54 Fünfter Abschnitt. Klima, Witterung, GesundheitSvcrhältnissc. Hier soll keine gelehrte Abhandlung gegeben, sondern dem Ein wanderer das Nöthigste zur Beachtung mitgctheilt werden. Tas Klima desjenigen Theiles der Ver. Staaten, welcher östlich don dem Felsengebirge bis zum atlantischen Meere sich erstreckt, hat eine grösere Gleichmäsigkeit des Klimas, als in irgend einem gleich grosen Theile der alten Welt — namentlich auf deren westlicher Seite — zu finden ist. Die Uebergänge von Norden nach Süden sind überall sehr allmählig und kaum bemerkbar; — die südliche Sonne brennt kaum heißer als die nördliche — selbst bei einem Un terschiede von vielen Breitcgraden, und nur die Dauer der war men Zeit wird länger gegen Süden hin;— Fröste kommen noch weithin nach Süden vor, während freilich die sieben Monate lange Winterzcit des höheren Nordens im Süden auf wenige Nächte zu sammenschrumpft. Sehr trockene oder sehr nasse Sommer unL ebenso vorzugsweise strenge oder milde Winter findet man meistens in fast gleicher Art in denselben Jahren durch das ganze weite Land hin. Man will bemerkt haben, daß hiesige Wittcrungsextrcme in der Regel der Gegensatz derjenigen sind, welche gleichzeitig in Europa bestehen. Hier hebt sich im Allgemeinen die Sonnenwärm» zu demselben Grade wie in den unter gleicher Breite gelegenen Ländern Europa's und Vorderasiens, aber die Winterkälte kann um 10 — 12 Grade (R.) höher steigen, so daß bei uns sizilianische Sommer- und schwe dische Wintertage in derselben Lokalität vorkommen. Den Extremen der Witterung kann hier Niemand entgehen auser durch kleberschreitung des Fclscngcbirgeö, — am Gestade des stillen Meeres nämlich finden sich klimatische Verhältnisse denen von Europa ähnlich. Die fort schreitende Kulmr des Bodens kann die Ursachen dieser abnormen Erscheinungen nicht entfernen.