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21 Zweiter Abschnitt. Lage, Gröse, Bewässerung, Gebirge, Bodenbe sch a s s e n h e i t. Wie jede Charte zeigt, liegt Missouri zwischen dem 36A und 40H Grad nördl. Br., erstreckt sich vom Grade ter wcstl. L. 88° 55' bis bis 95° 38', und enthält 61,380 cngl. Ouadratmcilcn (—3,169 deutscbe Q. M., — 43. Millionen Acker, — 3.100 LcS ganzen Bun desgebietes, — beinahe dem 4tcn Theile von Tcutscbland, — grösser als England, vier gröser als Hannover, Bayern, Würtcmbcrg, Ba den, die beiden Hessen und Oldenburg zusammcngcnommcn). Nach Suren wird der Staat durch Arkansas begrenzt, nach Westen theilS durch das Indianer-Gebiet, theils durch den Missouri (aus dessen westlicher Seite sich die Territorien KansaS und Nebraska befinden), nach Norden durch den Staat Iowa, nach Westen durch den Missi- sippi (aus dessen östlicher Seite die Staaten Illinois, Kentucky und Tcnncssy liegen). Die beiden genannten Flüsse sind Lie Hauptstrome des Staates; der Missouri, beinahe von Osten nach Westen strömend, theilt ibn in die größere südliche und in die kleinere nördliche Hälfte. — Der Missisippi ist ein schöner und klarer Strom (bis zur Bereini gung mit dem Missouri) mit weckselnd reickem Tbalgrund (bottoin) oder steilen und felsigen Ufcrn(dlnlk8) aus der einen und anderen Seite und häufigen Inseln. Die Thalgründc des Missouri sind breiter, die Urerböben mäsig, — der Fluß bat wohl die doppelte Wasscrmasse des oberen Mississippi und giebt dem unteren seinen Cha rakter,— die Strömung ist stärker, das Wasser trüb, das Fabrwasser häufig wechselnd durch bald angeflöste, bald wieder weggcschwemmte Sandbänke; er macbt den Eindruck des Riesenhaften, — seine Schönheit bat noch wenige Lobredner gesunden. Ter Missouri bat seine 4 Hauptquellcn au der westlichen Seite des FelsengcbirgcS und dringt deshalb von Mitte Juni sür mehrere Wocken ungeheure Massen von Schneewasscr herab, was, wenn gleichzeitig auf den west-