89 kämen. Kabinetstückchcu wie das „Felsenbildnis", „Der Herrensepp", „Die Krcuzhütten buben", „Die Dorfschöne" stehen in der ganzen Weltliteratur fast einzig in ihrer Art. Diese Stimmungsbilder aus dem Walde und dem Menschenherzen, in denen die Haideblumen wachsen an den furchtbarsten Abgründen und die denkbar tiefsten Probleme des Menschentums anklingen, bald ein Jauchzer im vollen Sonnenschein, bald der letzte Seufzer einer zu Tode ge quälten Brust, weiseu jedes für sich mehr Kuustwert auf als ganze Wagenladungen dickbändiger Romanserien von. Felix Dahn seligen Angedenkens bis zu den „Berliner- Range" einschließlich. Und wieviel hat Rosegger solcher kleiner Dinger gedichtet: seine Hauptsammlung ist das dreibändige „Buch der Novellen" (8. Aufl. 1894), dem sich als vierter Band die „Dorfsünden" (5. Anfl. 1894) anschlvssen, und dem noch eine ganze Reihe folgten: wir haben nicht Ranm noch Zeit, sie alle hier namhaft zu machen.') Bei den „Dorfsünden" müssen wir aber ein wenig verweilen. „Die Dorfsünden, das ist wahr, sind den Weltsünden aufs Haar ähnlich, wenn sie gewandlvs vor uns stehen; aber sie haben ein anderes Beinkleid an und einen an deren Rock . .. 9 „Höhenfeuer", „Das Geschichtenbuch des Wanderers" (2 Bde.), „Sonntagsruhe", „Feierabende", „Der Schelm aus den Alpen" (2 Bde.) und andere mit leichtem Unterhaltungs anstrich als da, außer schon genannten, sind: „Die Alpler in ihren Wald und Dorstypen geschildert", „Spaziergänge in der Heimat", „Bergpredigten", „Am Wanderstabe", „Meine Ferien", „Als ich noch jung war", „Hoch vom Dachstein" rc. rc.