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kcr und Arbeiter gutes Unterkommen sich darbietet, an wen sie in die sem oder jenem Theile des Staates sich zu wenden haben u. s. w. allen wünschenSwertben Aufschluß geben. Und warum unterzicbcn wir uns dieser Mühe? Allerdings, um unsern Landsleuten behülslich zu sein, um ihnen so manche bittre Er fahrung, die wir selbst machen mußten, zu ersparren, um das für sie hier zu thun, was Die, von welchen sie scheiden, für sie zu thun, we der die Macht noch den Willen haben. Aber es ist kein Grund da, cs zu verhehlen, daß wir auch noch einen andern Zweck im Auge ha ben. Wir Teutsche in Missouri sind es, denen lie Aufgabe gestellt zu sein scheint, einen der schönsten, grosssten und am Meisten mit uss- crscköpflicken Naturgaben gesegneten Staat dem Verderben des Skla- vcnthumeS zu entreißen, unl dazu belürfcn wir noch Tausende von wackeren Mitstreitern. Sobald wir durch freie Arbeit TaS leisten können, was jetzt die leibeigene verrichtet, sind die Tage der schwarzen Knechtschaft in Missouri gezählt. Sie hält sich nur, weil die freie Arbeitskraft bisher nickt zurcichle. Unter den hiesigen Sklavenhal tern selbst giebt es Tausende, welche offen bekennen, daß Sklaverei ein Uebel, ein Fluch ist, und daß sie die freie Arbeit vorziehen wür den, wenn sie nur zu haben wäre. Je mehr aber der Ackerbau künf tig mit Sorgfalt und nachhaltig betrieben wertxn muß, je mcbr Bergbau und Hüttenwesen emporkommen, Gewerbe aller Art sich auöbrcitcn und heben, Handel und Verkehr rasch zunehmcn, desto mehr zeigt es sich, daß die raube unb nachlässige Sklavenarbeit für liefen Slaat nicht mehr paßt, daß der Sklavenhalter neben lcm freien Arbeiter kaum noch wirb bestehen können, laß unser Staat, von freien Staaten bereits auf 3 Seiten eingcschlosscn, das gehässige In stitut nicht lange mehr wird halten können. In jelcm Teutsckcn, der zu uns herüber kommt, gewinnen wir einen Mitstreiter für die gute Sache, wenn er auch nichts weiter thut, als daß er den Erfolg seiner freien Anstrengung neben den meist kläglichen Erfolg der Sklavcn-Arbeit, sein gesittetes und glücklickes Familienleben neben die wüste Negerwirthschaft, seine zu Fleis und Anstanl erzogenen Kinler neben die vielfach entarteten und vcrwöhn- ' tcn Söhne der Sklavenzüchter stellt. Vielen der Letzteren ist die Sache jetzt schon, verleidet geworden, sie bieten ihre Hofstellcn zum Verkaufe an,.— cs giebt Wenige, Lie man nicht auskauscn könnte.