los schwankenden, nur den Jetztstimmungen poetischer Er regungen unterworfenen Verstandesthätigkeit. Welch be dauernswerte Urteilslosigkeit muß in Roseggers geschworener Gemeinde aufgehäuft sein! Man hat seiner Zeit des steirischen Propheten „Mein Himmelreich. Bekenntnisse, Geständnisse und Erfahrungen aus dem religiösen Leben" (Leipzig, Staackmann; 12. Tausend (!) 1901) wie eine neue Offen barung des heiligen Geistes ausgenommen. In dieser Sammlung längst veröffentlichter, meist erst vor kurzem erschienener Aufsätze und Skizzen können wir mit bestem Willen nicht ein „unbefangenes, freimütiges Bekenntnis, wie im Gemüte eines an Himmel-Heimweh leidenden Welt kindes die ewigen Dinge und ihr irdischer Abglanz sich widerspiegeln", finden, denn das war ja bereits abgelegt, sondern müssen sie — herb ist's zu sagen — erklären als das Produkt einer die Zeitströmung fürs eigene Ich ge schickt benutzenden Federindustrie. Wir wollen damit nicht einfach alle gute Absicht Roseggers leuguen, allein ein Mann, der stets die Demut predigt, aber immer nur sich selbst herausstreicht — und wäre es auch in dem vorteil haften Rahmen von ein paar Unvollkommenheiten — so sehr viel zu denken, und Ware es nur das eine: wenn die Höüe wieder rüttelt am Felsen Petri, wo immer sie nur ein Pünktchen zum Angriff findet, sind das treue Diener der Kirche, die. statt ihren Geist in siw aufzunehmen, der ein ewiger ist. ihr den kleinen eigenen Geist aufpfropsen wollen, der von heute ist? Sie mögen beide versichern, bah es ihnen im Traume nicht einsalle, die katholische Kirche anzugreifen: sie arbeiten mit - vielleicht unbewußt, wir hoffen es aus ganzem Herzen, aber sie a>beiten mit an der Unterwühlung. Uon prasvatsbnot! —