie nicht mehr imstande sind, durch eine ihren Kräften und Fähigkeiten entsprechende Täligkeit, die ihnen unter billiger Berücksichtigung ihrer Ausbildung und ihre- bisherigen Berufs zugemutet w rden kann, ein Drittel desjenigen zu erwerben, was körperlich uns geistig gesunde Personen der selben Art mit ähnlicher Ausbildung in derselben Gegend durch Arbeit zu verdienen pflegen. Sollte üuSnahmLwüse ein in seiner Erwerbsfähigkeit um m-hr alS zwei Drittel herabgesetzter Kriegsteilnehmer doch tatsächlich noch dauernde Beschäftigung finden, so ist auch hierauf Bedacht zu nehmen. Vorübergehende Erwerbsunfähigkeit, znm Beispiel infolge von Krankheit, genügt nicht. Bei P ülung der Frage, ob ein Antragsteller nach seiner Lebensführung der beabsich tigten Fürsorge als unwürdig anzusehen ist, hat sein Pali- tisches Verhalten außer Betracht zu bleiben. Die Entscheid düng über die UntecstützungSbkdürWgkei- und die Würdigkeit veS Antragstellers soll nicht ohne Anhörung der zuständigen Ortsbehörde erfolgen Die Beihilfen sind monatlich im Voraus zu zahlen (Ari. III Z1). Soweit sie beim Ableben des Berechtigten fällig, aber nicht abgehoben waren, gebühren sie den hinter- bllebenen Familienangehörigen. Zur Herbeiführung und Sicherung der gleichmäßigen Ausiüh ung des Gesetzes in allen Bundesstaaten werden die Landesregierungen dem Reichskanzler aus dessen Er suchen nicht nur den Inhalt und die Gründe der getroffenen Entscheidungen mitteilen, sondern gleichfalls deren Unter- lagen zugänglich machen. Die Landesregierungen werden dem Reichskanzler auch Kenntnis von den ihrerseits zur AuSsührung des Gesetzt erlassenen allgemeinen Anweisungen geben. Oertliche und sächsische Angelegenheiten. Pul-nitz. Zu dem heute hier abgeha'.tenen Vieh- markt waren aufgetrieben 104 Rinder und 128 Schweine. Im Vorverkauf wurden in den Ställen untergebracht 143 Rinder und 24 Pferde. Pulsnitz. Die wärmere Temperatur brachte uns am Donnerstag mehrere Gewitter, welche im Laufe des Nachmittags unter Regengüssen austraten. In Seeligstadt und besonders in der Radeberger Gegend war daS kurz nach 1 Uhr auftretende Gewitter von Schloßen begleitet, die an Blüten und zarten Pflanzen vielfach Schaven angerichtet haben. Pulsnitz. Wir uns mitgeteilt wird, hält die hiesige freiwillige SanitätS-Kolonne morgen Sonntag zwischen Mit telbach und Lichtenberg eine kriegsmäßige Gelände - Uebung ab. Die Kolonne wird sich nachmittag» 1 Uhr mit Tragen nach Mittelbach begeben. Es ist hierdurch wiederum die Ge legenheit geboten, der interessanten Tätigkeit der Kolonne beizuwohnen und die segenbringende Einrichtung immer mehr schätzen zu lernen. PulSnitz. Vom deutschen Flotten - Verein. Auf Anregung der Leitung de» hiesigen OrtSverbande« de« deut schen Flottenvereins werden Sonnabend den 27. Mai d. I. kinomatograsische Vorführungen stattfinven, die allenthalben im deutschen Reiche nach dem einhelligen Urteil der Presse größtes Interesse und reiche Befriedigung hervorgerufen haben. Die erstklassigen kinomatografiichen Apparate de« deutschen Flottenverein« zeigen un« im ersten Teil« des reich haltigen Programm« unsere Schlachtflott« in voller Fahrt, Signalisierübungen, Hebungen an Bord, eine Flottenparade in Helgoland, Hebungen-auf einem Schulschiffe, Landung«- manöver, Schießübungen u. a. Im zweiten Terle führt uns der Schnelldampfer „Kronprinz Wilhelm" in wenigen Minu ten von Bremerhaven nach New-Aork, wir sehen die Niagara fälle, Bilder au« den Südseeinseln, au« Korea und Japan, au» Venedig und daS Gordon-Bennet-Rennen. Der