Gewitter kommen hier in allen Jahreszeiten vor, doch vorzugs weise im Frühling und Sommer, ost von ungeheuren Regengüssen, auch wohl von Hagel begleitet. In manchen Gegenden folgen sie meistens einer und derselben Richtung, z. B. in Franklin Co. von Norrwcst nach Sütost, — d. h. diejenigen Gewitter, welche in N.W. irgend eines Ortes in diesem County aussteigen, nehmen durch den Scheitelpunkt dieses Ortes ihren Weg, während andere Gewitter, an andern Punkten des Horizontes zum Vorschein kommend, stets in der Ferne vorüber ziehen. Nicht selten halten Gewitter einige Tage nach einander an, oder es bildet sich im Lause von 2 oder 3 Tagen an derselben Stelle immer wieder ein neues Gewitter. Vorherrschend ist der Westwind. Er ist trocken und frisch, denn er führt die kalte Luft von den Gipfeln des Fclsengebirges herbei. Im Sommer mäsigt er die drückende Hitze, im Winter dagegen folgt ibm oft eine fürchterliche Kälte. In allen Jahreszeiten klärt sich in der Regel vor seinem Wehen der Himmel auf. Er ist jedoch nicht beständig, und mit seiner Unbeständigkeit hängt ohne'Zweifel die grose Veränderlichkeit der Witterung in diesem Lande zusammen. Bald springt er nach Nordwest und Nord, bald nach Südweft oder Süden um. Im ersteren Falle bleibt das Wetter kühl und trocken; doch kommen im Winter bisweilen auch Schnecstürme von dieser Himmelsgegend her. Weht aber Südwind, so geht zwar'im Winter die strengste Kälte plötzlich in eine belebende Frühlingswärme über, dagegen erhöht er die schon bedeutende-Sommerwärme nicht selten zur er stickenden Gluth. Mit den Dünsten des Mexikanischen Meerbusens überladen, bringt er uns die stärksten Regen. Fällt hier ein Wolken bruch, so brachten ihn sicherlich südliche Winde. Toch keine Regel ohne Ausnahme; auch bei Südwind sah man schon das Rcaumur'- sche Thermometer fünf Grade unter den Eispunkt fallen. Der Wind aus Süden und Südwcsten weht übrigens unter allen wohl am Kräftigsten und erhebt sich bisweilen zum heftigen Sturme. — Ostwind weht selten und immer nur kurze Zeit; in der Regel ist er der Vorläufer trüber, regcnhaster Witterung. Zn Tem Fland verspricht ein reines, blasser Abendroth für den folgenden Morgen nickt allein einen heitern Sonnenaufgang, son dern auch überhaupt einen schönen Tag; starke Morgenrölhe droht dagegen mit Wind und Regess selbü noch an demselben Tage; eine