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Nr. 3. Wochenblatt für DulSnih und Umaegend — Sonnabend, den 7. Januar 1905, Seite 3. — Su warsch net gemaant. AuS dem Vogtland» schreibt man: Ben Dokter Wossermüller in O. fitzt dr Schtrobel« Borg dinne dr „Sprechstunde" hält ne Kranken» Zettel vun dr ZienMÜner Gmaversichering der sich hie und verzieht - Gsicht und ächzet zem Schtaderbarme. Wie er drah dr Reih iS un dr Harr Dokter ne Patient nei S Ka« btnettl riest, humpelt er vördersch un lametiert ne Dokter de Uhrn voller: ver Leibwietah könnte net schlafen un net assen; dr Harr Dokter weckt ne doch e weng tscharke Me« dizie verschreibn. „Jedenfalls haben sie sich mit Stollen und kaltem Bier den Magen verdorben," maanet dr Harr Dokter; „Arznei hilft da nicht. Wenn mir dergleichen passiert, lege ich mich in» Bett und lasse mir von meiner Frau einen nassen, lauwarmen Umschlag aul den Leib legen — das Hilst stets!- Dr Sorg noppt schtiller vor sich hie, nooch maanet 'r tretharzig: „Nu mantwmg, Hrrr Dokter — hat epper Ihnen Ihre Fraa itze e wenq Zeit?!" — Die Deutsche Turnerschaft entsendet eine Muster riege von acht der tüchtigsten Turner aus ganz Deutschland zu dem vom 18. bis 25 Juni d. I. statifindenden Bundes» turnfest deS nordamerikanischen Turnerbundes nach In- dianapoliS. Die Führung dieser Riege hat Professor Keßler in Stuttgart übernommen. Die Teilnehmer müssen deutsche Turner sein, durch Zeugnis der Kreis- oder Gau turnwarte al« Turner erster Klasse bewertet sein und sich womöglich schon durch Siege auf größeren Turnfesten aus gezeichnet Haden. In Aussicht genommen ist nur die Vor führung einer Mufterriege, nicht Teilnahme am VeretnS- wetlurnen, doch steht den Teilnehmern die Beteiligung an dem Einzelwetturnen frei. Die Reise wird 4'/,—5 Wochen beanspruchen. Die Sesamtkosten trägt die Deutsche Turner, schast, deren Ausschuß in erster Linie deshalb diesen Be schluß gefaßt hat, um endlich einmal die wiederholten Be- suche der deutschen Turnfeste durchjdie amerikanischen Turn- genofien zu erwidern. Politt " Deutsches Reich. Kaiser Wilhelm soll dem aus dem Amte geschiedenenen österreichischen Ministerpräsidenten von Körber telegraphisch sein Bedauern über dessen Rücktritt ausgesprochen haben, wie Wiener Blätter versichern. Die Nachricht muß indessen mit aller Reserve ausgenommen werden, denn eS würde sich bei diesem Schritte deS Kaisers um eine ganz ungewöhnliche Kundgebung handeln. — Viel bemerkt wird die auSzeichnende Behandlung, welche der Kaiser dem Fürsten Ferdinand von Bulgarien gelegentlich der BeisetzungSfeter der Hrrzogin-Witwe Alexan drine von Koburg hat zu teil werden lassen. ES scheint dies auf eine Annäherung zwischen Deutschland und Bul garien hinzudeuten. — Der Kaiser empfing am Donnerstag den Botschafter Freiherr» Speck von Sternburg und am Freitag zur Vor führung der freiwilligen AutobilkorpS Baron Brandenstein. — Wie der „Wests. Merk." meldet, ist bei dem Bischof von Münster auf seinen NeujahrSgruß an den Kaiser folgen des Antworttelegramm eingelaufen: „Bischof Dingelstad, Münster. Sie haben mich beim Eintritt in ein neues Jahr wiederum durch den Ausdruck treuer Segenswünsche erfreut und dabei in so warmer Weise der bevorstehenden Bermäh« lung meine« älteste» Sohnes, deS Kronprinzen, gedacht. Empfangen Sie und Ihre Diözesanen meine» herzlichste« Dank und königliche» Gruß. Wilhelm R. — DaS Neujahrsfest ist am kaiserlichen Hofe in der üblichen Weise gefeiert worden; von etwaigen politichen Aeußrrungen de- Kaisers beim Empfange der Botschafter und der kommandierenden Generäle hat diesmal nichts ge hört. Auf dem Gebiete der inneren Angelegenheiten hat die abgelaufrne erste Woche de- neuen Jahre- nichts be merkenswerteres gezeitigt. Allerdings hat die Kanalkommis sion deS preußischen Abgeordnetenhauses am Dienstag wieder eine Sitzung abgehalten, doch galt dieselbe lediglich der Feststellung der Berichte. Im Reichstage ist die Denkschrift über die Entwickelung der deutschen Schutzgebiete in Afrika und in der Südsee auSgegeben worden. Im Ruhrkohlen« gebiet hält die Sährung unter der Bergarbeiterschaft an, e» muß deshalb noch immer mit dem Ausbruche einer Streiks gerechnet «erden. Im Osten der preußischen Monar chie, und zwar im Neuroder Bezirk, ist ein Bergarbeiter« streik bereits im Gange. Vom Reichskanzler sind die ihm unterstellten Behörden angewiesen worden, bei Beantwort ung von Anfragen, welche an hierzu befugte Beamte von legitimitierten Vertretern der Presse gerichtet worden, nicht unnötig viel Zeit verstreichen zu lassen, sofern der Erteilung einer Auskunft keine Bedenken entgegenstchen. ES ist die- jtdenfalls eine schätzenswerte Verfügung des Reichskanzler-. — An Bord des Kreuzers „Prinz Heinrich" in Kiel (Fortsetzung i» der Beilage.) örorrer N«mumlr -Verkauf Zc^kvaren! von 8313011 und um kür die ?u OMMMMMNMVSMUWNMMMWMVWMMMWWWMM sokEen, stelle sämtliche w^me, Tehuhwanen kür Herren Damen und Kinder ?um biMZen Verkauf. pulsnilrer Zekuliwarenliaus Mmsrkf Z0S Mx HommiA Mmorkt Z05. LMu u8sbaum Verkäufe. 8i6l!6n-^ng6boie. kwxMIsll ALrLoL Mwiirt. — wird gesucht. -/ Bäckerei von Hlett. Oüt^^ Schloßstraße. eins ?8,rtis Kmtr. koüsn, so^is siniZs Hauken ^ssts, auek f-iseKsstSeKs von- uuä Lseke verswi^rt Eden. ScbloSS pulssnttz. ? r. HIb/ iokt. 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