166 Universität auf liberalster Grundlage zu errichten, wenn, die hiesigen Tcutschcn ihre Kräfte und Mittel dazu vereinigen wollten. Hoffent lich kommt es Loch dazu, und damit wäre auch dem teutschen wissen schaftlichen Leben hier eine selbstständige Existenz gesichert. Neunzehnter Abschnitt. Literatur, — öffentliche Bl-ätter. Durch die bedeutenden englischen und deutschen Buchhandlungen in St. Louis sowie durch hausirende Bücherverkäufcr werden die Be wohner des Staates mit allen gewünschten Büchern versorgt. - Auf den Bücherbrettern der Religiösen (so heißen die zu einer Sekte sich Bekennenden) findet man am Häufigsten die ConfessionSstrcitschriflen, dann trifft man oft Werke über die hiesige Geschichte (einmal fand ich ein, noch vor der Revolution gedrucktes, dickleibiges Buck "^utlmn- Ue tn8tor^ ok tks vovil") n. a., und auf den Damcntischen die wohlfeilen englischen Novellen, auserdem Monatsschriften, Ma gazine rc. Auch schriftstellerische Versuche, englische und teutsche, hat Mis souri bereits aufzuweisen. — Doch die Hauptliteratur bilden die öffentlichen Blätter, in welchen auser der Politik zugleich viel mehr Gegenstände von allgemeinem Interesse (Wisscnsckaftliches, Oekono- misckes, Persönliches) behandelt wird, als in Teutfchland gewöhnlich ist; sie haben meistens zugleich ein Feuilleton für Poesie und erdichtete Erzählungen und einen solchen Umfang, daß man auf das Lesen und Sichten sich erst besonders einüben muß. — Da die Zeitungen an