.151 Schaase erwürgen. Auserdem wird die Wolle verunreinigt, durch Kielten verdorben und vielfach beschädigt. Manche Teutsche halten einige wenige Schaafe aus einer kleinen Weide. Zur ordentlichen Schaafzucht gehört eine grösere Landwirthschaft mit gehörig abge- theiitcn BlaugraSwciden, was. am Beßten auf unsern Prärien sich machen liese. Gegenwärtig zieht vermuthlich Missouri nicht Wolle genug für den eigenen Bedarf. Das hier: gewöhnliche Schaaf hat eine zarte, lange und gute Wolle, bringt gewöhnlich 2 Lämmer im Januar oder Februar und gedeiht bei sehr wenig Pflege. Auch die edleren Rassen würden gut fortkommen (die älteren Staaten haben sehr edle Thiere aus England und Frankreich cingeführt). Schweine; ihr Fleisch bildet nebst Brot die gewöhnlichste täg liche Nahrung, ihr Fett ersetzt das Oel. Eine gewöhnliche Familie braucht das Fleisch von 8 — 10 Schlachtschweinen, und es ist nicht .ungewöhnlich, eben so viele, oder gar 50 — 100 Mastschweine zu verkaufen. Vom Dezember bis Februar werden täglich ungeheure Heerden von fetten Schweinen nach St. Louis und nach Schlächte reien an andere Orte getrieben. Eine solche Schlächterei verarbeitet täglich mehrere tausend Stück. — Hausmctzgcr ist hier Jeder für sich selbst, die Tculschcn haben eine vordem unbekannte Verfeinerung in das Schl^ä'tergeschäft gebracht, benützen Alles sorgfältiger, berei ten eine köstliche Wurst und lassen „das Schweinchen im Sauerkraute . . liegen — wie Venus in den Rosen." Ein Theil des Fleisches wird eingepöckclt, der grösere Theil eingesalzen und dann im Rauchhause aufgehängt. Was von Rauchfleisch und Schmalz die Familie nicht selbst bedarf, ist sehr gut verkäuflich. Rauchfleisch kostet 7 — 10 Cent das Pfund, grünes 4 — 5 Cent. Auch die Raffe der Schweine wird allmählig verbessert durch Einmischung importirter Rassen (hauptsächlich Lorleslürs, Irisk MrgMrs kto. Ich habe hier Schweine gesehen, welche 900 Pfund wogen). — Jeder Farmer hat ein besonderes Obrzeichen für seine Schweine, welches registrirt wird; ungezcichncte Schweine, über 6 Monate alt, kann Jeder neh men. In Jahren reichlicher Mast verwildert manchmal ein? ganze Heerde und muß im Walde erlegt werden. Allen genannten Thicren soll man häufig Salz geben, um sie gesund zu erbalten; den Mastschweinen mischt man das Salz mit Asche, um die zahlreichen Nwren- und - Eingeweide-Würmer zu zcr-