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64 Dr. Freiherr Hammer-Pur g stall- der Sonne zu erreichen denke, er sagt nein, aber das Haus der Grossmuth, d. i. die Wohnung des Besun genen, dessen Lob der Zweck des Lobgedichtes. Eine grosse Menge von Beispielen solcher Ueber- gange mit dem in grosser Schrift darüber gesetzten Titel Tach allo fs oder M achlafs, d. i. Befreiung oder Befreiungsort (wir haben schon oben erwähnt, dass beide diese Wörter als synonime gebraucht werden), finden sich in der Ch aride t, d. i. der oben erwähnten grossen Blüthenlese des Staatssecretärs Imädeddin. Wir begnügen uns hier mit einem einzigen Beispiele aus dem Diwan des grossen Dichters Richters von Erdschän, berühmt unter seinem Beinamen el - Erdschäni, d. i. der Erdschänische, aus welchem die Charidet nach den Reimen der einzelnen Buchstaben des Alphabetes ein paar tausend von Distichon enthält. Aus einer zum Lobe Hosameddin’s, d. i. des Glaubensschwertes, gesungenen Kafsidet, deren Reime mit dem Buchstaben Mim (M) enden, wird der folgende Uebergang (Machlafs1) in drei Distichon mitgetheilt: Die Zeit und ich wir trafen uns im Kampfe, Die Menschen schauten zu, wie sie ich rächte, Als auf dem Scheitel nun erschien das Schwert Des Alters, das geschwungen ihre Rechte, Da zog, von ihrem Unfall unbesiegt, Das Schwert Hosämeddin, das Schwert das echte 2 ). Als der schönste Machlafs, das er je gesehen, preiset Imädeddin das folgende des grossen Dichters Ibnol Chajäth aus einem Lobgedichte desselben auf Ebün-Nedschm (Vater des Gestirns), den Wefir des Königs Tetesch, das sich in der Mitte der ihm zu Rei gesungenen Kafsidet befindet: Es kamen Pferde nun und Nächte angezogen, Die Finsterniss der Nacht hervor das Licht der Sterne hob, Sie folgten sich wie Sorg’ auf Sorg’ und Wog’ auf Wogen, Als wären Sie mein Vers und Ebiin-Nedschm's Lob 3 ). Der Dichter beginnt seine Kafsidet mit der Klage, nicht nur über seinen Kampf mit der Zeit, sondern auch über das Alter, dessen Grau auf seinem Scheitel als das über demselben von der Zeit ge schwungene blanke Schwert erscheint, und geht dann auf eine so ungezwungene als schmeichelhafte Weise zu dem Lobe seines Gönners über, welcher von der Zeit unbesiegt das Schwert zieht; der Ueber gang von dem Schwerte der Zeit (den grauen Haaren des Dichters zu dem Schwerte des Besungenen war 1) Im II. B. der Hdschrft. dei Leydner Bibliothek im vollständigeren Exemplare S. 27 und im zweiten minder vollständigeren Exemplare zu Ende der S. 32 steht Machlafs und gleich auf der nächstfolgenden Seite (28) der ersten Handschrift und auf der zweitfolgenden (34) der ande ren Handschrift ist ein zweiter Uebergang in fünf Distichen aus dem N u n nicht M a ch 1 afs, sondern T a cha 11 o fs überschrieben , und so wechseln diese Ueberschriften durch das ganze Werk ab. ° UU13, L L,-e3 + •=. Jä aj 9 Ul Lol .all,s 5 lylo 4 do aJ •.) - LLb- U 3J el--) +* 3-) b,aJ. 3) In der Handschrift der Leydner Bibliothek im vollständigeren Exemplar des II. Bd. S. 287. 8.~53 •I J, •s, * a6 J, d —kej P al L,3 * —) , •a-s