— 16 — . see: im wesentlichen nur der Sommerfrische dienen ihre von Hotels besetzten Ufer, und dazwischen lugen aus den Wäldern einsam noch hier und da sogar weiße Zelte von aampinF partios hervor. Zweifelsohne noch ein südlicher Zug im Charakter des Landes bis Montreal bzw. Plattsburgh. Heißere Sonne, glühendere Farben; stärkeres Außenleben der Bevölkerung im Sommer; lebendigeres Temperament. Und doch neben alledem ein leiser Zug nordischer Melancholie! Haupthotel am Champlainsee das Hotel Champlain: liegt inmitten des weitesten Umkreises von Fernsichten auf Seen und Berge; so haben sich etwa im kleineren Umkreise die Römer des Aussichten beherrschenden Bajaes als Sommersitzes bemächtigt. 6. August 1904. Parallel zur Waldverwüstung stehen die mannigfachen Arten, in denen auf die Nerven der Bevölkerung losgewüstet wird. Am einfachsten zeigt sich der Raubbau auf die Nerven in der rücksichtslosen Verübung von jederlei Lärm. Und hier stehen obenan die Eisenbahnen, die um so mehr in Betracht kommen, als sie häufig durch lange Straßenzeilen von städtischen und ländlichen Ansiedlungen laufen. Welche Art von Raubbau schädlicher auf die Zukunft des Volkes wirken wird, die physikalische oder die psychologische, ist schwer zu sagen. — Zeit in der Geschichte. Die Gegenden des George- und des Champlainsees, Schauplätze einer so lebendigen Geschichte im 17. und 18. Jahrhundert, zeigen kaum noch Spuren von dieser. Man sieht daraus, wie viel Geschichte über den Erd boden dahingegangen sein kann, ohne Denkmäler zu hinter lassen. Primitiver Boden unterscheidet sich darin lange Zeit kaum vom Meere: er beseitigt die Eindrücke, die Menschen hinterlassen, wie dieses, ist also für die Anschauung später Ge borener geschichtslos. — In den nordöstlichen Staaten wächst die Bevölkerung zu unheimlicher Schlankheit, besonders die Frauen. Unerhört lange Beine, kaum noch Andeutung des weiblichen Beckens. Dazu sehr viel Brillenträger, namentlich auch unter den Frauen.