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Tennessee —, welche dort den Sklavenhaltern gegenüber sich in einem gedrückten Zustande befunden hatten; sie wählten, das Land Hunderte von Meilen weit durchforschend und Wildniß und Weglosigkeit nicht achtend, irgend ein Stückchen Boden aus, das ihnen bebagte, schlugen ' ihre Blockhütte aus, bauen etwa 5 Aker Korn, machen sich selbst Klei des-Schuhe und ras Meiste sonst, führen ein halbmüßiges Jägerleben, .bezahlen das Unentbehrlichste, was sie aus einem Aramlaren Tag reisen weit — entnehmen müssen, mit Hirschsellen, kaufen das Land erst, nachdem mehr Einwanderer sich zudrängen und es nöthig scheint, sich ein Grundstück zu sichern, oder verkaufen die gemachte Anlage (improvewont) an einen sogenannten Neukommer (nerveoinsr), ihm es überlassend, den Besitztitel an das Land sich zu erwerben, und ziehen lustig weiter, bereits reich geworden nach ihrer eigenen Mei nung. — Diese Pioniere oder sogenannten Squatter kultiviren sich entweder nach und nach zu erträglich guten Ackcrwirthen, oder bahnen doch den Weg für die wirklichen Ackerbauer. Zwischen ihnen gedeihen die Teutschcn ausnehmend gut, indem sie wenig Mühe haben, jene urthümlichen Menschen in Allem— auser etwa nm Hirschjagen — zu überflügeln. Irländer befinden sich in Masse nur in St. Louis, wo einige zu Ansehen, Würden und Reichthum sich erhoben haben, die meisten aber den niedrigsten Gewerben nachgehen. Auserdem stellen sie das stärkste Contingcnt zu den Eisenbahn-Arbeitern und zicken heimath- los, wie die Arbeit fortrückt, weiter. Auf dem Lande findet man sie als Taglöbner und Feldarheiter mitunter, wohl auch als Pächter oder Eigenthümer einer kleinen Hofstelle. Viele bleiben ohne Familie, — jedenfalls gebt schon in der zweiten Generation, ihr Charakter fast ganz in dem amerikanischen unter. Die eingcwandcrten Irländer bilden ohne Zweifel das robeste Element der hiesigen Bevölkerung. ' Sie sind zwar nicht ohne Anlagen, auch anstellig, aber leichtsinnig, verschwenderisch, schmutzig, dem Trünke ergeben und im Trünke streit süchtig und sogar blutdürstig. Viele wissen sich ras Ansehen der Gut- mWigkeit und Zutraulichkeit zu geben. Die Frauen, obgleich eben falls leichtsinnig, sind doch den Männern vorzuziehen. Die gross Mehrzahl ist unwissend, nicht einmal res Lesens fähig, desto mehr aber blind den über sie herrschenden Pfaffen ergeben. Sie sprechen