dritte Teil bringt packende Bilder vom russisch-japanischen Kriege, vom AuSmarfch der Truppt«, Uebsrschreiten des Baikalsee«, von der Schlacht am Jalu, der Beschießung Port-Arthur« usw. Der Schluß führt un« in die heimischen Gewässer zurück. Die Vorführungen werden im Saale de« Hotel» zum grauen Wolf unter Mitwirkung der hiesigen Stadtlapell« stattfinden. — Völkerschlachtendenkmals - Lotterie. An größe ren Gewinnen wurden gezogen am ersten AiehunaStage: 10 000 Mk. auf Nr. 102 401; 5000 Ml. auf Nr. 17665 ; 1000 Mk.'aus Nr. 117 843; 500 Mk. auf Nr. 141 188; 300 Mk. auf Nr. 50 747, 128 818, 134 482, 18g 898; 200 Mk. auf Nr. 198 314; 100 Mk. auf Nr. 25 018, 80 366, 117 751, 135 504, 161 334, 196 699. — Am zweiten Zishungstage: 300 Mk. auf Nr. 58 326, 20 947 ; 200 Mk. auf Nc. 4189, 36 782, 186 753, 141 285, 65 145, 26 456, 99519 ; 100 Mk. auf Nr. 51 550, 75 373, 81 796, 59 473, 95 771, 24 644, 74 061. — Am dritten Ziehungs- tage: 2000 Mk. auf Nr. 58 517 ; 1000 Mk. aus Nr. 195 682; 500 Mk. auf Nr. 82 193, 197 213 ; 200 Mk auf Nr. 47 246, 171192; 100 Ml. aui Nr. 508, 23359, 80 021, 197494, 140431, 77298, 67581,85039, 49469, 120936, 30715, 147 272, 104 342, 99 170. — Am vierten Zichungstage: 500 Mk. au? Nc. 80 766 ; 300 Ml. auf Nr. 36 378, 4067; 200 Mk. auf Nr. 33391, 14461, 41958, 187578, 167515; 116452 ; 100 Ml. auf Nr. 66244, 70 153, 14 249, 133 211, 171 771, 96 375, 18 138, 66 008, 51 200, 72 994, 36 040, 166 630, 17 132, 91 901, 133 125, 180 070. (Ohne Gewähr.) — Verfallene Münzen sind seit Anfang dieses Jahre« die goldenen Fünfmarlstücke, sowie dir Silber- und Nickel- Zwanzigpsennigstücke. Sie werden in den amtlichen Ver öffentlichungen über Ausprägung und Einziehung deutscher Münzen nicht mehr erwähnt. Ein Achtel dieser drei Münz sorten blieb uveingezogen. — Der Radeberger Zweigverein der Gustav-Adolf-Stif« tung gedenkt sein JahreSsest am kommenden Sonntage Can tate, d. 21. Mai in Ottendorf im schwarzen Roß abzuhalten. Die Festpredigt wird Herr Pfarrer Polster au« Oberlichtenau halten, während in der Nachoersammlung Herr Pastor Favre au» Klein«Bartels« in Posen Bericht erstatten wird. Die evangelische Gemeinde Klein-Bartelsee ist seit etlichen Jahren ein Pflegekind unsere» Verein«, und so wird es von großem Interesse sein, au« berufenem Munde zu vernehmen, wie e« dort fleht und welche Kämpfe die Evangelischen in der Ost mark zu bestehen haben. Jmmermehr zeigt sich, wie nötig die Liebesarbeit des Gustav - Adolf - Vereins ist, und kein Evangelischer sollt- sich der Pflicht entziehen, ihm fein Inte- reffe zuzuwenden und nach Kräften ihn zu fördern. Wenn darum am morgenden Sonntage die Glocken zum Feste rufen werden, dürfen wir wohl hoffen, daß nicht nur aus der lieben Kirchgemeinde Ottendors-Olrilla, sondern auch aus der nähe ren und weiteren Umgebung Viele herbeikommen werden, um dieses Fest mit zu feiern und von dem Wecke weitere» zu hören, das ein Segen war und auch in Zukunft ein Segen sein wird für unsere evangelischen Tlaubensbrüder in der Diaspora. Gr 0 ßröhr « d 0 rf. Al« ein unstr-ltig seltener Fall kann e» bezeichnet werden, daß bei dem hiesigen Grundstücke« besitzet P- im Niederdorfe in einem Jahre von zwei Kühen sech« Kälber geworfen wurden, welch« alle gesund und kräftig waren. Großröhrsdorf. Am morgenden Sonntag, de« 21. Mai, nachmittag« 2 Uhr findet hierorts Gauvorturner- stunve nach folgender Ordnung statt: 1. Turnen des Turn verein« Großröhrsdorf; 2. Freiübungen; 3. Ismeinturnen; 4. Geräteturnen in neun Riegen; vorturnen werden folgende