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2 Dr. Freiherr Hammer ~ Pur g st all. den Metonymien der Väter, Mütter, Söhne und Töchter, und im Mostathref das 45 von den Vornamen, Beinamen und Zunamen. In Ibn Koteibe’s Bildung- des Secretärs fünf Abschnitte von eigenen Männernamen, welche von Pflanzen, Vögeln, wilden Thieren, Insecten oder besonderen Eigenschaften des Mannes hergenommen worden. Im Mostathref endlich handelt das 49. Hauptstück von den Namen, Vornamen und Zunamen von S. 593 bis 626, nicht weniger als siebzehn Folio blätter. Diese vier Werke sind vier reichströmende bisher gar nicht benützte Quellen. Bei dem Araber bedeutet das Wort Ism, wie im Lateinischen das Wort nomen, nicht nur das grammatikalische Nennwort, sondern auch den eigenen Namen und zwar in doppelter Aus dehnung, zuerst in der weitesten, in welcher alle Classen der verschiedenen Namen, der Vorna men, der eigentlichen Namen, der Zunamen, Beinamen u. s. w. darunter begriffen werden, dann in der engsten Bedeutung des eigentlichen Namens, wofür aber der Araber ein besonderes Wort, nämlich älem, e, hat, was auch in der Grammatik das Kunstwort für den eigenen Namen. Die Gesammtheit des arabischen Namens Ism zerfällt in sieben Classen: 1) Alem, le, d. i. der eigentliche eigene Name, 2) Kunijet, ä (was insgemein den Namen der Metonymie bedeutet), nämlich der Vorname, 3) Lakab, •ä, d. i. der Zuname, 4) Mensub, •-i., d. i. der Beiname, 5) der Ehrentitel Unwan, s, 6) Alamet, äo)s, d. i. der Herrschername und 7) Machlass, Jal, d. i. der Dichtername; von diesen sind die beiden letzten bisher so wenig bekannt, dass sich ihre Benennungen nicht einmal in den besten arabischen Wörterbüchern finden 1 ). Wiewohl der metonymische Name, Kunijet, insgemein als Vorname übersetzt wird und derselbe auch wirklich meistens dem eigenen Namen vorsteht, so ist dieses doch keineswegs regelmässig der Fall, indem derselbe eben so oft nachgesetzt wird; so z. B. ist das biographische Werk Ibn Challikn’s durchaus nach der alphabetischen Ord nung des eigenen Namens und nicht des Vornamens geordnet, was auch bei anderen biographischen Wörterbüchern der Fall; der eigene Name, Alem, bleibt immer der Kern und das Wesentlichste des ganzen Namensknäuels, wiewohl grosse Gelehrte und andere berühmte Männer sehr selten unter ihrem eigenen Namen (wie z. B. Mohammed der Prophet und die Chalifen Omer, Osman, Ali), sondern bald unter ihrem Vornamen, bald unter ihrem Zunamen oder Beinamen in der Geschichte fortleben ; selbst der Name, unter welchem die Geschichte den ersten Chalifen nennt, nämlich Ebbekr, ist nicht sein eigener Name, sondern sein metonymischer, nämlich der Vater des Mädchens, d. i. Aäische’s, welche die Gemahlinn des Propheten; die geschichtliche Bezeich nung durch den Vornamen, Zunamen oder Beinamen ward eben nothwendig, weil es in der Folge so viele Mohammed, Omer, 0 sman, Ali u. s. w. gab. Erste Classe: die eigentlichen eigenen Namen, le Sie zerfallen in die vor dem Islam und nach dem Islam üblichen, von den ersten handelt Ibn Ko te ibe’s Werk in den oben angeführten fünf Abschnitten, welche hier mit dem Commentare des Wer kes vonMewhub B. Ahmed el-Dschewälik i benützt sind 2 ). 1) Mach la ss findet sich im Meninski, aber nicht hei Freitag, und A Jls wird in Freitag bloss als res qua quid indicatur erklärt. *) Auf der kaiserlichen Hofbibliothek aus meiner Sammlung und in deren Katalog Nr. 45.