122 zu schnell trocken und heiß, so gereiht die Saat vortrefflich. Soll der Klee im Haber zu stehen kommen, so egge man den letzteren zuvor ein und streue sodann den Klcesamcn und zwar, wenn etwa ein Re gen im Anzuge ist, ebne ibn zu bedecken; erwartet man trockenes Wetter, so gehe man mit einem Dornbüsche oder einem vielzackigen Aste statt der Egge, oder mit der Walze über das Land. Mit einem Buschel (60 Pfund) Samen (der 5 — 7 Dollar kostet) besät man 6 bis 10 Acker, — der ärmere Grund erfordert die meiste Saat. Wann im nächsten Jahre — Anfangs Juni — der Klee in vollster Blüthe steht, mähe man ihn nieder, setze ihn am folgenden Tag — bei günstigem Wetter — auf kleine Haufen und bringe diese unter Dach, indem man über jede Lage ein mäsiges Quantum Salz streut. So erhält man ein treffliches Winterfutter, selbst wenn der Klee nur halbtrocken war. Der zweite Wuchs wird den Schweinen, auch Len andern Thieren zum Abweiden übergeben. Im folgenden Jahre sollte dasselbe Kleestück nur beweidet werden bis zM Juli; was dann noch wächst, sollte man im September tief untcrpflügcn, um Wai;cn darauf zu säen, oder spät im Herbst, wenn das Feld im nächsten Jahre Korn bringen soll. Im ersteren Falle geht wieder so viel Klee auf, daß man nach dem Bestände mit Waizen nochmals ein gutes Klee- Feld hat. — Oester läßt man Kleefelder auch dreijährig werden, muß aber dann erwarten, daß wilder weißer Klee, Blaugras und allerlei Unkraut zum Theil die Stelle des rothen Klees einnehmen.— Für Rindvieh und Pferde wird die Weide bedeutend besser, wenn man da, wo Klee stehen soll, im Herbste vorher nach dem Säen des Wai- zens oder der Gerste Grassamen dünn ausstreut. Zur Gewinnung des Kleesamens nimmt man den zweiten Schnitt, läßt diesen in kleinen Hausen auf dem Felde sehr trocken werden, bringt ihn dann unter Dach und drischt oder reitet ihn bei Frostwetter aus *). Neuerdings hat man sehr gute Maschinen zum Reinigen des Kleesamens. , Unser wichtigstes Wiesen gras ist bis jetzt der sogenannte Timothee (findet sich auch auf teutschcn Wiesen). Guh bestanden ') Bevor die Dreschmaschinen erfunden waren, pflegte'man das Gctraide hier am häufigsten durch Pferde austreten („ausreitcn") zu lassen; die Tenne machte man meistens auf de« Felde, indem man einige Zoll tief die oberste Erd krumme entfernte. Dabei ging natürlich viel verloren-