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Veber die Namen der Araber. 63 tafsar aus dem gedruckten Texte 1 ) zu übersetzen. Der im Original überstrichene Text des Telchifs ist hier durchschossen. „(Et-Tachallofs) die Befreiung ist das Herausgehen von dem, womit die Rede begonnen; der Imam Wähidi sagt, dass das Wort teschbib, welches hier gleichbedeutend mit ibditä (Beginn) gebrauchet wird, die Tage der Jugend, des Spieles und des Liebegekoses, und daher auch den Anfang der Kafsidet bezeichne; das Herausgehen also von dem Schönheitslobe (Nesib), d. i. der Beschreibung der Schönheit, oder von anderen, d. i. von einem anderen Gegenstände, womit das Gedicht begonnen, wie Bildung, Ruhm, Klage und dergleichen, zu dem Zwecke (Makfsüd) des Gedichtes mit Beobachtung der Uebereinstimmung zwischen beiden, nämlich der Uebereinstimmung zwischen dem Beginne des Gedichtes und dem Zwecke desselben, wobei sich jedoch vor zu schnellem Abbrechen (el-ikti dhäb) in Acht zu nehmen; der wörtliche Sinn des Wortes Tachallofs ist Be freiung, in dem rhetorischen Sprachgebrauche bedeutet es aber den Uebergang der Rede zum Zwecke (des Gedichtes) mit Beobachtung ihres Verhältnisses. Diese Befreiung, d. i. der Uebergang von einem Gegen stände zum andern, muss eine angenehme Wirkung auf den Hörer hervorbringen, denn dieser erwartet die Uebertragung der Rede vom Eingänge zum Zwecke des Gedichtes auf eine schöne Weise, welche beide Theile befriedigt und zur leichten Anhörung hilft, welche durch das Gegentheil erschwert wird.” „Ein Beispiel eines schönen Tachallofs sind die folgenden Verse Eb Temmm’s: „Zu Kumis sagt’ ich meinen Weggefährten: „Was ziehest du mit mehris chem Kamel so aus, „Suchst du vielleicht den Ost? der Sonne Fährten? ..Ich sagte nein, ich such’ der Grossmuth Haus 2 ).” Aus der hier gelieferten Uebersetzung des arabischen Textes erhellet zur Genüge, dass die in Freitag’s Wörterbuch nach dem Mochtafsar so dunkel erklärte Redefigur Tachallofs keine andere, als die des Ueberganges sei; dem Dichter ist nämlich erlaubt, das erste Distichon der Kafsidet mit dem Preise oder der Nennung was immer für eines Gegenstandes zu beginnen, er muss aber von demselben auf eine schickliche und nicht bei den Haaren herbeigezogene Weise zu dem eigentlichen Zweck (Mak- fsud) der Kafsidet, d. i. des Zweckgedichtes, übergehen, deren Zweck immer der Preis eines Gönners oder einer Geliebten, seiner Freigebigkeit, Tapferkeit und Stärke, oder ihrer Schönheit, Reize und An- muth. Der Dichter beginnt, wie es im Texte gesagt ist, entweder mit einem Sittenspruche (Edeb), mit Selbstrühmung (Fachr), mit Klage (Schekwa) oder dergleichen, geht aber dann mittelst einer ge schickten Wendung zu dem eigentlichen Zwecke des Zweckgedichtes über, nämlich zum Lobe der Tugenden und guten Eigenschaften des Besungenen. In dem oben gegebenen Beispiele beginnt der grosse Dichter Eb Temmäm von seinen Reisegefährten auf dem Wege nach Kumis zu sprechen, sie fragen ihn, was er denn mit seinem Kamele so weit ausgreifenden Schrittes wolle, ob er vielleicht damit den Aufgang *) S. 682 und 683. 2 ) Im Mochtafsar S. 683 und in den zu Constantinopel im J. 1259 gedruckten türkischen Commentare der Verse des Telchifs und Mochtafsar S. 268; in beiden Werken wird erklärt, dass die mehrischen Kamele von Mehr B. Haidän dem Vater eines Stammes ihren Namen haben, sie waren ihres weitausschreitenden Schrittes wegen berühmt. >,-7 ch. 38, •)cJä L öl J Ja61 >,äll cl. । äyel - 3 J,—l Le ~Js-) 35 j f° J3 J,ä