111 rntspinnt, so ist das wie eine brennende Welt." Um hier bei gleich stehen zu bleiben: Da sür Rosegger eine Über natnr und Gnade in unserem Sinne nicht existiert, so muß die Brutalität der Natur ost in seinen Werken zum Ausdruck kommen, und daher die vielen Priestersünden in xunoto 86xti. Wenn er glaubt, mit Zoten, wie z. B. seiner Anekdote „Der Stiefelknecht" die Reinheit des Priester standes zu fördern, so müssen wir ihn doch einer unglaub lichen — Naivität zeihen. Vom Vorwurf, wissentlich die Achtung vor dem Priesterstande im Volke und in seinem Leserkreise zu schädigen, kann Rosegger sich auch damit nicht reinigen, daß er sich auf seinen Beruf hinauszureden sucht: „Es muß manchmal gezeigt werden, daß cs nicht wahr ist, wenn manche Menschen (nämlich die Priesters sagen, für sie sei die Natur nicht vorhanden. Wir haben alle Ursache, demütig zu sein, und wer mir manchmal allzu hoffärtig wird, den zupfe ich geru ein wenig am Ohrläppchen: Ver giß nicht, daß du ein Sohn Adams bist! Besonders Ehren rühriges ist in dieser Verwandschaftlichkeit ja nicht ent halten. " („Selbstbekenntnisse"). „Und wenn der Klerikale sich manchmal einen blen denden Heiligenschein um das Haupt that, erinnerte ich unmaßgeblich daran, daß auch unter der Soutane Men- schenflcisch verborgen sei." („Weltlebcn.") Diese Absicht, den katholischen Priesterstand in den Kot zu ziehen, tritt uns auch saft aus jedem Kapitel des „Gottsuchers" entgegen, und alle die häretischen Vorwürse, die dieser Roman der katholischen Kirche zuschleudert, Zwingen uns, jeden aufs nachdrücklichste vor ihm zu warnen. Es ist eine sehr, sehr faule Sache um Roseggers Reform beruf. Wenn nämlich jemand dem katholischen Pfarrhof