vom eisigen Norden her sowohl als vom schwülen Süden — da schütz ende Gebirge fehlen — immer mehr geöffnet, theils indem der Bo den, seines natürlichen SchirmLaches beraubt, für die Einwirkungen Ler Kälte wie der Hitze mehr?losgelegt wird. Ter Boden kann so heiß werden, daß die baarfus gehenden Kinder sich beklagen, daß man ein in der Sonne liegendes Stück Metall nicht anfaffen kann. Früher blieb im Sommer der Boden kühl und feucht unter beschattender dich ter Hülle und fror kaum im Winter. , Allgemein sind die Klagen über die hiesigen grellen Wetterwechsel, doch gilt ließ eigentlich nur von einigen Monaten. In den letzten 6 Monüten des Jahres ist die Witterung hier im Ganzen viel bestän diger als in Tcutschland. In den Frühlingsmonaten besteht eine gewisse Regelmäsigkeit des Wechsels. Nach 2 bis 3 Frostnächten steigt die Wärme, bis es zu einem Gewitterregen kommt und dadurch zu einer Abkühlung, welche wieder Frost nach sich zieht, und so im Kreisläufe weiter, bis die Jahreszeit für fernere Fröste zu weit fort gerückt ist. — Dagegen sind wir von jenen greulichen Märzwinden' verschont, welche in Teutschland die Brustschwachen auf den Todten- Acker liefern. Auch hier durchdrinK zwar wie die warme Luft so auch die kalte, Gebäude, Keller, KMe, Ställe — freilich mit aus dem Grunde, weil man hier gegen die Einwirkung des Wetters noch lange nicht so wie in Europa sich geschützt hat; doch selbst im Winter sieht man am Tage die Thüren offen. Man will lieber kalte fri sche Luft als gar keine, und in der kalten und vergifteten Atmosphäre einer teutschen Bauernstube im Winter hielte es ein Amerikaner keine Minute aus. Welchen Einfluß äuscrt nun das hiesige Klima auf Gesundheit und Leben der Menschen und Thiere? Alle europäischen Haussiere ertragen es vollkommen gut, gedeihen hier wie dort, und auch der Mensch leidet unter den gedachten Extremen, sofern er nur mit Vor sicht verfährt, viel weniger, als man in Europa zu denken geneigt sein mag. Man rühmt die Hochebenen von Mexiko mit ihrer trockenen und reinen Luft, mit ihrem gemäsigten und fast stets glcichmäsigcn Klima, mit ihrem ewigen Frühling. Und doch ist es eine jetzt nicht mehr widersprochene Thatsache, daß die dortigen Menschen an Energie und Muskelspannung den Bewohnern unserer Gegend nicht gleich kommen, daß ihr herrliches Klima sie schlaff macht. — Unser Nach-