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Süden des Staates die Zweige der kleineren Flüsse bilden und mehr sanft abgedacbte Niederungen als eigentliche Thalkcssel durchrinnen. Tas Hügelland (düs uplanä od. tkv Kilts) ist von sehr ver schiedenem Werthe. Das Hochland, welches dem Flusse oder aber dem Bottom zunächst liegt, hat, wenn es nicht etwa aus Felsen be steht, meistens einen reichen und tiefen Grund, auf welchem Alles, namentlich auch Obst, wunderbar gedeiht; auch der Holzwuchs ist sehr üppig. Toch ist dieses Land, wie man hier sagt, in der Regel gebrochen, d. h. es dacht sich nach mehreren Seiten mehr oder weni ger steil ab, kleinere oder größere Schluchten bildend, und bedarf, be sonders da der Grund sehr locker ist, einer vorsichtigen Behandlung, damit die Ackcrkrumme nicht bald wcggcwascken werde. Ter sorg lose Amerikaner ruinirt solche Plätze oft sehr schnell, — der Teutsche gründet hier die werthvollsten Pflanzungen. Nicht selten finden sich sumpfige Niederungen zur Seite, und erstrecken sich diese nach Süd westen hin (woher die Sommcrwinde gemeiniglich wehen), so sollte sie der Einwanderer lieber vermeiden, weil dann hier noch mehr Fie berkranksein ihm droht als mitten im Bottom. Die folgenden Hügelreihen werden lustiger und gesunder, aber die Fruchtbarkeit des Bodens nimmt zugleich ab, ja ganz unwirthbare und felsige Rücken ziehen sich mitunter weit in's Land. Immer fin den sich einzelne Stellen, wo Thäler auslaufen, welche zur Anlegung größerer oder kleinerer Hofstellen sich eignen, indem die ausgedehnte Weide und die reichliche Beholzung mit in Anschlag gebracht werden. Landeinwärts lausen diese Hügel in bewaldete Ebenen aus, welche von sehr ungleicher Ausdehnung sein können und einen Boten haben mit einem zwar nickt tiefen Humus, aber mit sonst guter Mischung, so baß hier, — bei nachhaltiger Bearbeitung — von Zeit zu Zeit gute Mais- und dazwischen sehr gute Halmfrucht- Aernten gemacht wer den können. Etwas rollend ist dieses LanLammer, mit nassen Stel len hin und wieder, doch meistens trocken, so daß häufige Sommerre- geu erwünscht sind. Daran stoscn die Prärien. Wo ich wohne, beträgt die Entfernung der Prärie vom Missouri- Bottom, also der Oucrdurchschnitt des dazwischen liegenden Hügel landes, nur 5 Meilen, — anderwärts kann sie 15 und 20 Meilen übersteigen. — In den älteren, besonders den teutschen Niederlassun gen, ist Alles, was von dem genannten Lanie brauchbar ist, bereits