beiten einen guten Verticnst fanden. Dadurch verstärkte sich rasch hier das niemals beliebt gewesene katholische Element; dasselbe trat mit einem Male kühn, ja herausfordernd auf, fing zugleich an, auch in die Politik mächtig einzugreifen, indem es den (jesuitischen') Füh rern der katholischen Partei leicht gelang, derjenigen politischen Partei, welche ihnen die meisten Zugeständnisse machte, tausende der unwis senden, an blinde Unterwürfigkeit unter die Priester gewohnten Ir länder als Stimmgeber zuzuführen. Zugleich wußten die katholischen Kirchenoberen durch kluges Verfahren ungeheure Reichthümer für ihre Kirche zu erwerben und auch dadurch ihren Einfluß zu erhöhen, was die Eifersucht der Uebrigen und gerechte Besorgniß erwecken mußte; denn Geldmgcht ist überall zu fürchten. — Auch die teutsche Ein wanderung gab manche Veranlassung zu Verdruß. Früher waren die Teutschen mehr vereinzelt hierhergekommen, waren gezwungen, sich auf die amerikanische Bevölkerung einiger Masen zu stützen und sich mit ihr zu vertragen, und bei der damaligen Schwierigkeit, vor Allem eine Existenz für sich zu gewinnen, konnte es ihnen nicht ein fallen, als besonderes teutsches Element eine Rolle hier spielen zu wollen, — sie schlossen dem hiesigen Partei-Treiben nach beßter Ein sicht sich an. Einige recht gute teutsche Blätter wurden gegründet, freisinnig wie die beßten in Teutschland des Jahres 1830. Bis zum Jahre 1848 hatten diese Teutschen an vielen Orten und fast in allen Grosstärten feste Wurzeln geschlagen, sich Lie Achtung der Eingebor- nen zu erwerben gewußt, mit denen sie sich in der Regel gut vertru gen, begrüßten aber mit lautem Jubel die zur Wiedergeburt der alten Welt mit einem Male sich eröffnende Aussicht. Da warf plötzlich Lie verunglückte Revolution eine Masse sog. Flüchtlinge an unsere Gestaüe, ein im Ganzen jüngeres, in Denken und Streben veränder- tes Geschlecht, das außerdem eine'gewisse Mißstimmung über vereitelte Hoffnungen und einen nutzlos geführten blutigen Kampf mit sich brachte. Diese Mißstimmung äußerte sich theils in bitteren, öffent lichen gegenseitigen Anklagen, die überall einen widrigen Eindruck machten, theils darin, daß diese neueste Einwanderung mit dem bisherigen Treiben der älteren fast in keinem Stücke zufrieden war. Wenn sie aber Manches nun wirklich besser machte, Lie Zahl unserer teutschen Organe bedeutend vermehrte und höhere An sprüche an unsere Zeitungsliteratur stellte, uns mit dem rasch fort-