weiteres den grenzenlosen Spielraum des Subjektivismus und Eklektizismus. Damit ist aber des Waldpoeten reli giöse Sondereigenheit noch nicht tief genug bezeichnet. Rosegger ist Künstler durch und durch, und der Künstler versinnlicht, indem er den Verstand nur im allgemeinen als Regulativ seiner Stimmungen handhabt. So tritt er nun an den Glauben heran, der ihm 1. nicht mit dem Verstände erfaßt und begründet werden kann, sondern nur mit dem Gemüte, weil er nicht abhängig ist von unserm Willen, sondern von der Notwendigkeit der Natur, und darin besteht die „Gnade" — („Mein Gott läßt sich mathe matisch weder bejahen oder (!) verneinen, und eine Reli gion, die sich auf den Verstand gründen will, anstatt auf das Gemüt, ist keine mehr") — und dessen Ausdruck 2. nur ein Symbol, eine Versinnlichung geistiger Werte, ein „Anbild" ist. Wie weit er in: einzelnen, in dessen Zusammenhang wir keine logische Folgerichtigkeit, sondern nur die Halsstarrigkeit einer Gemütsverirrung erwarten dürfen, geht, werden wir des Näheren noch sehen. Also zum Subjektivismus und Eklektizismus tritt hin zu ein religiöser Symbolismus und ein geradezu fabel hafter Idealismus. Damit ist aber die Nuance der Mischung noch nicht endgültig gegeben. Rosegger, der „kleine Poet mit dem großen Ideal", wie er sich selbst nennt, ist der ausgesprochene Dichter der Erdkrume, der Ackerscholle — und siehe, auch davon geht er in seinen verwirrten Theologemen aus: Zentrum allen Daseins ist die Menschheit, die in stufiger Evolution ü tu Darwin, in ethischer Zuchtwahl des Gemütes bei Gott anlangt und dort — 1u8k not IsLdt — (so wir recht verstanden haben, was bekanntermaßen nicht leicht ist, wenn ein Dichter sich