— 82 zwar, daß er als Jdealchrist es fertig bringt, die Ver schmähung eines Linderungsmittels in körperlichem Leiden mit hochtrabenden Worten durch genauestes Datum wie ein epochemachendes Ereignis der Weltgeschichte zu buchen und öffentlich zur Kenntnis zu bringen, hat wenig An recht auf das Lob voller Uneigennützigkeit. Der auf fallendste Erfolg beweist die Richtigkeit seines Unternehmens post taoturn noch lange nicht. Ein Hoensbroech fällt ab und hat Glück mit den windigsten, unmotiviertesten Mach werken; ein Professor C. Schieler, dessen Geistesprodukte seiner Zeit mit sehr gemischten Gefühlen ausgenommen wurden, tritt aus der katholischen Kirche aus, und seine Flugschrift über diesen traurigen Schritt ist binnen sechs Wochen vergriffen. Der Kampf gegen Rom ist die Centrale aller widerstrebenden Geister, die Kinder aber, die gegen die Mutter ihre Hand erheben, sind verachtete Werkzeuge eigensüchtiger Gewalten. Und um es hier gleich anzu fügen: Rosegger ist nichts weniger als ein Gottsucher; er ist bloß ein Himmelssucher und zwar einer vom krassesten Kaliber, ein Jchsucher von jener Sorte, die mit dem Hedonismus den Stoicismus verbinden aus — Hedonismus. 8i guis oatüockrao Ustri junZitur, mous 68t. Ein uraltes Kriterium, das einzig untrügliche. Vom Papste meint Rosegger: „Seitdem er mehr losgelöst ist von irdischem Tand (d. h. vom Kirchenstaate), strahlt er erst wahrlich in der Herrlichkeit des Statthalters Gottes." Und wie viel gesteht er seinem geistlichen Königtum zu? Bei der Unfehlbarkeitsdebatte hat seiner Zeit Anzengruber gemeint: „Na, des Bissels wegen da! Wenn man nun schon 99 Pfund glaubt, warum nicht gleich den ganzen Zentner", wozu sein steirischer Freund sagt: „Wenn ich