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109 wcrthvolleren Arten des Maises doch amerikanischen Ursprunges zu sein. — Ler Nutzen dieses Gewächses ist so gros und mannigfaltig, daß ker hiesige Farmer unter Allem, was er erzieht, auf das Korn gewiß am Wenigsten verzichten mochte. Die Arten sind unzählig, mischen sich aber, wenn man sie nickt gesondert hält. Ler Farbe nach giebt es hell und runkelrothes, blaues, gelbes, weißes, buntes; die Korner sind entweder mehr glasig, oder mehlig, — entweder fast rund, oder lang und schmal, oder fast platt wie Kürbißsamen; eine Zwcrg- art (pop oorn, woraus die Kinder eine Art Confckt macken) hat Korner wie kleine Erbsen; sehr früh reifende Arten können noch in Maine erzogen werden, andere Arten reifen kaum in Missouri; eini ges wird kaum 3 Fus hock, — die hier gewöhnlichste Art erreicht eine Höbe von IO — 12 Fus. — Erblickt man zum ersten Male eine hiesige, üppig erwachsene Kornpflanzung, die dichten Stangen höher als der Kopf eines Reiters und in deren Mitte Aehre an Aehre gedrängt, so muß man staunen über die Triebkraft der Natur, welche in wenigen Monaten dieß Alles zu Stande krackte. Unser Korn liebt einen möglichst reichen, tiefgelockerten Boden, eine heiße Sonne, häufigen Regen und eine schwüle Luft; in unsern tiefgründigen Niederungen gedeiht es am Beßten. — Das grose weiße Korn macht ein gutes Brot; zu diesem Zweck wird cs nicht allzu fein gemahlen, ohne Hefe oder Sauerteig gebacken und warm gegessen — im Winter zugleich mit gebratenem Speck. L«bci ge deihen die Menschen ungleich besser als bei der tcutschen täglichen Kar toffelkost; einen Maisbrei mit Milch vertragen selbst die kleinsten Kinder, — Maisklöse sind ein sehr gutes. Gericht re. Das unreife Korn (besonders eine gewisse Art, swost oorn genannt) gilt für et was Köstliches, — es schmeckt fast wie grüne Erbsen. — Die Brannt weinbrenner ziehen LaS gelbe Korn vor, weil es süßer ist. Pferde, Rindvieh, Schweine und das Federvieh werden mit Korn gefüttert, zum Mästen dient es fast ausschlieslich. Die Blätter und Stangen dienen als Wintersutter; doch von letzteren sressen dieLhiere meistens nur die Spitzen. Ter Neugrund wird meistens mehrere Jahre nach einander mit Korn bepflanzt. Sind nach dem ersten Aufbrechen immer noch viele Wurzeln im Wege, so zieht man nur Furcken hindurch, 4 — 4^ FuS von einander entfernt, und wirft in dieselben alle 2 — 3 Fuß mehrere